𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 15 ❥

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Madeleine war mehr als geschockt gewesen, als sie erfahren musste, das ihre Mutter über ihren nächtlichen Besucher Bescheid wusste.

Natürlich wollte Elfi ihr nicht so Recht glauben, das rein gar nichts geschehen war.

Ihre Tochter hatte erzählt, er hätte Gentlemen-Like auf dem Boden verbracht, dabei war Madeleine mittlerweile klar gewesen, das er auf jeden Fall mit im Bett gelegen hatte. Denn ihr normales Kissen hatte extrem nach ihm gerochen.

Genau wie ihr eigener Körper seinen Geruch angenommen hatte ... und das nur wegen des Hemdes.

Madeleine hatte so lang daran geschnüffelt, bis sie wahrlich nichts anderes mehr wahrnehmen konnte.

Sie bemerkte dadurch umso mehr, wie verknallt sie noch in ihn war.

Dass er aus dem Fenster geklettert war, rechnete sie ihm hoch an. Er war ihrer Mutter schließlich vorher begegnet und wusste, dass sie bereits im Bilde darüber war. Aber Madeleine zuliebe hatte er es im Kauf genommen, sie in dem Glauben zu lassen, sie könnte es vertuschen.

Vincent hatte anscheinend nichts mitbekommen, denn bisher war kein wütender Anruf erschienen, das sie sich hatte daneben benommen.

Ihr war das so extrem peinlich. Wieso nochmal hatte sie sich so volllaufen lassen? Ach ja ... wegen Dag.

Dag, der bei ihr übernachtet hatte ... was bedeutete, er war nicht mit der jungen Frau für ein Stell-dich-ein verschwunden.

Was aber eventuell nicht an ihr gelegen hatte. Möglicherweise ging er ja doch nicht seiner Freundin fremd ... auch wenn er flirtete.

Allerdings ... allein das tat Madeleine schon weh. Da wollte sie sich nicht ausmalen, wie es seiner Lebensabschnittspartnerin dabei gehen musste.

Er hätte nicht mit ihr in einem Bett schlafen dürfen. Das war falsch. Das machte man nicht, wenn man mit jemand anderen liiert war.

Arschloch.

Egal, wie toll es war zu wissen, dass sie so nahe bei ihm gelegen hatte. Eventuell sogar mit ihm gekuschelt hatte ... er war liiert.

Madeleine gehörte nicht zu der Art Frau, die sich an einen vergebenen Mann ranmachen würde.

Sie würde sich generell nicht an ihn ranschmeißen.

Er war Dag. Der Typ, der in einer Beziehung mit anderen Frauen flirtete und in einem Bett wach wurde, wo er nicht hingehörte.

Kein Romeo. Eher Casanova, der überall seinen Glanz verbreiten musste.

Mit ihm wäre nur Schmerz an der Tagesordnung. Darauf konnte sie verzichten.

Und wieder ...

... wieso dachte sie überhaupt darüber nach, dass er sie wählen würde?

Er hatte mit ihr in einem Bett geschlafen.

Er hatte ihren halbnackten Po gesehen.

Und dennoch hatte er sie nicht angefasst und ihr sogar noch etwas angezogen.

Und wieso?!

Weil sie keineswegs attraktiv auf ihn wirkte.

Das war die Realität gewesen.

Er hatte eine halbnackte Frau im Bett gehabt und statt über sie herzufallen, hatte er sie angezogen.

Was aber in einfachen Worten darauf hinwies, das ihm seine Beziehung doch wichtig war.

Was hatte Madeleine auch erwartet?

Er hatte eine wunderschöne Freundin.

Sie musste aufhören, so zu denken. Es gab nicht nur den einen Grund für Dag, in ihr mehr zu sehen. Madeleine war nicht sein Typ ... und er war liiert.

Liebe ist ...Where stories live. Discover now