Stellariur hatte Recht behalten. Der 'Hafenjunge von Portiton'-Song hatte einen Skandal verursacht, der den anstehenden Besuch des Storeledar absolut in den Schatten stellte.
Was womöglich auch daran lag, dass Isador seine neuen Songs etwa drei Stunden vor Trevastans Bekanntgabe, dass er ihn zu erwählen und zu heiraten gedenke, veröffentlicht hatte.Der konservative Teil der Gesellschaft und der Divinoble gab sich empört und stellte voller Heuchelei die Frage ob der ehrbare Dividuxam Trevastan ab Apollam ein billiges, ausländisches Flittchen zu ehelichen gedenke.
Der progressive Teil der Gesellschaft und der Divinoble empörte sich über den konservativen Teil und dessen völlig veraltete Bild von Uxvirs.
Isadors meist jüngere und überwiegend weiblichen Fans feierten ihn und waren in Bezug auf die anstehende Hochzeit völlig aus dem Häuschen.Trevastan allerdings war zunächst nicht so begeistert.
"War das wirklich notwendig, der Song und das zu dem Zeitpunkt?" maulte er Isador an.
"Erstens: Ich wusste ja nicht, dass du wenig später unsere Vermählung verkündest" erwiderte Isador, "und Zweitens: Ja, um davon abzulenken, dass es deine Idee war den Storeledar einzuladen war das notwendig. Bitte - Danke - Gern geschehen!"
"Als wenn mich interessiert was die Leute denken oder sagen" bürstete Trevastan Isadors Argumente weg.
"Dich vielleicht nicht" konterte der nun spitz, "aber mich vielleicht schon!"
"Und dass man dich jetzt als Barbaren-Flittchen bezeichnet ist dir egal?" hielt der Divinoble nun dagegen.
Isador schnaubte verächtlich: "Wer ist man? Die Hernans und da Fuoras? Das sind die, die sicherlich auch den Besuch des Storeledar freudig begrüßen, die sind mir wirklich egal. Der nach vorne guckende Teil von Sore interessiert mich - und die findens gut, oder?"
Trevastan zögerte und als er dann etwas sagen wollte schnitt ihm der Jüngere das Wort ab: "Wenn du jetzt etwas sagst wie 'Politik oder die Gestaltung unseres Images nach außen hin sei deine Aufgabe, weil das der Virion schon seit immer macht', dann überlege ich mir das mit der Heirat echt nochmal!"Wie bei einem Fisch auf dem Trockenen klappte Trevastan Mund wieder zu.
Dann aber merkte er sichtlich verärgert an: "Weißt du, ich mache das nicht, weil ich plötzlich Sympathien für Randor vaf Somien entdeckt habe, nur falls du das denkst!"
Kess konterte Isador darauf: "Nee, aber vielleicht weil ihr Divinobles alle viel zu reich seid um keine Ängste vor den Demarsisten zu haben!"
Peng, das saß! Ziemlich gekränkt hielt ihm der Ältere nun vor: "Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass dich mein Reichtum so arg gestört hätte."
Der Jüngere hatte zum Glück allerdings ein feines Gespür wann er zu weit gegangen war und so ruderte er nun ganz eifrig zurück: "So war das doch nicht gemeint. Ich geh' schon davon aus, dass du einen guten Grund für deine Politik hast. Nur sind die guten politischen Gründe halt nicht immer diejenigen die auch ethisch sich dahingehend qualifizieren..."
"Glaube mir der Grund dafür ist einer der in jeder Beziehung ein guter Grund ist!" beharrte Trevastan mit einem Hauch von Trotz.
"Aber ich liege richtig, wenn ich davon ausgehe, dass du mir den jetzt nicht sagen willst?" erkundigte sich Isador.
"Richtig" bestätigte ihm der Dunkelhaarige.Tatsächlich ließ Isador nun von dem Thema ab. Er wollte Trevastan nicht dazu zwingen ihm etwas zu erzählen wenn der nicht wollte und vielleicht hatte der ja auch gute Gründe dafür nicht zu wollen. Zur Liebe gehört auch Vertrauen und so beschloss er darauf zu vertrauen, dass ihm Trevastan das schon erzählen würde, wenn es richtig und angebracht ist.
Dennoch hatte Isador eine andere Frage die sich für ihn aus dem diskutierten Thema ergab: "Sag mal, zu unserer Vermählung, werden wir auch meine Eltern einladen?"
"Aber natürlich werden wir deine Eltern einladen!" versicherte ihm Trevastan sofort.
"Denkst du man wird die ziehen lassen in Nordenland?" überlegte Isador nun.
"Absolut, wird man!" versprach ihm der Ältere.
"Oder soll' ich mal Trevor fragen dass er Druck auf seinen Vater ausübt...?" räsonierte Isador, der noch nicht überzeugt war, weiter.
Mit dem Brustton der Überzeugung erklärte ihm Trevastan daraufhin: "Das wird nicht nötig sein. Deine Eltern werden da sein. Da musst du dir keine Sorgen machen mein Sonnenschein!"
Isador wusste zwar nicht genau was Trevastan da so sicher machte, aber sein Bauchgefühl sagte ihm, er solle ihm glauben und nicht weiter nachfragen. Und das tat er dann auch. So wie er auch sonst die ganzen Vorbereitungen für ihre Vermählungsfeier nur zu gerne Trevastan überließ.
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Das Land jenseits der Berge.
FantasyTrevor liebt wen er nicht lieben darf und als die Dinge eskalieren entschließt er sich seine große Liebe in Sicherheit zu bringen und in das Land des vermeintlich dekadenten und sittenlosen Erzfeindes seiner Heimat zu fliehen. Doch die Dinge sind n...