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Es war ein Stummer Marsch zurück zur Lichtung, so wie es stumme Minuten des Zeichnens gewesen waren

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Es war ein Stummer Marsch zurück zur Lichtung, so wie es stumme Minuten des Zeichnens gewesen waren.

Dieses Mal allerdings rannte Alec nicht, es gab sogar Abschnitte in denen wir stumm nebeneinander her liefen.

Die meiste Zeit jedoch lief ich vorne.

Es war eine merkwürdige, neue Situation und ich hatte absolut keine Ahnung, wie sie gekommen war.

Es war, als hätte der harte Aufprall auf den Boden irgendeinen Schalter in unser beider Köpfe umgelegt. Zumindest für den Moment.

»Versteck deine Hand lieber ein bisschen«, sagte Alec dann plötzlich distanziert, kurz bevor wir die Lichtung erreich hatten.

Verwirrt sah ich zu ihm hinauf, sein Blick zeigte stur nach vorne.

»Was?«, fragte ich und sah auf meine Hände hinab.

Da fiel es mir wieder ein. Ich hatte ihn berührt. Kleine Brandblasen zierten meine linke Hand, doch waren bereits erstaunlich gut verheilt.

Generell schien diese Verletzung schwächer als die Verätzung meines Handgelenkes und ich fragte mich warum. Vielleicht war das Gift in seinen Händen am stärksten?

»Achso«, meinte ich, noch bevor er antworten konnte - wofür Ben mich vermutlich geschallt hätte - und zog die Ärmel meines Pullovers weiter hinunter.

Wir waren die letzten, die an der Lichtung ankamen und sofort traf mich der giftige Blick der Brünetten.

Ich würdigte ihr keines Blickes, lief strickt an ihr vorbei und überreichte McClair meine Zeichnung, die mich aus irgendeinem Grund merkwürdig anlächelte.

Als ich mich auf der Suche nach Ben wieder umdrehte, hatte Alec seine Zeichnung bereits abgegeben und war zu Mik und den tuschelnden Mädchen gestoßen.

Ich hätte zu gerne gewusst, was Mik mit einem bösen Grinsen gesagt hatte, den Alec schien das ganz und gar nicht zu gefallen.

Er gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf und funkelte ihn warnend an.

Bevor sie jedoch bemerken konnten, dass ich sie beobachtete, wand ich mich wieder ab und da erblickte ich endlich Ben, ganz am Rande der Gruppe mit einem missmutigen Gesichtsausdruck, wie ich ihn lange nicht mehr gesehen hatte.

»Hey«, meinte ich vorsichtig als ich mich neben ihn an den Baum lehnte.

»Alles klar bei dir?«

Er sah auf, seine Lippen waren zu einem dünnen Strich zusammengezogen und er wirkte beinahe erschöpft.

Ohne ein Wort zu sagen, schüttelte er den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust. Aus irgendeinem Grund erinnerte er mich so an ein kleines Kind.

Ich hob meine Augenbrauen.

»Was ist los?«, fragte ich perplex und er deutete augenblicklich nach links.

Aruna - Die Rote WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt