Das Land jenseits der Berge.

#168 Das Erbe Libulans

Vorweg ein paar Worte in eigener Sache:
Ich habe kürzlich heftige Kritik dafür erfahren, dass in dieser Geschichte soviel nichtdeutsche Sprachen und Begriffe vorkommen die erst in den Fußnoten erklärt werden, denn anscheinend ist es je nachdem auf welchem Gerät man liest so derart auftreibend diese zu lesen, dass diese Form der Schreibweise als nicht inklusiv, sprich diskriminierend für Sehbehinderte zu sehen sei.
Nun ist es ja nicht so, dass ich das in der Absicht gemacht habe jemanden zu exkludieren.
Auch ist das wohl je nachdem auf welchem Gerät man hier liest sehr unterschiedlich und ich finde es ehrlich gesagt, etwas viel verlangt, dass ich als Autor für alle Geräte wissen soll wie Wattpad einen Text darstellt.
Es ist ja nicht so, als seien Fußnoten in Texten etwas total unübliches.
Und das fremde (erfundene) Sprachen in einem Werk etwas unerhört neues und ungehöriges ist wird jeder der Herr der Ringe gelesen hat oder Star Wars oder oder... wohl nicht bestätigen können.
Insofern verstehe ich wenn jemand mein Werk deswegen nicht lesen will und sich daran stört.
Wenn man aber extra eine Leseliste "Inklusionsfeindliches Werk" schafft um dann mein Buch einzig dort hinzuzufügen, dann hört mein Verständnis auf.

"Fahren Sie bitte an den Pier" befahl Isador urplötzlich dem Fahrer.
Verwundert schaute Trevastan ihn an: "Ich dachte du wolltest dringend zum Divinimperator?"
"Das ist richtig" bestätigte ihm Isador.
"Warum fahren wir dann jetzt an den Strand?" wollte Trevastan wissen.
"Ich möchte auf den Ozean schauen" erwiderte sein Uxvir schlicht.

Terastan musste mit raus und trottete brav hinter Isador auf den Pier hinaus.
"Darf ich Euch etwas fragen?" erkundigte der sich nun plötzlich vorsichtig.
"Natürlich, nur zu!" ermunterte ihn Isador.
"Ihr wisst, dass Meran, An-Anadur und An-Taetsin in diesem Moment zum Flugplatz eilen und versuchen werden vor Euch in Sore Urbs zu sein?" fragte Terastan.
"Selbstverständlich weiß ich das" erwiderte Isador.
"Warum.... ohhh..." begann Terastan seine nächste Frage und brach dann unvermittelt ab, als er verstand, "...wir sind deswegen hier, damit sie vor uns..."
"Dein Verstand ist besser als dein Charakter" meinte Isador und dann fügte er leise hinzu: "Das bin ich An-Taetsin schuldig, dass er bei Ieran ist, wenn ich diesem gegenüber trete..."

So startete Trevastans Aerion fast eine halbe Stunde nach der von Meran Richtung Sore Urbs.
Es war kurz vor neun Uhr morgens in Simeonstown und nach einem knapp sechsstündigen Flug würden sie gegen Mitternacht in Sore Urbs eintreffen.

Als sie sich Sore näherten, war es Trevastan der immer aufgeregter wurde.
Auch wenn er es Isador gegenüber nicht so direkt aussprach, befürchtete er, dass man in Sore Urbs Maßnahmen getroffen hatte um ein Aufeinandertreffen von Ieran und Isador zu verhindern.
Und er befürchtete, dass sich diese Maßnahmen vor allem gegen seinen Uxvir richten würden.

Isador hingegen war gelassen, er hatte keine Befürchtungen, dass Ieran ihm die Armee entgegenschickt oder sich im Domus Aureus verschanzen würde.
So wie er Ieran kannte entsprach das nicht dessem Stil, auch ging er davon aus, dass An-Anadur das nicht gutheißen würde.

Terastan wiederum war in melancholischer Stimmung und traute sich sogar ungefragt eine Bemerkung zu machen.
"Ich habe ja immer gehofft irgendwann nach Sore zurückkehren zu können" meinte er plötzlich, "allerdings muss ich zugeben, dass ich es mir nicht so vorgestellt habe..."

Es schien so, als sollte Isador richtig liegen.
Ihr Flugzeug landete in der Dunkelheit und fuhr auf eine entlegenen Parkposition des Flughafens.
Dort wartete bereits eine Limousine mit getönten Scheiben auf sie welche sie nun direkt ins Domus Aureus bringen sollte.