𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 10 ❥

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Natürlich hatte Dag eine hübsche Freundin.

Wie konnte Madeleine auch denken, er wäre Single?

Und was juckte es sie?

... aber irgendwie war es doch ein Scheiß Gefühl. Ein Gefühl, was sie auf irgendeine Art und Weise nicht schaffte abzulegen.

Vielleicht war das tatsächlich alles ein Fehler?

Sie hätte den Job nicht annehmen dürfen.

Vincent hatte sie fürs Wochenende miteingeladen, bei einer Veranstaltung anwesend zu sein. Und vor lauter Dag-hat-mir-in-den-Nacken-geatmet-Gedanken, hatte Madeleine nicht einmal mitbekommen, um was für eine es sich überhaupt handelte.

Zugesagt hatte sie. War ja schließlich ihr Job.

... oder hoffte sie, dass Dag ebenso mitkommen würde?

Wütend schmiss sie die Schuhe in die Ecke, als sie bei ihren Eltern angekommen war.

Wenn das so weiterginge, würde sie gar nichts lernen ... und dabei hatte Vincent, nachdem Dag weg war, sich sogar Mühe gegeben ihr einige Vorgänge zu erklären.

Berlin ist so groß. Wie hoch war da also die Wahrscheinlichkeit, ausgerechnet auf ihn zu treffen?

Der Typ, der eigentlich dafür verantwortlich war, dass sie danach keinen so richtig nahe an sich gelassen hatte.

Darüber hatte sie zumindest auf der Rückfahrt über gegrübelt. Ja, sie hatte Beziehungen gehabt, aber ... war sie auch mit ihrem Herzen dabei gewesen?

Madeleine kam zu dem Entschluss, das man nur als Teenager liebte. Danach war man abgehärtet. Dieses große Gefühl gab es nur ein einziges Mal ... der Höhepunkt im Leben. Man sagt ja nicht umsonst, die erste Liebe vergisst man nie.

Oder in ihrem Fall ... die erste Verliebtheit.

»Gänseblümchen, ich hab' den Kartoffelgratin gemacht, den du so magst.« , sagte ihre Mutter, als sie an der Küche vorbeiging.

»Danke Mama, aber ich hab' gerade echt keinen Hunger.«

»Oh, wieso denn das?«

»Vielleicht esse ich später. Okay?!« Madeleine ging nach oben, schnurstracks in ihr Zimmer.

Daria.

Eine blonde Schönheit, die aussah, als wäre sie vom Laufsteg direkt in Dags Bett gepurzelt.

Madeleine betrachtete sich in ihrem großen Spiegel von allein Seiten. Sie hatte heut doch richtig gut ausgesehen. Er hatte sie mit Sicherheit anders ... gesehen.

»Gott. Hör auf.« , sagte sie ärgerlich zu ihrem Spiegelbild. »Du hast dich nicht für ihn so rausgeputzt.«

Dramatisch ließ sie sich auf ihr Bett fallen. Er war ein Arsch. Wie selbstverliebt er auf seinen Schoß gezeigt hätte, als wäre sie einer seiner Groupies, die kreischend darauf platznehmen würde.

Hatte er Groupies?

Mit Sicherheit.

Dags eigenes Schlaraffenland. Wo er eine Süßigkeit nach der anderen verzehrte.

Sie hatte die Alarmglocken doch schon vernommen, als sie bei Vincent auf der Couch saß und der Schwarm ihrer Jugend ins Studio trat. Als ihr Herz stolperte und es ihr vorkam, als wäre sie wieder ein junges Mädchen. Und in der Tat war sie weiter in ihr Verderben gerannt, als hätte sie für einen Marathon trainiert. Ohne anzuhalten. Sie hat kein bisschen darüber nachgedacht, wie sehr sie dieser Lauf schwächen könnte ... weil er wahrlich ihre Schwäche war.

Liebe ist ...Where stories live. Discover now