#176 Der Mator Gottes?

103 15 25
                                    

"Warum noch mal machen wir jetzt etwas mit An-Taetsin" maulte Luciur während er und Marlur das Opernhaus von Sore verließen wo sie beide für eine Neuinszenierung von "Le puer Taominur" geprobt hatten.
Er zumindest wäre jetzt lieber nach Hause gegangen und hätte dem Beispiel des historischen Taominur auf andere Weise nachgeeifert.
"Weil er mein Freund ist, weil er einsam ist und weil ich mich um Freunde kümmere wenn sie mich brauchen" erwiderte Marlur.
"Könnten wir das nicht auch morgen..." nörgelte Luciur doch Marlur unterbrach ihn rigoros: "Wenn dich der Grund nicht überzeugt gilt für dich Grund Zwei: An-Isadur hat gesagt, dass wir uns um ihn kümmern sollen!"
Das war ein für Luciur überzeugender Grund, dennoch konnte er es nicht lassen noch einmal das letzte Wort zu haben: "Ja, der fährt für Bunga-Bunga nach Otaheiti und wir müssen auf Taetae aufpassen..."
"Woher willst du wissen was er und Trevastan auf Otaheiti machen?" konterte Marlur.
"Habe in 'News of the World'¹gelesen dass Hochkönig Trevon und Prinzgemahl Taejo gestern nach Otaheiti abgeflogen sind" erklärte ihm Luciur nun, "also ich kann Eins und Eins zusammenzählen..."
"Ist da einer neidisch weil er nicht mitspielen darf?" zog ihn Marlur nun auf.
Luciur grummelte irgendetwas unverständliches und fügte sich dann in sein Schicksal: "Gut, dann auf zu An-Taetsin..."
"Besser ist das, wenn mit An-Isadur auf Kuschelkurs gehen willst ist das der Weg" konnte es Marlur aber nicht lassen ihn noch ein wenig zu piesacken.
"Ja, du mich auch..." maulte der worauf Marlur erwiderte: "Später mein Herzchen, später..."

****

"Dir ist aber schon klar, warum die uns hierher eingeladen haben?" rückversicherte sich Trevastan noch einmal während Isador so nackt wie er auf die Welt gekommen war über den weißen Sand ins tiefblaue Meer lief.
"Hatten wir nicht schon darüber gesprochen bevor wir zugesagt haben?" erwiderte er mit leiser Ironie.
"Ich wollte nur nochmal sicher gehen" merkte Trevastan an, "nicht das hinter, wenn..."
"Wenn was?" frotzelte Isador, "wenn du Taejo fickst, wenn Trevor mich fickt, wenn du Trevor fickst, wenn Tre, Tae und Tra mich zusammen ficken...?"
Trevastan war aber schon vorher hängengeblieben. "Trevor ist auch passiv? Der lässt sich... Denkst du auch von mir?"
"Also grundsätzlich ja" bestätigte Isador ihm grinsend, "ob jetzt von dir... hmm ich befürchte er sieht das als Vorentscheid darüber wer Divinimperator wird. Aber keine Sorge, da kann ich ihn beruhigen..."
Sprachs und wandte sich herum um in das warme Nass des südlichen Maximic zu gleiten.
Er ließ einen ziemlich fassungslosen Trevastan zurück.
Trevor würde sich auch nehmen lassen? Er konnte nicht bestreiten, dass ihn das in große Versuchung führte. Und was hatte Isador gemeint mit er würde ihn da beruhigen können?
Fragen über Fragen und sein Uxvir machte keine Anstalten sie zu beantworten.

Denn der zeigte nun ein neues Schauspiel im Wasser, demonstrierte seine überragenden Fähigkeiten in dem er einige Plalomas² anlockte und sich mit ihnen im Wasser tummelte.
Nein, es war mehr als das, wie Trevastan feststellte.
Mit Plalomas schwimmen war etwas, dass für viele Menschen in Sore und Angevinien ein Traum war, aber das was Isador gerade machte war mehr als das.
Spätestens als Isador sich an der Rückenflosse eines großen Exemplares festhielt und von diesem durchs Wasser gezogen wurde, war das offensichtlich.
Dann tauchte der auch noch mit Isador ab nur um kurz darauf wieder mit ihm an die Oberfläche zu schießen.
Sicherlich, man konnte Plalomas so etwas antrainieren, aber das hier waren wilde, freilebende Exemplare und dennoch taten sie, was Isador sich wünschte.
"Komm' doch auch rein, das ist wunderbar!" juchzte der und winkte seinem Virion zu, doch ins Wasser zu kommen.

Doch noch bevor sich Trevastan dafür oder dagegen entscheiden konnte waren nun auch Trevor und Taejo auf der im Eigentum und Besitz der königlichen Familie von Angevinien befindlichen Insel im Archipel von Otaheiti angelangt.

Natürlich mussten die ihr Gepäck nicht selber hineintragen und so kamen beide in kurzen Hosen und lockeren Leinenhemden direkt auf den Strand gelaufen, auch, weil sie natürlich ihre Gäste suchten um sie zu begrüßen.

Das Land jenseits der Berge.Where stories live. Discover now