Um Mitternacht war es dann soweit, Isador wurde zwanzig Jahre alt.
Während die Anderen mit ihm anstießen, ihn hochleben ließen und ihm gratulierten, umarmte Trevastan ihn innig und hauchte einen zarten, liebevollen Kuss auf seine Lippen. Dazu sprach er: "Das ist dein zweiter Geburtstag den wir zusammen feiern. Aber ich verspreche dir dass noch viele Hunderte folgen werden, die ich mit dir feiern werde!"
Während ihn Isador daraufhin glücklich anstrahlte und leise "Ich weiß" erwiderte, warf Taejo eine nicht uninteressante Frage auf: "Verliert das nicht irgendwann seinen Reiz, so nach dem 150. Mal oder so?"
Das ist der Moment in dem Taehyung seine Gelegenheit für eine Retourkutsche sah. Bissig haute er raus: "Warum sollte es? Für dich hat Ficken ja nach dem 150. Mal auch noch nicht seinen Reiz verloren..."
"...oder Alkohol..." sprang Chantrea ihm bei.
Während Taejo verdattert guckte und Mei versuchte nicht zu Lachen um zu vermeiden auch noch so eine Bemerkung reingedrückt zu bekommen, merkte An-Taetsin nun abgeklärt an: "Die sind ja mal so garnicht nachtragend, die beiden Kleinen..."Von alledem ganz unbeeindruckt beantwortete Trevastan nun Taejos Frage: "Nein, Dinge wie gutes Essen, schöne Feiern oder guter Sex verlieren auch nach Jahrhunderten nicht ihren Reiz. Die große Liebe deines Leben im übrigen auch nicht."
"Das stimmt, auch das mit der großen Liebe" bekräftigte An-Taetsin Trevastans Worte, "ich muss das wissen, immerhin bin ich fast 190 Jahre mit Meran zusammen und trotzdem ist es immernoch so schön wie zu Beginn!"
Beim Namen Meran horchte Taehyung auf: "Du bist mit Meran zusammen, dem Meran, dem Meran tuhfuh?"
Als er die letzten Worte vernahm wurde An-Taetsin wütend was sich durch heftiges Zusammenziehen seiner Augenbrauen deutlich offenbarte und er fuhr ihn heftig an: "Chenyonghi, zhae baboya!¹ Du hast doch keine Ahnung wovon du redest!"
Taehyung war sich nicht sicher, ob er jetzt sauer sein sollte oder über die etwas sehr veraltete Beschimpfung lachen sollte und schaute unschlüssig zwischen Taejo und An-Taetsin hin und her.Doch trotz einiger Cocktails zeigte sich nun die gute Ausbildung und das Training was Taejo als Kronprinz genossen hatte.
In mahnendem Ton wandte er sich an Taehyung: "Tschiaudidi², bedenke, dass du nur eine Seite der Geschichte kennst!" Dann sprach er ebenso zu An-Taetsin: "Auch wenn das Anliegen von Meran ab Martiam sicherlich ehrenwert war, du darfst nicht vergessen, aus der Sicht von Tihonguk war das eine Einmischung in innere Angelegenheiten und eine Aggression!"
"Das bestreite ich ja garnicht" konterte An-Taetsin immernoch merklich aufgebracht, "aber das ist kein Grund meinen Mann einen Schlächter zu nennen!"Da die beiden inzwischen wieder auf angevinisch diskutierten, verstand auch Isador warum es geht.
Genaugenommen konnte er sich zusammenreimen, dass die Beiden über dem historischen Sachverhalt stritten, den er schon als Oper mit An-Taetsin im Opernhaus von Sore City gesehen hatte.
Nachdem ihm das klar war, mischte er sich ein: "Aber, aber, ihr werdet euch jetzt doch nicht wegen historischer Ereignisse von vor fast 200 Jahren streiten? Was immer Taehyung gesagt hat, er hat es sicher nicht böse gemeint!"
Der nickte sofort und beteuerte: "Ich hab garnicht darüber nachgedacht, dass der Beiname 'tufuh' aus der Sicht von Merans Partner ziemlich beleidigend ist, ehrlich...""Themawechsel ja?" mischte sich Simur nun ein und da keiner Interesse daran hatte zu streiten, gingen alle dankbar darauf ein.
Doch auch das beste Reinfeiern nahm einmal ein Ende. Und auch wenn der Morgen nicht mehr fern war, war es noch stockdunkel als ein leicht beschwipster Isador mit einem etwas nüchterneren, da mit mehr als zwei Jahrhunderten Übung trinkfestereren, Trevastan, in ihren Raum wankten.
Das Trevastan allerdings durchaus angetrunken war, zeigte sich, als er zu Isadors großer Belustigung versuchte mit "Satli, Licht an!" das Licht einzuschalten.
"Hahahaha" lachte er, "das funsioniert hia nisch... muss'e im Dunkel nach'n Schalter tasten..."
"Ich kann auch im Dunkeln nach etwas tasten, dass dich anmacht" raunte der Divinoble daraufhin.
Für Isadors Ohren klang das allerdings sehr verheißungsvoll und so kicherte er nur: "Das will ich doch hoffen, dass du das kannst!"
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Das Land jenseits der Berge.
FantasyTrevor liebt wen er nicht lieben darf und als die Dinge eskalieren entschließt er sich seine große Liebe in Sicherheit zu bringen und in das Land des vermeintlich dekadenten und sittenlosen Erzfeindes seiner Heimat zu fliehen. Doch die Dinge sind n...