𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 81 ❥

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»Was mache ich, wenn es ... von mir ist?« , fragte Dag Vincent, als er im Studio auf und ablief, nachdem er seinem Freund alles genauestens berichtet hatte.

»Also erstens, weißt du es nicht. Zweitens scheinen die zwei dich ja gar nicht mit einzubinden, sonst hätten die dich ja schon längst darüber informiert, oder nicht?! Und drittens ... hast du nicht verhütet?«

»Doch. Klar.«

»Ja dann mach dir kein'n Kopf.«

»Leichter gesagt als getan. Ich bin gefickt. Madeleine wird mich verlassen.«

»Quatsch. Jetzt fahr ma' runter.« , sprach Vincent und ließ sich aufs Sofa nieder. »Selbst wenn du deinen Saft dazu beigetragen hast, werden die Frauen dich mit Sicherheit nicht mit einbeziehen.«

»Und wenn doch?« Er setzte sich neben ihm hin. »Ich will ein Kind mit Madeleine.«

»Echt?«

»Ja. Sie ... sie weiß es noch nicht. Aber, ich will das unbedingt. Nur was soll ich ihr sagen, falls diese Louisa von mir schwanger ist?« Er räusperte sich. »Hey Babe, lass uns doch ein Kind machen. Das könnte dann mit dem Spross spielen, das ich der Blondine reingespritzt habe, als ich die und ihre rothaarige Gespielin gepoppt habe.«

»Jetzt hör erst mal auf den Teufel an die Wand zu malen.«

»Ich glaube, das ist Karma.« Dag musste plötzlich an Darias Worte denken. »Ich bin echt glücklich. Madeleine ist mein Glück. Und jetzt ... jetzt klopft die Vergangenheit an und sagt, hey Junge, Zeit das du für dein lasterhaftes Leben die Rechnung zahlst.« Er fasste sich an den Kopf. »Ich werd' sie verlieren, Vinne.«

»Das glaube ich nicht. Du bist nicht fremdgegangen. Selbst wenn, was ich nicht glaube, aber selbst wenn du dazu beigetragen hast, wirst du kein Vater.«

»Aber es wird sie verletzen.«

»Wie ... wie dick war sie denn?«

»Sichtbar, also nicht voll die Kugel, aber ... trotzdem.«

Vincent atmete tief ein. »Dag, jetzt ... hör auf mit Theorien und ... keine Ahnung ... Schwarzmalerei.«

»Sie wird mir das nicht verzeihen.«

»Dag, das war vor Madeleine.«

»Nichts war vor Madeleine. Verstehst du das nicht?«

»Du warst nicht mit ihr zusammen, als du ...«

»Nichts war vor Madeleine.« , wiederholte er.

Erneut atmete er tief ein. »Es wird schon nicht so sein. Und ... schau' ma' Lotta. Sie liebt Lilly, wie ihre eigene Tochter. Madeleine ist kein Unmensch, sie würde ...«

»Das ist doch 'ne komplett andere Story Vince. Quasi hat Viktoria nur das Kind für euch ausgetragen. Ich ... ich müsste aber Madeleine erstma' verklickern, das ich zwei Weiber gebumst habe in der Zeit, wo ich eigentlich gleichzeitig auch an ihr ...« Er trat den Tisch, der vor ihnen stand weg. »Das ist scheiße.«

»Beziehungen sind harte Arbeit. Da läuft nicht immer alles rosig ab.«

»Jetzt komm mir hier nicht mit irgendwelchen Floskeln die Ecke rum. Ich hab sie gefickt und jetzt werde ich gefickt. Kreislauf des Lebens. Hakuna Matata.«

»Wie ich bereits sagte, mach ma' nicht die Pferde scheu. Ich glaube dir, dass du einen Schock im ersten Moment bekommen hast, aber ... denk mal rational. Meinst du nicht, das diese ... wie hieß sie nochmal, die, die bei dir saß?«

»Mariella.« , brummte er.

»Ja, denkst du nicht, diese Mariella hätte dann ein wenig ... angedeutet?«

»Sie meinte, sie würden sich freuen, wenn ich nochmal ...« Er runzelte die Stirn. »Vielleicht meinte sie gar nicht Sex?! Was ist, wenn sie mich eingeladen hat, damit die mir alles ... ist das nicht eigentlich Samenraub?«

»Selbst wenn Bobbele, da kommste nicht gegen an.«

»Sicher? Ich meine, das war ja kein Besenkammer Nümmerchen, aber ...«

»Du hast sie willentlich gefickt.«

»Warte mal ... die haben geschluckt.« Dag versuchte, sich zu erinnern. »Doch warte ... am Ende haben mir beide den Sch-...«

»Stopp.« , unterbrach Vincent ihn. »Zuviel Info.«

»Ja aber dann ...«

»Man kann auch oral einem Mann den Samen ... rauben.«

»Ja das weiß ich. Aber es macht die Chance doch geringer.«

»Na ja ich glaube generell nicht daran. Überleg' ma' wie viele Blumen du schon ... bewässert hast. Da müssten bereits einige Lockenköpfe unterwegs sein.«

Dag sah ihn mit einem vielsagenden Blick an. »Ja bitte. Bereite mir noch mehr Kopfkirmes.«

Vincent lachte. »Ey mach dir kein'n Kopf. Da wird schon nichts sein.«

»Und falls doch?«

»Dann redest du mit Madeleine. Reden gehört in einer Beziehung dazu.«

»Und was soll ich ihr dann genau sagen?«

»Warte erst mal ab ... und dann schauen wir weiter.« , sagte Vincent und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. »Wie kommt es eigentlich, dass du dich plötzlich danach sehnst, die Papa-Schiene fahren zu wollen?« Er lehnte sich ein wenig zurück. »Wurdest du in deinem Leben bisher nicht oft genug Daddy genannt?«

»Hat dir eigentlich jemals jemand gesagt, du seiest witzig? Weil falls dem so war, derjenige hat dich belogen.«

Vincent lachte. »Hey ich wollt dich nur auf andere Gedanken bringen.«

»Indem du mich wieder darauf hinweist, wie ich vor Madeleine gelebt habe?!«

»Ja okay. Sorry. Aber die Vorlage war halt ... da.« , entschuldigte er sich. »Aber sag ma'. Wie kommt's?«

»Madeleine ist die Richtige für mich. Ich werde nicht jünger ... und ... ich hab mir das eigentlich nie vorgestellt. Aber mit ihr ... da ist es anders.«

»Und was ist mit dem ... Sex. Letztens meintest du noch, du hättest keine Lust auf ...«

»Ich red' manchmal und denke erst danach.« , unterbrach er ihn. »Sie ist alles, was ich mir je hätte ... ich will mehr sein, als nur ihr ... Freund. Ich will etwas mit ihr gemeinsam ... aufbauen. Verstehst du?«

»Klar. Verstehe dich da voll und ganz. Wir sind erwachsen. Und ... deine Hörner hast du dir wahrlich genug abgestoßen.«

»Wieder?«

Vincent hob entschuldigend die Hände. »Sorry, das kommt so aus mir raus.« , sagte er. »Ist für mich ja auch noch alles neu. Also dein Lebenswandel.«

»Ich bereue es. Erst da die Tussi nach dem Konzert mit ihrem beschissenen Video, dann jetzt die Sache mit der Schwangerschaft. Es ist so, als würde ... meine Vergangenheit nicht wollen, dass ich glücklich bin.«

»Das Video hat aber bisher keinen Rundgang gemacht. Ich hab zumindest bislang nichts gesehen.«

»Ja ich auch nicht. Zum Glück.«

»Dag, es wird schon alles gutgehen.«

»Ich hoffe es. Ich will sie echt nicht verlieren.«

»Das wirst du schon nicht. Madeleine liebt dich und du hast ja, wenn man es genau betrachtet, nichts Falsches gemacht.«

Dag nickte und hoffte, dass Vincent Recht behalten würde.

Liebe ist ...Where stories live. Discover now