𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 66 ❥

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Madeleine beobachtete einen Diskusfisch, als unerwartet I'm kissing you von Des'ree erklang.

Ein seltsames Gefühl machte sich in ihr breit.

Was für ein Zufall.

Engelskostüm.

Aquarium.

Sie musste kurz schmunzeln.

Fehlte nur noch Romeo in einem Ritterkostüm auf der anderen Seite des Wasserbeckens.

Ihre Augen folgten dem Diskusfisch, der durch eine kleine Einbuchtung schwamm. Sie blickte durch das Loch und erschrak, als sie die blauen Augen auf der gegenüberliegenden Seite wahrnahm.

Madeleine schaute blitzartig in eine andere Richtung und dann doch wieder durch das Aquarium.

Das musste eine Einbildung sein.

Das konnte nicht Dag sein.

Seine Mundwinkel hoben sich ein wenig an, als er sie betrachtete.

Trug er (?) ... Madeleine runzelte die Stirn. War das ein Ritterkostüm?

In Panik machte sie kehrt und rannte gegen einen als gelben M&M verkleideten Mann. »Sorry.« , sagte sie.

»Hau nicht ab.« Dags Hand ergriff in diesem Moment ihr Handgelenk.

»Was ... was machst du hier?« Sie drehte sich um und sah ihn an.

Ja, er trug ein verficktes Ritterkostüm.

Wenn schon keine Einbildung, war das wohl ein idiotischer Traum, abgekupfert von dem Film Romeo und Julia mit Leonardo DiCaprio und Claire Danes in den Hauptrollen.

Das geschah nie und nimmer in echt.

Fehlte nur noch Julian in der Verkörperung des Nebenbuhlers Paris in einem Astronauten-Kostüm.

Julian ...

»Du darfst nicht hier sein.« , sagte sie, als sie registrierte das sie bewusst teilnahm.

»Ich wollt zu dir.« Er trat näher und legte seine Hand auf ihre Wange.

Für genau eine Sekunde ließ sie es zu, ehe sie ihren Kopf beiseitenahm und diesen schüttelte. »Dag, bitte.«

»Nein. Ich bitte dich. Hör auf wegzulaufen.«

Weglaufen. Genau. Ihr blieb doch nichts anderes übrig. Sie verlor sich, wenn sie jetzt hier bei ihm bleiben würde.

So schnell sie nur konnte, lief sie weg.

»Feivel.« , rief er, doch sie drehte sich nicht um.

Der Drang war direkt da gewesen, ihm um den Hals zu fallen, ihn zu küssen ... einfach bei ihm zu sein.

Doch das ging nicht.

Das konnte sie nicht tun.

Nun drehte sie sich sehr wohl um, um zu sehen, ob Dag ihr noch folgte, und rannte wiederholt gegen eine Person. »Hey. Was ist los?« , fragte Julian, der genau jener Mensch sein musste.

»Nichts. Ich ... ich wollt ... frische Luft schnappen.« , japste sie in einer glockenhellen Stimme.

Julian nahm ihren Arm und hakte diesen bei sich ein. »Gut, lass uns auf die Terrasse.«

Abermals drehte sie ihren Kopf. Doch von Dag fehlte jede Spur. Wo war er?

Ihr Freund blickte ebenso kurz umher. »Suchst du wen?«

Liebe ist ...Where stories live. Discover now