𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 26 ❥

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»Hast du gehört Gänseblümchen?«

Madeleine nickte, obwohl sie gar nicht mental anwesend gewesen war, als Tom während des Essens, welches in einem kleinen griechischen Restaurant stattfand, über sich erzählt hatte.

Er sah nicht schlecht aus. Seine Haare waren teilweise ergraut an den Seiten und gepflegt schien er auch zu sein. Und dennoch ... war sie dadurch nicht abgelenkt genug und war gedanklich weiterhin bei Dag.

Was hatte er davon?

Weshalb log er sie an, dass er mit Daria keine Beziehung führen würde, während er danach direkt präsentierend mit ihr im Studio hockte?

Es machte keinen Sinn. Zumindest nicht ihrer Auffassung nach.

Es sei denn ...

Wollte er sie eventuell eifersüchtig machen?

Aber auch das ergab keinen Sinn.

Weshalb sollte er das tun?

Oder tat er es unbeabsichtigt?! Ohne jegliche Absicht.

Weil er einfach ... er war.

Weil er schlichtweg nicht nachdachte?!

Irgendwie würde das eher zu ihm passen.

Da war sie sich sicher. Er war beim Versuch sie flachzulegen gescheitert und machte umstandslos weiter, als wäre nichts geschehen.

Es war einfach seine Art, im alltäglichen Leben zu flirten und zu schäkern, ohne darüber nachzudenken.

Genau.

So und nicht anders.

»... findest du nicht auch Marleen?« , fragte Tom.

»Madeleine. Ihr Name ist Madeleine.« , verbesserte ihre Mutter ihn.

»Ach 'tschuldigung. Hört sich aber fast gleich an.«

Madeleine lächelte und stand auf. »Entschuldigt mich kurz.« , sagte sie, statt auf seine Frage, die sie eh nicht mitbekommen hatte, einzugehen.

Geschwind huschte sie in den Raum, wo sich die Damen-Toiletten befanden.

Wieso war sie nochmal hier?

Ach ja ... um Dag zu vergessen.

~ Klappte ja super. ~

Sie betrachtete ihr Spiegelbild.

Tom war definitiv nicht jener, der ihr helfen könnte.

Sie versuchte, sich einzubläuen, dass Dag es wahrlich nicht wert war. Nicht nur sein fehlender Respekt ihr und Daria gegenüber, sondern generell seine mangelnde Loyalität.

Das sollte als Warnsignal reichen.

Unabhängig davon, weshalb er das tat, musste Madeleine lernen, sich mit ihren Gefühlen der Eifersucht auseinanderzusetzen.

Und ja sie war eifersüchtig. Auch wenn sie nicht den Platz der betrogenen Freundin einnehmen wollte, war Argwohn vorhanden.

Was keineswegs gut war. Es zeigte deutlich, wie töricht sie selbst war.

Sie musste es ignorieren. Alles, was er tat.

Neutral und desinteressiert wie nur möglich. Ihn einfach mit den eigenen Waffen schlagen.

~ Was, du hast mich berührt und geküsst? ... Ach, so toll kann es ja dann gar nicht gewesen sein, wenn ich mich nicht mal erinnere. ~

Und wie sie sich erinnerte.

Liebe ist ...Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora