106

3.8K 233 180
                                    

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.


Für einen Moment stand ich einfach nur da und starrte Alec und das Mädchen an, wie sie dicht an dicht da standen.

Es dauerte bloß den Bruchteil einer Sekunde, ein kleiner, harmloser Kuss, halb auf seine Lippen, halb auf seinen Mundwinkel.

Doch irgendwie schien er mir jeglichen Atem zu rauben. Ich stand da und blinzelte heftig und war irgendwie taub, nicht in der Lage, irgendetwas zu tun.

Ich spürte, wie sich die Tür hinter mir schloss und erinnerte mich nicht einmal, eingetreten zu sein.

Ich spürte, wie der schmächtige Typ von eben neben mich trat und mir einen merkwürdigen Blick zuwarf.

Ich spürte, wie die Leute, die in dieser Halle standen, merkwürdige Blicke in meine Richtung warfen und schließlich sah ich, wie Alec etwas überrumpelt zurück zuckte, das Mädchen allerdings nicht losließ.

Vielleicht hatte er ihren Namen gesagt. Ich meinte, es gehört zu haben. Vielleicht aber auch nicht.

Ich war überfordert. Definitiv überfordert. So überfordert, dass ich nichts fühlen konnte, seltsam taub war.

Da war bloß dieses erdrückende Gefühl, dass sich über mich legte, während ich Alecs Rücken anstarrte.

Als würde ich nicht einmal richtig realisieren, was da gerade geschehen war.

Und da kam mir plötzlich ein Gedanke. Deshalb war er so nervös gewesen hier her zu kommen! Deshalb hatte er alte Freundin so merkwürdig betont!

Denn, dass das blonde Mädchen in seinen Armen Mysti war, das stand wohl außer Debatte.

Ich schluckte schwer und genau in diesem Moment wandt Alec plötzlich den Kopf zu mir um, auch wenn er das Mädchen immer noch nicht von sich fort drückte.

Sollte ich deshalb jetzt verletzt sein?

Ich blinzelte Alec mit großen Augen an, der ebenso erschrocken zurück blinzelte und zum ersten Mal interessierte es mich nicht einmal, von allen Seiten angestarrt zu werden. Um ehrlich zu sein spürte ich es kaum.

Das einzige, was ich spürte war dieser beschissene, verräterische, kleine Schmerz, der sich langsam immer weiter in meinem Herzen auftürmte.

Denn langsam schien das, was geschehen war, zu mir durchzudringen.

»Alles in Ordnung?«, ertönte die leise Stimme des Typen neben mir, der mich besorgt musterte, während ich alles darum gab, damit weder meine Knie, noch meine Lippen anfingen zu zittern.

Hör auf Aruna! Hör auf!

Eigentlich ist das doch gut, oder nicht?! Du wolltest, dass er sich nicht in dich verliebt, also ist das hier gut, oder?

Aruna - Die Rote WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt