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Gelangweilt kringelte ich eine meiner roten Strähnen um meinen Finger, während Ed und Alec immer noch am Motorrad rumhantierten.

Seit Adam zum Training verschwunden war, waren bestimmt zwei Stunden vergangen und so, wie es im Moment aussah, würden wir schneller vorankommen, würden wir einfach laufen, anstatt an diesem hoffnungslosen Fall herumzuschrauben.

Oder ein Motorrad aus Europa einfliegen lassen.

Ich war noch nie ein sonderlich geduldiger Mensch gewesen, deshalb zeichnete ich ja eigentlich auch nicht gerne und so hatte ich wohl auch nicht die beste Laune, als Alec sich irgendwann seufzend erhob und auf mich zugelaufen kam.

Fragend hob ich eine Augenbraue, als Ed in seine Adéle einstieg und die Tür scheppernd zuknallte.

»Wohin fährt er?«, fragte ich verwirrt, Alec kam bei mir an und lehnte sich an das Geländer, auf dem ich saß.

»Er muss irgendwas einkaufen oder so«, meinte er schulterzuckend, während der alte Pick-Up vom Hof rollte.

Skeptisch zog ich die Stirn kraus.

»Ist es nicht ein wenig leichtsinnig von ihm, uns einfach alleine im Haus zu lassen?«

Alec nickte.

»Ja, der Mann ist echt komisch.«

Ich schnaubte.

»Du bist komisch. Er ist nett.«

Alec warf mir einen kurzen Blick zu und verdrehte die Augen.

»Er ist naiv«, korrigierte er, ich zuckte mit den Schultern.

Da hatte er allerdings Recht. Ein bisschen Naiv war Ed schon, allerdings war es ja auch nicht so, als hätten Alec und ich vor, all seine Autos zu klauen, um dann mit ihnen abzuhauen.

Ich seufzte.

»Wie weit seid ihr gekommen?«

Resigniert rieb sich Alec die Stirn.

»Nicht weit. Keine Ahnung, wie dieses Teil überhaupt fahren konnte.«

Seufzend legte ich den Kopf in den Nacken und betrachtete die Kerben an dem hölzernen Verandadach, das, so wie Eds restlicher Besitz, nicht mehr wirklich neu sein zu schien.

»Hast du Lila erreichen können«, fragte ich nach einer kurzen Stille weiter, auch wenn ich auf diese Frage bereits die Antwort wusste.

Alec hatte es zwar irgendwie geschafft, das nutzlose Teil aufzuladen, was aber noch lange nicht hieß, dass es funktionierte.

Stumm schüttelte er den Kopf und stierte böse zu dem Motorrad rüber.

»Ich hasse warten«, murmelte ich schlecht gelaunt, er nickte.

Aruna - Die Rote WölfinWhere stories live. Discover now