#130 Aufregende Begegnungen

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"Hattest du Erfolg mit deinem Haftbefehl, Darling?" Taejos Laune war schon am Beginn des Tages erstaunlich gut.
Trevor brummte etwas, antwortete dann aber doch in Worten: "Allerdings, er wurde bereits im Morgengrauen vom KBI verhaftet..."
"Das klingt doch gut!" fand Taejo.
"Mal sehen, Simur wollte dass der im Bau landet ohne dass seine neue Flamme involviert wird" erklärte Trevor, "das wird nicht ganz so einfach..."
"Du schaffst das schon" gab sich Taejo nun zuversichtlich.

"Hmmm...." murmelte Trevor, "und was schaffst du heute?"
"Ich fahre mit Marlon in die Diguó Getschang Tsejuen¹ um ihn mit Tschiahau, Tschiahau Jintsu, bekannt zu machen" berichtete Taejo nun von seinen Tagesplänen.
"Und dieser Tschinjinjitsudingsda ist wer?" wollte Trevor nun wissen.
"Ein Sänger von dem ich denke er könnte bei Marlons Projekt für die Rolle des Taegur passen" erwiderte Taejo.
"Ach sooo...." kam es von Trevor, "und was mache ich in der Zeit?"
"Du besuchst deinen Schwiegerpapa, Taehyung wird dich abholen..." meinte Taejo.
"Oh.... toll..." erwiderte Trevor ein wenig sarkastisch.

*****

"Dahinter steckt dieser dreckige kleine Lepponson!" Wütend brüllte Marcon Wanker herum.
Sein Anwalt hatte aber keine guten Nachrichten für ihn: "Mister Wanker, ich befürchte, dahinter steckt ein wenig mehr..."
"Wie meinen Sie das? Was mehr?" empörte er sich sogleich weiter.
"Nicht Mister Lepponson hat sie angezeigt. Seine hochkönigliche Hoheit, unser Hochkönig Trevon persönlich hat Anklage gegen Sie erhoben und auch Ihre Verhaftung angeordnet" erklärte ihm der Anwalt während er durch die eher dünne Akte blätterte.
"Der König selbst?" Jetzt wurde Marcon Wanker blass – und ruhiger. "Aber warum?"
"Der Vorwurf lautet, dass Sie dem damals minderjährigen Lison Lepponson eine berauschende Substanz verabreicht habt um ihn in einen Zustand zu versetzen, der es Ihnen dann leicht machte, ihn zu vergewaltigen, was Sie dann auch tatsächlich getan haben" erläuterte der Anwalt nun.
"Aber das kann man mir doch nicht beweisen und das nach so langer Zeit?" begehrte Marcon Wanker auf.
"Es gibt ein Untersuchungsprotokoll des University of Marlaland House of Health in Plumbie. Demnach wurde Lison Lepponson am fraglichen Tag mit einer Alkoholvergiftung dort eingeliefert. Weiterhin wird hier festgestellt, dass Mister Lepponson kurz zuvor der empfangende Part bei 'widernatürlichem Verkehr' gewesen war, er wies typische Verletzung im After auf und hatte Sperma im Analbereich, dass wohl nicht sein eigenes war" trug der Anwalt weiter aus der Akte vor.
"Was beweist das schon. Die Boyschlampe hat das doch gewollt. Selbst seine eigene Schwester hat damals gesagt, er habe sich angeboten wie eine läufige Hündin. Den zerlegen Sie doch im Zeugenstand wie im Nu!" gab sich Marcon Wanker wenig einsichtig.
"Würde die Schwester das heute noch einmal wiederholen?" erkundigte sich der Anwalt.
Zerknirscht musst sein Mandant nun einräumen: "Die ist meine Ex. Die hasst mich. Ich denke nicht, dass die für mich aussagen würde..."
"Das ist ein Problem" bedeutete der Anwalt ihm nun, "und nicht nur das. Ich habe Zweifel ob wir den Mister Lepponson überhaupt im Zeugenstand erleben werden. Die Anklage benennt einen Firwesar of the harmed witness² der bereit ist die Richtigkeit der Aussagen von Mister Lepponson zu beeiden."
"Es gelingt Ihnen doch sicherlich den unglaubwürdig das tehen zu lassen?" fordere Marcon Wanker sofort.
Doch sein Anwalt war da anderer Ansicht. "Das wage ich zu bezweifeln" konterte er spitz, "dieser Firwesar of the harmed witness ist nämlich niemand geringeres als His Grace, Archlord Simon, First Archduke of Chibera, First Duke of Ostoria. Was immer Sie gemacht haben werter Mister Wanker, ich befürchte sie haben den falschen Jungen gefickt und sich die Spitzen des Königreiches zu Gegnern gemacht!"
"Konnte ja auch niemand ahnen, dass ein Widernatürlicher hier mal König wird" motzte Marcon Wanker nun los, "irgendwas müssen Sie doch machen können, wozu sind Sie denn sonst nutze?"
"Ich schlage einen Deal vor" meinte der Anwalt nun, "ich beantrage ein nichtöffentliches Verfahren, Sie bekennen sich schuldig und wir hoffen, dass Sie mit einer milden Strafe wie Verbannung auf Lebenszeit davonkommen..."
"Verbannung auf Lebenszeit?" jappste Marcon Wanker nur, "das ist ja wohl nicht ihr Ernst?"
"Ist Ihnen zehn bis fünfzehn Jahre Strafhaft lieber?" konterte der Anwalt, "und dabei muss es ja nicht bleiben. Vielleicht hat der Mister Lepponson eine Beziehung mit einem der Archpeers. Für die Entehrung und Schändung eines Mitgliedes des Königshauses oder der Archpeerage of Angevinia kann es ganz schnell die Todesstrafe geben. Selbst wenn Sie das nur einem Mitglied der Peerage of Angevinia angetan hätten, sind wir ganz schnell bei Lebenslänglich.
Glauben Sie der Hochkönig persönlich erhebt Anklage gegen Sie nur aus Jux und Dollerei, nur aus einer Laune heraus?"
Das war der Moment in dem auch Marcon Wanker begriff wie sehr er in der Scheiße sass: "Dann also Verbannung. Damit hat die Familie Lepponson mein Leben so richtig verkackt..."
Worauf sein Anwalt süffisant anmerkte: "Ich denke, Sie sollten die Schuld dafür zukünftig besser bei sich selber suchen..."

Das Land jenseits der Berge.Место, где живут истории. Откройте их для себя