#11 Warum ich?

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Als Terastan die Tafel aufhob, sprang Trevor sofort auf.
Dass er nicht mehr sitzen sollte wenn irgendwer oder gar Terastan aufstanden, war ihm sofort klar.
So ging er ein paar Schritte vom Tisch weg und senkte wieder seinen Blick zu Boden, versuchte aber gleichzeitig unauffällig nach Iliur zu gucken, da er sich sicher war, dass er alleine niemals zurück in seine Kammer finden würde.

Doch statt Iliur stand plötzlich Trevastan vor ihm und sprach leise: "Trevor, schau mich an..."
Owohl er nicht wusste wie Terastan darauf reagieren würde hob er seinen Kopf und sah direkt in das Gesicht von Trevastan, welcher ihn beinahe liebevoll ansah.
Als dieser ihn dann sogar gewinnend anlächelte löste das etwas in Trevor aus, was er selbst nicht ganz verstand, was aber dazu führte dass er das Lächeln leicht verlegen erwiderte.
"Wenn du lächelst bist du wunderschön" wisperte Trevastan ihm zu und er spürte wie ihm das Blut warm in die Wangen schoss.
"Danke... Vosta Numeen..." stammelte er doch Trevastan widersprach ihm: "Nenne mich einfach Trevastan...."
"Danke Trevastan..." wiederholte sich Trevor daraufhin und dann flüsterte er: "Könnt Ihr... kannst du Isador etwas ausrichten?" Als sein Gegebenüber nickte fuhr Trevor fort: "Sagt ihm, dass er nicht auf mich warten soll. Sagt ihm, dass er frei ist zu leben und zu lieben wie und wenn er will. Sagt ihm er habe das Recht auch ohne mich glücklich zu werden..."
Trevastan konnte seine Emotionen nur schwer verbergen und es war ihm deutlich anzusehen, wie nahe ihm das ging, dann aber fasste er sich und versprach: "Das werde ich ihm ausrichten. Ich verspreche dir, ihm wird an nichts mangeln!"

Dann trat Terastan hinzu und sofort senkte Trevor wieder seinen Blick zu Boden während er hörte wie Terastan spöttisch sprach: "Na Bruderherz, flirtest du mit dem was meins ist?"
Der aber erwiderte kühl: "Ich spiele nicht mit empfindsamen, selbstdenkenden Lebewesen!", wandte sich ab und ging.

Als Trevor es ihm gleich tun wollte, auch um nach Iuliur zu suchen, hielt Terastan ihn an der Schulter fest und raunte ihm spöttisch zu: "So schnell weg? Nichts da, er bleibt schön bei mir."
Trevor erstarrte unter der Berührung und dann flüstert ihm Terastan noch dreckig ins Ohr: "Für so einen firebintion arrapato¹ wie dich hab ich noch andere Pläne..."
Jetzt fühlte er sich dreckig und ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit, aber er blieb dennoch geistesgegenwärtig genug rasch zu antworten: "Ja meu domion!"

Dann spürte er Terastans Hand in seinem Nacken und hörte ihn befehlen: "Mitkommen!"
Terastans Griff war erstaunlich kräftig und so blieb Trevor garnichts anderes übrig als sich von diesem durch das Gebäude führen zu lassen bis sie in prächtig gestalteten Räumen angelangten und er losgelassen wurde.
Trevor riskierte einen kurzen Blick um sich zu orientieren und kam dann zu seinem großen Unbehagen zu dem Schluss, dass sie sich nun wohl in Terastans privatem Schlafgemach befanden.
Er will doch nicht mit mir...? durchfuhr es ihn eiseskalt.

Seine Befürchtungen wurden nicht weniger als Terastan kommandierte: "Satli, Türen verriegeln!" und die seltsam künstliche Jungenstimme erwiderte: "Stimme identifiziert als Terastan ab Apollam, Türen werden verriegelt."

Doch zunächst ließ ihn dieser einfach im Raum stehen und verschwand durch eine Tür in einem angrenzenden Raum aus dem Trevor dann das Geräusch von fließendem Wasser vernahm.
Da er nicht wusste was er machen sollte, blieb er einfach genau da stehen wo Terastan ihn stehen gelassen hatte.
Der rief irgendwas in dem anderen Zimmer und plötzlich ertönte Musik um Trevor herum.

Noch nie hatte Trevor sorenische Musik vernommen und so war er nun durch das Lauschen abgelenkt.
Allerdings gefiel ihm das was er hörte sehr. Die Musik Sores war mehr lieblich und sanft, nicht so überdramatisch und effekthaschend wie ihr Pendant in Nordenland.
Der Gedanke, dass Terastan in dem Rahmen vermutlich auch eher solche Musik ausgesucht hatte, kam ihm dabei aber nicht.

Das Land jenseits der Berge.Where stories live. Discover now