𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 80 ❥

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»Glaub mir Martin, ich bin so extrem happy mit ihr. Ich hätte nie damit gerechnet, dass eine Frau mich mal so glücklich machen könnte.«

»Das freut mich für dich. Du ... du scheinst auch ausgeglichener zu sein, seit du mit ihr zusammen bist.« , sprach er und kontrollierte auf die Schnelle die Haltung eines Jungen, der zu einem Sprung ansetzte. »Und gesünder. Rauchst du nicht mehr?«

»Ich will das ein wenig reduzieren. Klappt nur nicht so.« , er lachte und fasste sich dabei verlegen an den Hinterkopf. »Also gelegentlich mach' ich mir dann doch wieder einen Glimmstängel an.«

»Aus einem bestimmten Grund?« , fragte Martin. »Ich meine, das reduzieren.«

»Na ja ... ich hab mich ein wenig erkundigt ...« Er setzte sich auf eine Bank, in der Nähe des Geländes, wo sie heute trainierten. »... ich werde nicht jünger und ... eigentlich hatte ich nie solche Gedanken, aber ... ich bin angekommen. Madeleine ist die Eine für mich. Die Richtige. Verstehst du?« Martin nickte, ehe Dag weiterredete. »Irgendwie überkommt mich immer mehr das Gefühl, so wenn ich Vincent sehe, wie er auf Tour mit Lotta und den Kindern telefoniert, wie toll es doch wäre, wenn ... nicht nur Madeleine auf mich warten würde.«

»Aha.«

»Du findest es zu früh?«

Martin schüttelte den Kopf. »Nein. Ist nur seltsam das von dir zu hören.«

»Ja, vor Kurzem hat mich der Gedanke daran noch erschreckt, aber ... ist das normal?«

»Wieso nicht?! Das Klischee, das nur Frauen das wollen und Männer nur mitmachen, solltest du mal beiseiteschieben.« , sagte er voller Überzeugung.

»Juna nennt Vincent Papa. Weißt du, die vier sind ... eine Familie. Ich möchte auch ein Baby haben, um alle wichtigen Werte weitergeben zu können. Um unsere eigene Familie zu gründen und uns gemeinsam ... wachsen zu sehen.« Er lachte. »Und ich brauche einen Vorwand, um Lego spielen zu dürfen.«

Martin lachte mit. »Toller Vorwand.«

»Ja, aber ich meine es echt so. Ich hab die Frau fürs Leben. Warum sollte ich nicht auch ein ... Leben mit ihr in Angriff nehmen?!«

»Und was sagt Madeleine dazu?«

»Na ja. Ich hab noch nicht so mit ihr darüber geredet.«

»Dir ist aber schon klar, das du sie mit ins Boot ziehen solltest? Eine alleinige Spritztour lässt kein Kind entstehen.«

»Ja danke Herr Doktor.« Dag lachte kurz und sprach dann weiter. »Ich hatte sie gefragt und ... na ja sie meinte, so wie es momentan wäre, damit wäre sie zufrieden.«

»Hmm okay.«

»Ja ich weiß nicht, wie ich das Thema nochmal aufleben lassen soll, ohne das sie sich unter Druck gesetzt fühlt.«

»Das weiß ich auch nicht mein Freund.«

»Vielleicht denkt sie ja auch nur so, weil wir noch nicht lange zusammen sind.«

»Kann auch sein.« , sprach er. »Hast du mal mit Vincent darüber gesprochen?«

»Nee noch nicht. Der ist momentan sehr beschäftigt gewesen, weil ... der heut ein Gespräch mit Madeleines Ex Julian hat. Also der, mit dem sie noch zusammen war, als es mit uns ... begonnen hatte.«

»Sie ist mit?«

Dag nickte. »Klar. Also ich mache mir da auch kein'n Kopf. Vincent hat sich aber schon Sorgen gemacht, wie ich das auffassen könnte.«

»Und Madeleine?«

»Was meinst du?«

»Wird für sie mit Sicherheit auch nicht so toll.«

»Nein. Also ich weiß, dass sie sich nicht ganz wohl dabei fühlte, als sie eben losgefahren sind. Aber einfach nur wegen ihres Gewissens.«

»Klar kann ich verstehen.«

»Hey Dag. Das man sich mal ... außerhalb trifft.« , sprach die Rothaarige, die an ihnen vorbeigegangen war und dann nochmal kehrtgemacht hatte, als sie den Lockenkopf erspäht hatte.

»Oh. Ehm ... Mariella. Hey.« Dag wusste nicht, wie er sie begrüßen sollte und blieb daher lieber sitzen, und lächelte ihr dennoch freundlich zu.

»Wie geht es dir? Lange nichts von dir gehört. Hätte ja eher mit etwas anderem gerechnet ... nach unserem letzten Treffen.« Sie ließ kurz die Augenbrauen aufhüpfen.

Martin stand anstandshalber auf und ging zu dem Jungen rüber. Obwohl Dag ihn lieber in der Nähe haben wollte.

Mariella setzte sich ungefragt neben Dag hin. »Und?«

»Ehm ... ich bin vergeben. Glücklich. Deswegen kam nichts mehr von mir.«

»Oh er wurde gezähmt.« , lachte sie ein wenig. »Wie kommt's?«

»Ist geschehen.« Wie sollte er es auch sonst erklären. Ging sie ja auch im Grunde nichts an.

»Na ja. Vielleicht treffen wir ja nochmal aufeinander. Lou würde sich bestimmt auch freuen, dich wiederzusehen.« Sie stand auf. »Aber derzeit ist es eh nicht möglich.«

»Nein, also ich glaube nicht.«

»Sag niemals nie.« Sie sah auf die andere Straßenseite und winkte. Automatisch sah Dag ebenfalls rüber. Dort war die Blondine ihres Ménage-à-trois und winkte zurück. »Für den Fall der Fälle weißt du ja, wo du uns findest.« , sagte sie und schritt zu ihrer Freundin.

Dag konnte nicht aufhören hinzusehen. Schon als er Louisa erblickte, hatte er Mariella nicht mehr zugehört.

Wann hatte er sie gefickt?

Wie lang lag es jetzt zurück?

Er wusste es nicht mehr so genau. Es war Ende letzten Jahres, oder?

Martin setzte sich zu ihm. »Fangirlie oder ... Schrecken der Vergangenheit?«

»Schrecken.« , antwortete er. Und was für ein Angstgefühl ihm überkam. Kalter Angstschweiß lagerte sich auf seiner Stirn ab.

Dag stand auf. »Was ist los?« , fragte sein Freund.

Er schüttelte den Kopf und war gar nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen.

Weiterhin blickte er den zwei Frauen hinterher, wie sie schließlich in ein Auto stiegen und letztendlich davonfuhren.

»Ich ... ich muss zu Vincent.«

»Ich dachte, der ist mit Madeleine.« , sagte Martin. »Willst du dich dazusetzen?«

»Nein, ich ... ich muss ... ich muss los.«

Er zückte sein Handy und schrieb seinem besten Freund.

- Schreib mir, wenn du losfährst. Treffen uns im Studio. Komm bitte alleine. Muss mit dir reden.

Augenblicklich machte er sich selbst direkt auf dem Weg, während er das Bild der schwangeren Louisa nicht verdrängen konnte.

Liebe ist ...Where stories live. Discover now