#44 Spiel mit der Lust

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Vielleicht klammerte Isador ein wenig an Trevastan. Vielleicht aber gefiel dem das aber auch.
Sicher aber führte die daraus resultierende körperliche Nähe zu einem Aufflammen des Verlangens auf beiden Seiten.
Da Isador zwar viele eindeutige Signale sendete, in dem er sich immer mehr an Trevastan schmiegte, ihn mit großen Augen bei jeder Gelegenheit förmlich verschlang, verlegen mit seiner Hand über seine Oberschenkel strich, aber keinesfalls mutig genug war einen Schritt weiter zu gehen, lag es letztendlich an Trevastan diesen zu machen.
Als er einmal wieder die sehnsüchtigen Blicke des Kleineren auf sich verspürte, wandte er sich ihm zu, schaute ihm tief in seine Augen und noch während Isador in der Erkenntnis des in des Größeren Blicke lodernden Verlangen erschauderte, beugte dieser sich vor und verband ihre Lippen zu einem heißen, fordernden Kuss während er den schlanken Körper des Jüngeren in seine Arme zog.
Augenblicklich wurde der Blonde wie Wachs in seinen Händen, eine warme, formbare Masse die nur noch ein Ziel hatte, die Vereinigung mit ihm.

Nicht dass er ein anderes Ziel hatte, aber diese bedingungslose Hingabe und Unterwerfung seitens Isador war für Trevastan dennoch ein wenig überraschend.
Wie groß nur musste dessen Vertrauen in ihn sein, wenn er sich so schnell so sehr fallen lassen konnte? Fallen lassen in seine Hände, seine Berührungen, seinen Schoß. Er hatte in wenigen Wochen etwas erreicht für das andere Paare Jahre brauchten. Und auch wenn ihn das einerseits sehr stolz machte, fragte er sich doch ein wenig, womit er diesen
großen Vertrauensvorschuß seitens des Jüngeren verdient hatte.
Ein wenig spukte in seinem Hinterkopf die Sorge herum, dass Isador sich vielleicht nur so verhalten hätte, weil er Angst hatte, dass auch er noch aus seinem Leben einfach entschwinden würde.
Er nahm sich daher vor, sehr genau darauf zu achten, dass Isador sich ihm nicht nur deshalb hingab um ihn an sich zu binden. Denn so sehr er den Kleineren liebte und dessen Nähe und Unterwerfung liebte, so wenig wollte er, dass Isador das aus einem anderen Grund macht als Liebe zu ihm.
Vielleicht auch weil sein Bruder Terastan darüber ganz anders dachte. Und er wollte nicht so werden wie dieser.

Dennoch war es Isador, der sich nun aus dem Kuss löste, sich von Trevastan löste und mit rotglühenden Wangen stammelte: "Ich muss da noch... bin gleich wie wieder da..." bevor er beinahe ein wenig überstürzt davonlief.
Erst war der Ältere ein wenig überrascht, aber als Isador hastig im Badezimmer verschwand verstand er und obwohl das bei dem Jüngeren womöglich falsch ankam konnte er nicht anders und musste laut lachen.

Zu seinem Glück war Isador zu sehr mit sich selbst beschäftigt um davon überhaupt etwas mitzubekommen.
Als aber die Minuten verstrichen entschloss er sich doch einmal nachzusehen wo der Blonde denn bliebe.
Mit den Worten "Alles gut bei dir?" betrat er das Bad wo er einen etwas ratlosen Isador unschlüssig und unbekleidet auf der Bank für die Handtücher sitzen sah.
Kaum, dass der ihn sah, erklärte er verzagt: "Ich weiß nicht ob ich was anziehen soll.... Und wenn ja, was?"
Dieses Mal unterdrückte der Divinoble sein Lachen zugunsten eines breiten Lächeln mit dem er Isador sagte: "Also wegen mir musst du nichts anhaben..."
"Aber..." wandte der Blonde nun ein und schaute ihn skeptisch an, "du hast doch auch was an..."
"Das kann ich aber ganz schnell ändern" merkte er daraufhin amüsiert an.
Der verdutzte Gesichtsausdruck des Jüngeren als ihm klar wurde, dass das ja der naheliegendere Weg war, war herzallerliebst. "Wenn du wüsstest wie süß du gerade bist" kommentierte er diesen Anblick.

Woraufhin Isador eine Flunsch zog und in einem gespielt schmollenden Ton forderte: "Dann zieh dich jetzt aber auch aus!"
"Oh, braucht es mein Gationino¹ so dringend?" zog er ihn nun auf anstatt dass er sich auszog.
"Die haben auch schon krallen" maulte der Blonde darauf und fuhr mit seiner Hand ein kratzendes Kätzchen imitierend durch die Luft.
"Dann will ich mal nicht so sein" grinste er daraufhin und begann sich auszuziehen, "nicht, dass du nachher noch Katzenjammer hast..."

Aber den hatte Isador nicht, stattdessen war er leise wie eine Katze und ebenso geschmeidig zu Trevastan hinüber gekommen und kaum, dass der aus seinen Beinkleidern war, kniete er vor ihm und nahm dessen Männlichkeit zwischen seine sündhaften Lippen.
Falls das nicht schon genügt hatte um Trevastans Blut in Wallung zu bringen, spätestens der Anblick des Kleineren wie er sein Glied förmlich verschlang und dabei aus großen Hundeaugen zu ihm aufsah, genügte völlig.
"Oh Libulan" seufzte er, "was machst du nur mit mir..."

Das Land jenseits der Berge.Where stories live. Discover now