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Es war, als würde die Welt für einen Moment stehen bleiben. Es war, als würde für einen Moment jegliches Leben aus mir gesaugt werden.

Und dann kam sie. Die Angst. Die Panik.

In Alecs Himmel.

Aleynas Worte hallten in meinen Ohren wieder, waberten über unseren Köpfen herum, nahmen mich ein, völlig und aufrichtig, jede einzelne Faser meines Körpers.

Mein Herz machte einen schmerzlichen Aussitzer, während ich meinen Kopf wie in Zeitlupe zu Aleyna wandt, die sich immer noch stirnrunzelnd umsah.

»W-Was...«, keuchte ich atemlos, jegliche Farbe wich aus meinem Gesicht und egal wie sehr mich dieser wunderschöne Ort eingenommen hatte, jetzt wollte ich, dass ich ihn nie gesehen hatte.

Aleyna sah mich nicht an, runzelte einfach besorgt die Stirn und ließ irgendetwas in mir kreischend entflammen.

Sie sollte reden verdammt! Was war mit Alec?

»Was m-meinst du damit?«, hauchte ich kopfschüttelnd, meine Hände ballten sich zu Fäusten, meine Lippen begannen zu zittern und das alleinige Atmen schien schwerer und schwerer.

»Er hat sich verändert«, murmelte Aleyna einfach nur und schüttelte leicht ihren Kopf.

»Alecs Himmel. Früher sah er aus wie meiner.«

Ich blinzelte heftig, langsam konnte ich nichts mehr sehen, langsam war ich wirklich kurz davor, einen Nervenzusammenbruch zu erleiden, Aleynas Rätselhaftigkeit half da wirklich nicht weiter, ganz zu schweigen von der unendlichen Angst, der unendlichen Sorge, die sich in mir hochbahnte.

Und dann sprach ich es einfach aus. So sehr sich alles in mir auch dagegen sträubte, so sehr ich diesen einen Gedanken auch verdrängen wollte.

Ich musste es einfach wissen. Und es ließ meine Augen brennen und es ließ mich das Atmen vergessen und es ließ mich verschwinden, weiter, immer weiter.

»D-Der Grund, warum... warum wir hier sind...«, keuchte ich mit zittriger Stimme, versuchte energisch meine Tränen wegzublinzeln, was mir allerdings einfach nicht gelang.

Noch so einen Verlust würde ich nicht mehr ertragen können, wirklich nicht. Und dann sprach ich es einfach aus.

»S-Sind wir hier, weil Alec... weil er... weil er gestorben ist?«

Weil ich versagt hatte. Weil ich versagt hatte, wieder und wieder und wieder. Weil ich ihn nicht gefunden hatte, weil ich einfach auf diese kleinen, verdammten Jungen gehört hatte.

Wäre ich doch nur... Hätte ich es doch nur versucht...

Stattdessen hatte ich da gesessen, in diesem beschissenen, dunkelblauem Kleid und mich von einem anderen Kerl beschwatzen lassen, stattdessen hatte ich einfach mit den Grays gegessen, stattdessen diskutierte ich lieber mit einem kleinen Jungen über mich, als nach Alec zu suchen.

Aruna - Die Rote WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt