𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 18 ❥

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»Hier.« Vincent übergab Madeleine einen Schlüssel, nachdem er diese ins Studio gelassen hatte.

»Für?« , fragte sie.

»Von hier. Dann muss ich nicht jedes Mal runterkommen, um dir die Türe zu öffnen.«

»Oh. Danke.«

Vincents Blick fiel auf den Kleiderbügel in ihrer Hand ... und Dags Hemd, das daran hing. »Ist das Dags?«

»Ehm ... ja. Kommt er heut?«

»Ich denk' nich'. Ich weiß es nicht.«

»Kann ich es hier hinhängen?« , fragte sie.

»Klar.« Er ging hinauf. »Darf ich fragen, wieso du es für ihn hast reinigen lassen? Hast du es bekotzt?«

Scheiße. Er wusste wohl doch von ihrem Saufgelage.

Madeleine hängte das Hemd seitlich des Türrahmens auf. »Ehm ...« , begann sie erneut. »Nein, also ... ehm ... er ... er hatte es mir gegeben.«

Vincent runzelte die Stirn. »Er hat dich beauftragt, es reinigen zu lassen.«

»Nein.« , sagte sie. Obwohl sie es wirklich in die Waschmaschine geschmissen hatte, nachdem sie den Duft so oft, wie es nur ging, inhaliert hatte. »Ich hab's von mir aus gewaschen, weil ich es nicht ... ungewaschen wiedergeben wollte.« Er nahm es so hin und setzte sich auf seinen Stuhl. Für Madeleine war das Gespräch jedoch noch nicht beendet. Schließlich wollte sie wissen, inwieweit ihr Chef, auch wenn es Vincent war, von ihr enttäuscht war. »Also ... ehm ... ich hab' mich nicht vollgemacht oder so, falls du das denkst. Also ich war noch ...«

Die Türe wurde aufgeschlossen und Dag kam laut singend hinein. »Shot through the Heart, and you're to blame. Darlin', you give Love a bad Name.« , trillerte er Bon Jovis Hit You give Love a bad Name.

Madeleine zuckte zusammen. Eine imaginäre Gitarre spielend kam Dag nach oben. »Hey, mein Hemd.« , sagte er, als er es aus dem Augenwinkel heraus erkannte. »Hast du es gewaschen?« , fragte er sie und schnupperte kurz daran.

»Ja ... natürlich.«

»Was willst du hier?« , wollte Vincent von ihm wissen.

»Wieso?« Dag setzte sich hin. »Stört meine Anwesenheit dich wieder?«

»Nee nee.« Er drehte sich mit dem Stuhl. »Wie lang warst du eigentlich noch da gewesen?«

»Keine Ahnung. Hab nicht auf die Uhr geschaut.« , antwortete er. »Aber du warst spät zu Hause, dafür das du früh gegangen bist.«

»Woher willst du das denn wissen?«

»Hatte 'ne Nachricht von Vicky bekommen.«

»Was?« Erschrocken sah er sie an. »Was hast du gesagt, wo ich bin?«

Dag lachte. »Hey, war'n Joke. Aber jetzt hast du dich verraten. Wo warst du denn danach noch?«

»Nirgends.« , antwortete er. »Frag dich ja auch nicht, wo du nach der Gala warst.«

»Ich war bei Feivel.« , erwiderte er locker.

Vincent sah zu Madeleine, deren Wangen rötlich schimmerten. »Aha.« , gab er von sich.

»Auf der Couch hat er geschlafen.« , quietschte sie. »Also nicht, was du denkst.«

Warum erzählte sie so einen Scheiß? Er hatte doch gar nicht angedeutet, dass er die komplette Nacht da war. Es hätten ja auch nur fünf Minuten sein können.

»Aha.« , kam ein weiteres Mal aus Vincent heraus, ehe er nur Dag visierte, der sich eine Kippe anzündete.

»Ich ... ich hab Sunny getroffen. Wusstet ihr, dass sie mit Sushi verheiratet ist?« , plapperte sie wild drauf los. Sie hatte eh vor es zu erzählen, aber jetzt fand sie die beste Gelegenheit, damit ihr Gesagtes in Vergessenheit geraten konnte.

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