𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 14 ❥

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Dag wurde wach, durch ein Geräusch, welches aus dem Flur kam. Sein Blick fiel auf seine Brust, wo Unmengen roter Haare verweilten.

Hatte er echt die komplette Nacht hier verbracht?

Vorsichtig zog er seinen Arm unter Madeleine hervor, nachdem er sie erst einmal ein wenig von ihm runterbugsiert hatte.

Er musste schmunzeln, als er sie betrachtete. Ihre Lippen standen ein bisschen offen und er konnte sich minimalst ausmalen, wie man auf die Idee kam eine Figur zu erfinden, wo der Prinz die schlafende Prinzessin unbedingt küssen wollte.

Behutsam strich er ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Selbst morgens war sie wunderschön, dabei wusste sie das gar nicht.

Sie war nicht einer der Frauen, die herumstolzierten und vor Stolz über ihr eigenes Aussehen platzten. Madeleine gehörte zu der Sorte, der gar nicht bewusst war, wie viele Männer sie betrachteten.

Er stand auf.

Vielleicht hatte Vincent Recht. Sie war außerhalb seiner Liga und zählte nicht zu der Sorte, die er sonst so ... abbekam.

Madeleine wäre nie auf die Idee gekommen, ihm auf dem Parkplatz einen zu blasen ... zumindest nicht in dem Verhältnis, das beide zueinander hegten.

Wenn da jedoch mehr wäre, sie zu ihm gehören würde, dann könnte sie mit Sicherheit auch anders drauf sein. Nicht so ... unsicher. Sie wollte das Feuer, das merkte er. Madeleine wollte Leidenschaft in ihrem Leben ... und mehr.

Er dachte an früher. Einmal hatte er sie geküsst. Ein einziges Mal. Gott war er zu der Zeit verschossen in sie. Und doch hatte er nichts in der Hinsicht auf die Reihe bekommen. Was hätte er ihr auch bieten sollen? Mit Feuer konnte man nichts aufbauen. Feuer war dafür da, um einen zu erwärmen. Mehr nicht. Irgendwann erlosch es oder brannte alles nieder.

Früher oder später hätte er sie verbrannt. Sie wäre nur noch Asche gewesen. Und doch musste er den Moment auskosten, als der Flaschenhals auf sie zeigte. Einmal wollte er wissen, wie sich ihre Lippen anfühlten.

Dag zog die eigenen Lippen ein, als er sich gerade gedanklich in diesem Augenblick befand.

Nun waren sie erwachsen.

Und gleich als er sie wiedersah, spürte er, dass da immer noch etwas war. Wenn er sie wenigstens, ähnlich wie an dem Abend in Alexanders Kellergewölbe, einmal haben könnte. Nur ein einziges Mal. Einmal ihren Körper spüren.

Das würde mit Sicherheit das Verlangen nach ihr stillen.

Doch dafür würde er Fingerspitzengefühl benötigen. Sie gehörte schließlich nicht zu der Art Frauen.

Langsam schlich er zur Türe und sah hinaus. Er musste dringend pinkeln. Von unten hörte er jemanden in der Küche hantieren. Das war bestimmt ihre Mutter.

Flink verschwand er im Badezimmer und beeilte sich.

Mit noch offener Hose trat er anschließend hinaus und sah auf die oberste Stufe, wo Madeleines Mutter stand und ihn perplex ansah. »Oh ... der ... Chef.« , sagte sie.

Dag schloss seinen Reißverschluss und den dazugehörigen Knopf, während sein nackter Oberkörper taxiert wurde. »Guten Morgen Frau Maschkewitz.«

»Morgen ... ehm ... frühstücken Sie mit?«

»Duzen Sie mich bitte und ... nein, ich bin jetzt auch direkt wieder weg.«

»Oh.«

Er lächelte und verschwand, so schnell er konnte ein weiteres Mal in Madeleines Zimmer. Seine Schuhe schob er näher, als er sich auf die Matratze setzte und sich diese anzog. Unerwartet klopfte es an die Türe und der Rotschopf im Bett wurde schreckhaft wach. Mit erschrocken großen Augen sah sie auf Dag. »Was ... was machst du hier?« Instinktiv schaute sie auf sich und das Hemd, das sie trug.

Liebe ist ...Where stories live. Discover now