#13 Ein neues Zuhause

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Die folgenden Tage zeigte Terastan kein Interesse an Trevor und wenn nicht Simur und Iuliur nach ihm geschaut hätten und ihn mitgenommen hätten zum exercito corporo¹ oder zum Filme gucken wäre der Arme vermutlich in seiner Kammer an Langeweile eingegangen.

Für Isador hingegen rückte der Tag seiner Entlassung aus dem Krankenhaus gleichzeitig immer näher.
Und nun war es endlich so weit.
Erur hatte ihm passende sorenische Kleidung besorgt und nun sass er ungeduldig auf dem Stuhl in seinem Krankenzimmer während er auf Elasan wartete, welcher ihn abholen sollte.

Der kam sehr pünktlich und Isador begrüßte ihn so freudig wie aufgeregt.
"Das ist jemand aber schon ziemlich gespannt" lachte Elasan und Isador erwiderte: "Oh ja, gerade weil ich eigentlich überhaupt nicht weiß was mich erwartet."
"Nun, zunächst eine Zugfahrt nach Sore" erklärte ihm Elasan "und die Zeit werden wir nutzen um dich mit deinem ersten eigenen Callidcom vertraut zu machen und zu überlegen, auf welche Schule du in Sore gehen möchtest..."
"Sollte ich mir die Schulen dafür nicht erst einmal anschauen?" wunderte sich Isador nun, aber Elasan grinste nur wissend und meinte: "Dafür sollten wir jetzt erst einmal zum Bahnhof gelangen..."
Er hatte noch nicht ausgesprochen, da war ein ausgesprochen hibbeliger Isador schon auf dem Weg zur Tür: "Von mir aus kann es losgehen!"

Ein schmunzelnder Elasan folgte ihm und sorgte dafür, dass er trotz aller Aufregung am Ende im richtigen Auto landete.
Und dann am Bahnhof im richtigen Zug.

Als dieser dann rollte und die Beiden in ihrem Abteil in der Primis Classis² Platz genommen hatten, griff Elasan in seine Reisetasche und holte ein nagelneues Triasidera Vialact S23 heraus.
"Das ist dein Callidcom, ich habe es dir schonmal ein bisschen eingerichtet" erklärte Elasan. Isador starrte es ratlos an: "Aha. Und wofür ist das gut?"
"Nun, du kannst damit Ferngespräche machen, du kannst Bilder machen und Texte schreiben und sie auch an andere versenden, du hast damit Zugriff auf dein Compton Pecuniam³ und du hast damit Zugriff auf das Telerete." erklärte ihm Elasan.
Doch von seinen Ausführungen verstand Isador maximal die Hälfte: "Uff, was kann das Ding nicht...?"
Aber er war trotzdem neugierig und so folgte auf die Überraschung auch gleich die Frage: "Zeigst du mir wie es funktioniert?"
"Natürlich" lächelte Elasan,"das ist mein Plan..."

Zweieinhalb Stunden später konnte Isador damit telefonieren, konnte auf sein Konto zugreifen und mit dem Callidcom bezahlen, hatte gefühlt hundert Fotos geschossen und ein paar an Elasan geschickt und hatte es sogar geschafft, wenn auch mit Elasans Hilfe, sich ein eigenes Profil auf Tabulapersona⁴ anzulegen. Wenn auch auf Elasans Anraten mit einer sorenisierten Form seines Namens als Isadur da Torris.
Nur das Schreiben von Texten ohne jegliche physische Tastatur fiel ihm noch sehr schwer, aber Elasan tröstete ihn damit, dass das nur eine Frage der Übung sei.

"Dann sollten wir uns mal mit der Frage deiner Schulwahl befassen" mahnte Elasan nun, "wie du Filme machen kannst zeige ich dir später!"
Ein wenig widerwillig ließ Isador von seinem neuen Spielzeug ab, welches eindeutig ein gehöriges Suchtpotential hatte.
Elasan hatte inzwischen ein Gerät ausgepackt, welches ihn an eine Mischung aus einer Schreibmaschine und einem Fernseher erinnerte. Ungefähr zumindestens. "Was ist jetzt das?" erkundigte er sich neugierig?"
"Das" erklärte Elasan, "ist ein Computatrion."
"Wie - das ein elektronischer Rechner?" staunte Isador. Sein Staunen war nicht unberechtigt, denn in seiner Heimat gab es auch erste elektronische Rechner, nur füllten diese ganze Räume und Etagen in Gebäuden wo sie lärmend arbeiteten und mit Lochkarten gefüttert wurden.
"Richtig" antwortete ein wieder einmal amüsierter Elasan während der das Gerät hochfuhr.
"Und was kann der?" wollte Isador beeindruckt wissen während er fasziniert auf den Startbildschirm schaute.
"Alles was der Callidcom kann, nur für Ferngespräche ist er etwas unpraktisch. Dafür hat er eine Tastatur und ist sehr viel leistungsfähiger" berichtete der Divinoble dem jungen Nordenländer, der auch gleich eine weitere Frage hatte: "Und was machen wir jetzt damit?"
"Damit schauen wir uns jetzt die für dich in Frage kommenden Schulen an" erwiderte Elasan ihm.

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