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Das eisig kalte Wasser prasselte auf meinen zusammengekauerten Körper hinab, während ich die Lider fest aufeinander gepresst hatte und meine Lippen zu einer einzigen, schmalen Linie zusammen zog.

Meine Arme umklammerten meinen Körper, vielleicht auch, um mich selbst ein wenig zu wärmen.

Warum hatte ich die Dusche in diesem verdammten Motel eigentlich noch mal auf komplett kalt gestellt? Und warum hatte ich es mich überhaupt gewagt, in das verseuchte Teil zu steigen? Resigniert seufzte ich auf... Ach ja, genau, aus dem gleichen Grund warum ich meine Augen auch fest geschlossen hatte.

Ich erinnerte mich noch daran, wie Aleyna mir erklärt hatte, dass die Seelenverwandten der Roten ihr Zeichen mit steigendem Alter bekamen, was der Grund dafür war, dass Alec sie niemals mit dem Zeichen gesehen hatte.

Und dann hatte ich gehen müssen, auch wenn der kleine Löwenstern nicht wirklich begeistert davon gewesen war. Eigentlich hatte ich mich noch vernünftig von Aleyna und ihm verabschieden wollen, aber mehr, als ein kurzer Blick war nicht möglich gewesen.

Keine Ahnung warum, vermutlich hatte die Rote Göttin da ihre Hände im Spiel, aber ich war einfach zur Seite weggekippt und dann schwer atmend in dem Motel aufgewacht, hatte die Augen weit aufgerissen und musste mich erst mal ein wenig orientieren.

Naja... Und dann war mein Blick eben auf ihn gefallen.

Ich schluckte schwer und presste meine Lider zu Vorsicht noch etwas mehr zusammen.

Es hatte kaum gedämmert und trotzdem konnte ich seine Gestalt klar und deutlich ausmachen, wie er auf dem Rücken lag, den rechten Arm weit von sich gestreckt, während der Linke irgendwie merkwürdig auf seiner Stirn lag.

Sein Haar war ganz zerzaust gewesen und ja - ja, scheiße verdammt! - ich wusste, dass ich ihn angestarrt hatte.

Aber in diesem Moment hatte ich mir einfach nicht helfen können. Allein bei diesem Anblick hatte mein Herz einen kleinen Sprung gemacht. Vermutlich, weil er gelächelt hatte.

Seine Brust hatte sich ganz ruhig gehoben und gesenkt, fast beruhigend, während ein beinahe glückliches, kleines Lächeln auf seinen Lippen lag und ich fragte mich, wovon er geträumt hatte.

Es musste ein schöner Traum gewesen sein. Er sah glücklich aus. Das erste Mal ohne wirkliche Sorgen.

Naja, und als ich dann bemerkte, wie ich selber bei diesem Anblick lächelte und mit dem Gedanken spielte, ihm das dunkle Haar, das ihm wie immer im Gesicht hing, wegzustreichen, hatte ich dann fast panisch die Augen zusammengekniffen und es mehr oder minder die ganze Zeit dabei belassen, während ich ins Bad geflüchtet war und mich ohne zu zögern unter die eisig kalte Dusche gestellt hatte.

Zum einen, damit ich nicht Gefahr lief, dabei zu sein, wenn er aufwachte und sich verschlafen im Raum um blickte und zum anderen weil ich hoffte, dass das kalte Wasser meinen Verstand endlich wieder frei machte und den Nebel in meinem Kopf vertrieb.

Aruna - Die Rote WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt