𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 63 ❥

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»Du hast, was?« Sandy sah Madeleine fassungslos an.

Sie musste mit jemanden reden und hatte sich nun endlich ihrer Freundin anvertraut. »Ich habe mit Dag geschlafen.«

»Aber Julian ... er ist so lieb.«

»Ich weiß.«

»Und ... was hast du jetzt vor? Ich meine ... willst du ...« Sie lächelte hinter Madeleine. »Kimmy, gehst du bitte in dein Zimmer.«

»Ich wollt' nur etwas zu trinken für mich und Darleen holen.« , sprach die blonde älteste Tochter von ihr und ging an den Kühlschrank, ehe sie danach den Bereich der Wohnung verließ.

»... willst du deine Beziehung jetzt aufs Spiel setzen? Für einen ... Fick.« , beendete Sandy ihren Satz, nachdem sie gehört hatte, wie die Kinderzimmertüre wieder geschlossen wurde.

»Es war nicht nur ein ...«

»Du hast mehrmals mit ihm?«

»Lass mich doch ausreden.« , merkte Madeleine an. »Er liebt mich.«

»Und das glaubst du?«

Sie nickte. »Ich ... ich hab's gespürt und er ... er hat's gesagt ... und ...«

»Wir sprechen von Dag, oder?«

Madeleine nickte ein weiteres Mal. »Ich weiß, was du sagen willst. Aber ... er ist anders.«

Sandy zog die Augenbrauen kurz in die Höhe und trank dann an ihrem Tee. »Heißt? Du willst dich trennen?«

»Ich weiß nicht, was ich tun soll. Du sagst es ja selbst, und genau das bleibt in meinem Hinterkopf ... ich denke, er ist anders ... aber es ist Dag. Egal, ob ich ihm glauben will... aber ...«

»Siehst du. Dein Kopf warnt dich.« , fiel sie Madeleine ins Wort.

»Aber ich hab's gespürt.« , flüsterte sie fast.

»Madeleine, du bist alt genug, aber ... was genau fühlst du?«

»Ich ... liebe ihn. Ich liebe ihn mit jeder Faser meines Körpers. Ich habe immer nur ihn auf diese Art und Weise geliebt.«

Sandy nahm einen weiteren Schluck, während ihre Stirn sich runzelte. »Dann tu's.«

»Was?«

»Du liebst ihn. Er will dich, dann ... solltet ihr die Chance nutzen.«

»Du hast gerade noch gesagt, er ...«

»Ja, ich weiß. Und ... keine Ahnung. Aber wenn du einen anderen liebst, ist die Beziehung mit Julian eh nicht das, was du willst.«

»Ich hab' Angst.«

»Wovor?«

»Ich hab Angst ... wenn ich mich, was Dag betrifft, irre. Und dann alleine mit allem ...«

»Hör zu, also ... ich bin froh, einen netten Mann an meiner Seite zu haben, den ich liebe und ohne den ich mir mein weiteres Leben gar nicht vorstellen könnt, aber ... Madeleine, alleine bist du nur, wenn du dich alleine fühlst. Ein Mann, oder eine Partnerschaft generell bedeutet nicht, dass du dadurch auch glücklich sein wirst. Verstehst du, was ich meine?« Unentschieden und mit Falten auf der Stirn nickte die Rothaarige. »Du darfst dein glücklichsein nicht abhängig von jemand anderen machen.«

»Und was soll ich tun?«

»Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Ich würd' dir gerne helfen. Aber ... ich kann dir keinen Rat geben. Mein Vorschlag würde nur auf meine persönliche Erfahrung mit Dag zurückzuführen sein. Wie du natürlich an meiner ersten Reaktion schon gemerkt hast. Ich habe ihn in der Tat auch als einen Mann kennengelernt, der ... Herz besitzt. Aber bislang nicht was Frauen betrifft.«

Liebe ist ...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt