Das Land jenseits der Berge.

#83 Eine besondere Spezies

"Was wissen wir eigentlich alles noch nicht über unsere Art?" wunderte sich Roman gerade, denn ihm und Terastan war es zu langweilig gewesen um sich trotz der vorangegangenen Streitereien nun dauerhaft anzuschweigen.
"Wie meinst du das?" erkundigte der sich.
"Nun, wusstest du, dass zwei von uns einen neuen Divinoble erschaffen können?" konterte Roman.
"Nein, das nicht" musste Terastan zugeben.
Worauf Roman voller Eifer fortfuhr: "Siehst du. Da gibt es viele Fragen: "Warum verbinden wir uns nicht nicht Frauen, warum verbinden wir uns nicht miteinander, was passiert wenn einer von uns das Divinpotion eines anderen von uns erhält?"
"Bis auf das Letztere kann ich dir darauf keine Antwort geben, nur dass es alles Tabu ist!" bestätigte ihm Terastan seine Vermutung.
"Jetzt musst du mir aber sagen was passiert wenn einer von uns dem anderen sein Divinpotion gibt?" drängelte Roman sofort.
"Der Empfangende wird ein Weib" erklärte Terastan als wenn das nichts wäre.
"Er wird WAS?" hakte Roman völlig verdattert nach.
"Eine Frau, ein Weibsbild, ein Divinoble mit Titten der Schwanger werden und gebären kann" erklärte Terastan und hatte Mühe bei Romans völlig entgeistertem Gesichtsausdruck nicht in Gelächter auszubrechen.
"Wie lange dauert das?" fragte Roman nun.
Mit leiser Ironie erwiderte Terastan: "Dauert was?"
"Na der Umbau, bis man dann Frau ist?" wurde Roman etwas genauer.
"Ziemlich genau 46 Wochen" erwiderte ihm Terastan gelassen.
Roman befriedigte das an Antworten natürlich nicht: "Wie kann so etwas sein?"
"Wir Divinoble sind Binosexion Sequentiellam¹, wir kommen alle männlich ins Leben und können bei Bedarf später weiblich werden" erläuterte Terastan, "das gibt es grundsätzlich auch bei anderen Spezies. Fast genauso wie bei uns ist das bei den Crepidula Fornicatam²."
"Und woher weißt du das?" erkundigte sich Roman nun.

Terastan zögerte. Eine ehrliche Antwort hätte Roman auch sofort erklärt warum das Tabu war.
Er hatte überlegt Trevastan gegen dessen Willen zu nehmen und dann zu beißen. Als Trevastiana hätte der natürlich nicht mehr Divinimperator werden können. Auch wenn er nicht vorhatte ihn dann zu schwängern, der Plan den eigenen Bruder zu vergewaltigen und damit einer Geschlechtsumwandlung zu unterziehen war nichts mit dem man sich anderen gegenüber rühmte.
So antwortete er nur ausweichend: "Hab dazu mal in den alten Archiven etwas gefunden..."
Doch Roman verstand sofort die Tragweite der Dinge: "Das heißt, wenn du jetzt Trevor nochmal dein Divinpotion zuführen würdest, dann würde der Trevania?"
"Trevor ist kein geborener Divinoble, das weiß ich nicht. Außerdem kann der auch als Trevania Queen von Angevinien bleiben..." antwortete Terastan darauf.
Mit dem letzten Satz hatte er sich aber versehentlich verraten, denn Roman wurde blass und dann rief er tief erschüttert mit einer Stimme wie geborstenem Glas: "Du! Du hast daran gedacht, Trevastan aus der Thronfolge so zu beseitigen ohne ihn töten zu müssen!"
Ausweichend erwiderte der so Beschuldigte nur: "Du hast schnell begriffen warum es heute Tabu ist und Tabu ist, seitdem wir die Lösung mit den Uxvir und den Priesterinnen haben. Aber wenn man aufhört den Anderen - beziehungsweise dann die Andere -mit seinem Potion versorgen, kann es auch wieder in die andere Richtung gehen. Dauert halt nur dann acht bis zehn Jahre..."

****

Von diesen Dinge wussten Trevor und Simur drei Stockwerke höher nichts.
Obwohl sie allen Grund zur Annahme hatten, dass Simur am Ende ihres Miteinanders ins Koma fallen würde, hatten sie beschlossen es auf die klassische Weise und nicht mittels einer Spritze durchzuführen.

"Dass hätte ich vor zwei Jahren auch nicht gedacht" raunte Simur Trevor mit einer schon deutlich vor Erregung gefärbten Stimme zu, nachdem er sich aus Atemnot ihrem heißen und begierigem Kuss entzogen hatte, "dass der Junge ohne Erfahrung dem ich sein erstes Mal beschert habe mich zum Divinoble machen wird..."
Nur noch in Unterhosen saßen sie, die Beine in- und umeinander verschlungen Brust an Brust sich gegenüber auf dem pompösem Himmelbett in der königlichen Schafkammer des Chaudosham Palace.
Bevor er seine Lippen erneut für Simurs Lust verwendete, wisperte Trevor zurück: "Und dass du dann denselben Rang haben wirst wie Terastan, hast du noch weniger erwartet. Damit belohnt das Schicksal dich dafür, dass du damals das Richtige getan hast..."
Das Richtige getan? dachte Simur noch, da begann Trevor schon seinen Hals mit zahlenreichen Küssen zu bedecken und die süßen Schauer die das über seinen Körper jagte, lenkten ihn zu sehr ab, um darüber weiter nachzudenken.
Als Trevors Lippen nun seine Brustwarzen erreichten und er seine Zunge erst um die eine und dann um die Andere wandern ließ, stöhnte Simur tief auf, dann fielen seine Augen zu und er ließ seinen Oberkörper weiter nach hinten auf seine hinter seinem Po aufgestützten Arme gleiten.
So konnte Trevor mit seinen Küssen weiter über seinen Oberkörper wandern während er seine Lenden in leicht kreisenden Bewegungen gegen Simurs Körpermitte drängte.
Die Reibung gegeneinander stimulierte schnell ihre halbsteifen Schwänze und schon bald saßen sie mit harten, zuckenden Erektionen voreinander.
Nun griff Trevor mit einer Hand zwischen sie und um ihre Längen, begann diese sanft zu pumpen und genoss die süßen Laute die daraufhin über Simurs halb geöffnete Lippen strömten.