𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 36 ❥

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Was hatte Madeleine getan?

Nicht nur, dass sie danach noch mit ihm den restlichen Abend verbringen musste. Nein sie musste auch weiterhin gegen dieses Verlangen ankämpfen, welches er mal wieder zum Vorschein gebracht hatte.

Er hatte es definitiv besser drauf als sie jemanden ein Kopfkino in den Kopf zu projizieren.

Dag hatte, als sie beide wie gehabt an den Tisch zurückgekehrt waren, sich so verhalten, als wäre nichts geschehen.

Er war sogar sehr distanziert.

Wollte sie das?

Eigentlich schon.

Aber hatte sie ihm damit nicht auch irgendwie einen Ansatz gegeben, es ... besser ... zu versuchen?

Was war, wenn sie ihm dann nicht mehr widerstehen konnte?

Aber vielleicht blieb er ja jetzt distanzierter.

Möglicherweise war sie gar nicht die ... Arbeit wert.

Ein wenig traurig über diese Erkenntnis schlurfte sie vom Badezimmer in ihre Räumlichkeit hinein.

Sie checkte ihr Handy, ehe sie sich in ihr Bett legte.

Was hatte sie erwartet?

Eine Mail von ihm, wo er ihr mitteilen würde, er würde sie für mehr als nur Sex wollen?

Er wollte nur das.

Oder auch gar nichts mehr. Nach der Abfuhr, die sie ihm abermals erteilt hatte.

Vielleicht war das die letzte Chance für sie gewesen.

Aber für was?

Irgendeine von vielen zu sein?

Und doch überkam sie genau in diesem Augenblick der Gedanke, wie es wohl gewesen wäre, wenn er ihr Kleid ein wenig angehoben hätte, ihren Slip zur Seite und ...

~ Nein Madeleine. Du machst es dir jetzt nicht selber und denkst dabei an ihn. ~

Sie holte beide Hände unter der Bettdecke hervor und legte sie dort ab.

Warum hatte sie augenblicklich nur noch präsent vor sich, wie er ihren Körper berührte?

Wieso hatte dieser Plätzetausch irgendwie alles zusätzlich ... verstärkt?

Und weshalb war er überhaupt in aller Öffentlichkeit auf Tuchfühlung gegangen?

War das bei ihr einfach brennende Sehnsucht nach etwas Unbekanntem?

Nie war jemand auf die Idee gekommen, sie auf so eine Art und Weise heiß zu machen.

Und irgendwie funktionierte es.

Sie hatte so ein Verlangen nach ihm, das sie es mittlerweile sogar bereute, nicht mit ihm weggegangen zu sein.

Aber vielleicht war es wirklich das.

Das Neue. Unbekannte. Etwas rein Sexuelles.

Es lag nicht an ihm. Es war einfach nur der Reiz. Genau.

Unter Umständen sollte sie es gegebenenfalls doch zulassen.

Vielleicht war er auch so scheiße, so dass damit der Zauber verpuffen würde.

Genau.

Hunde, die bellen, beißen nicht.

So toll war er bestimmt nicht. Deswegen hatte er in einfachen Worten keine Beziehung und er musste sich auf unverbindlichen Sex einlassen.

Obwohl ... rückblickend waren ihre Ex-Freunde auch nicht so der ... Hammer.

Wunderte sie ja, dass Chris Lena zum Stöhnen gebracht hatte.

~ Okay, das war fies. ~

Manche Menschen passten sexuell halt irgendwie nicht zusammen.

Aus heutiger Perspektive fiel Madeleine jedoch auf, das sie immer ein sinnliches Verlangen haben wollte. Ein Typ, der sie gegen eine Mauer drückte und sie ficken wollte.

Da waren ihre Gedanken wieder bei Dag.

~ Bravo Madeleine. Ganze zwei Sekunden hast du es geschafft, nicht über ihn nachzudenken. ~

Sie legte sich zur Seite und zog ihr Kissen mit dem D nahe an sich.

Warum er?

Wieso war sie, wie besessen von ihm?

Sie musste mit ihm schlafen. Nur dann würde es ein Ende nehmen.

Oder?

~ Gott Madeleine, du denkst nicht rational. Das ist immer noch dein Kätzchen, das schnurrt, weil es beschmust werden will. ~

Nein. Das war nicht die Lösung, die sie benötigte.

Das würde sie nur tiefer in die Scheiße reinreiten. Bei ihrem Glück war er doch nicht miserabel und sie wäre ihm dann komplett verfallen.

Oder war sie das schon?

Sie hatte ihm eine Show abgeliefert, wie hart sie nichtsdestoweniger zu knacken wäre, dabei hatte ihr Körper mehr als nur Signale an ihn gesendet.

Sie hatte gestöhnt, sich an ihm gerieben, ihren Allerwertesten ihm entgegengestreckt, wie eine Katze, der man mal über den Rücken entlangfuhr.

Nein, sie durfte ihn nicht ein weiteres Mal so nahe an sich kommen lassen. Sie konnte es nicht zulassen, wiederkehrend alleine mit ihm zu sein.

Denn nochmal, würde sie es nicht schaffen, sich ihm zu entziehen.

Auch wenn vorhin weniger geschehen war, als hier in ihrem Zimmer, hatte es dennoch mehr in ihr ausgelöst.

Gedanklich war sie wieder an jenen Ort, während sie nun doch begann sich selbst zu berühren.

Sie spürte seinen Kuss, als wäre er da, indessen ihre beiden Körper sich abermals aneinander rieben.

Seine Hände glitten imaginär unter ihren Rock, rein in ihr Höschen.

»Sollen wir abhauen?« , fragte er sie auch hier.

Dieses Mal nickte sie.

Sie steuerte mit ihm den Kleinbus ein und stieg mit ihm hinten ein. Der Fahrer war nicht da.

Madeleine setzte sich auf ihn drauf, während sie nun real mit ihrer anderen Hand, die nicht an ihrer Lustperle rieb, ihren Körper erkundete, als würde Dag es tun.

Sie öffnete gedanklich sein Hemd und berührte seinen trainierten Oberkörper.

Langsam zog er ihr das Kleid über den Kopf.

Madeleine spürte seine Hände an ihrem Po ... Rücken ... Nacken, in ihren Haaren. Ich hab so Lust auf dich, hörte sie seine Stimme.

Seine Boxershorts streifte sie ihm ein wenig hinab, ehe er ihr Höschen beiseiteschob und sie ihn nun in sich eindringen ließ.

Langsam, ganz langsam, glitt er in sie, bis sie ihn ausgeprägt in sich spürte.

Stück für Stück ritt Madeleine ihn. Weit hoch und wieder hinunter. Seine Hände griffen feste ihren Po und dabei sah er ihr tief in die Augen.

Sie bewegten sich im perfekten Rhythmus. Schneller und aufs Neue heftiger und intensiver.

Madeleine spürte, wie sie kam.

Zuckend nahm sie ihren aufschäumenden Orgasmus an, den sie jedoch stumm ausüben musste, indem sie dabei den Atem anhielt.

Selbstliebe unter dem Dach der Eltern war schon ... nicht befreiend.

Schwert atmend blickte sie an die Decke.

~ Fuck, ich hätte vielleicht doch mit ihm gehen sollen. ~

Liebe ist ...Where stories live. Discover now