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»Findest du Ms

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»Findest du Ms. McClair nicht auch etwas... merkwürdig?«

Ben sah mich fragend an, während wir durch den Korridor liefen. Ich hob eine Braue.

»Merkwürdig?«

Er nickte.

»Ja... komisch? Keine Ahnung...«

Ich schnaubte und schüttelte meinen Kopf.

»Sie ist eine ganz normale Lehrerin, nichts komisches eben. Sie ist nett.«

Ben schien mit dieser Antwort nicht zufrieden. Er runzelte die Stirn und ich konnte geradezu hören, wie es in seinem Gehirn ratterte.

»Nein... ich meine... sie hatte so eine merkwürdige Ausstrahlung. Ich weiß nicht... so wie ihr sie auf einmal alle angestarrt habt.«

Ich stockte. Gut, da hatte er Recht. Es war wirklich beinahe merkwürdig gewesen...

Hastig schüttelte ich den Kopf. Ich machte mir einfach zu viele Gedanken, Ms. McClair war im Moment wohl echt nicht das Problem.

»Du findest ja auch Glastüren merkwürdig«, murmelte ich trocken und ab da war das Thema für mich gegessen.

Während Ben neben mir leicht in sich hinein murrte und erklärte, dass er ein Recht darauf hatte, Glastüren merkwürdig zu finden, überschritten wir den Schulhof zu den Bushaltestellen.

Nur ein paar Schüler, die ebenfalls in AGs und Projekten waren, standen draußen und ich war froh, dass Ms. McClair Alec und Mik noch bei sich dabehalten hatte.

Keine Ahnung warum. War mir auch egal. Gut, vielleicht war es mir nicht egal, aber... ich versuchte es mir zumindest einzureden.

»Wir sehen uns morgen«, verabschiedete ich mich von Ben, den es wurmte, dass mein Bus mal wieder früher kam, als seiner, obwohl der eigentlich der erste Bus sein sollte.

Trotzdem rang er sich zu einem kleinen Lächeln durch, während ich in den, ansonsten vollkommen leeren Bus stieg und mich nach ganz hinten setzte.

Während der Bus abfuhr, konnte ich sehen, wie Ben ihm mit gerunzelter Stirn nachstarrte. Ich wusste, das Ms. McClair ihn den Rest des Tages beschäftigen würden, so, wie er schaute.

Kurz bevor der Bus um die Ecke bog, erblickte ich dann schließlich die zwei großen Gestalten der Ven, die aus dem Gebäude geschlendert kamen. Sofort machte ich mich etwas kleiner auf meinem Sitz. Noch einmal glück gehabt...

Wie immer dauerte die Fahrt nicht lange, doch mehr als sonst war ich über die Stille des Waldes dankbar.

Sie klang beinahe wohltuend in meinen Ohren, die Geräusche des Waldes beruhigten mich. So sehr, dass ich sogar die Augen schloss.

Ich war gut darin, mit geschlossenen Augen zu gehen, wo die Hälfte meiner Welt sowieso erloschen war und aus irgendeinem seltsamen Grund tat ich es gerne.

Aruna - Die Rote WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt