78

3K 271 106
                                    

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.


Der Junge, vielleicht so alt wie Alec, sah mich für einen Moment überrascht an, dann hoben sich seine Mundwinkel etwas, was mich verwirrt blinzeln ließ.

War er Ilys Bruder?

Ich runzelte die Stirn, musterte ihn skeptisch.

Kurzes, hellbraunes Haar, seine Nase hatte einen leichten Knick, als wäre sie schon einmal gebrochen gewesen und anders als Islas Lippen, waren seine schmal.

Er war größer als Alec, was an sich ja schon an einer Unmöglichkeit grenzte, allerdings war er eher von einer dünnen Statur, nicht schlaksig, man sah ihm schon an, dass er ohne Probleme jemanden umlegen könnte, ein Muskelpaket war er aber mit Sicherheit auch nicht.

Er verschränkte die Arme vor der Brust und lächelte mich schließlich endgültig an, ein beinahe aufgeregtes Funkeln trat in seine Augen, dass mich absolut verwirrte.

»Schön, dass du endlich wach bist.«

Ich bekam wirklich, wirklich das Bedürfnis diesem merkwürdig lächelnden Jungen die Kehle herauszureißen.

Ihm mit seiner dummen, samtigen Stimme und dem Lächeln, dass einen einzunehmen versuchte.

Endlich? Endlich?

Entschuldige Mal, er war ja wohl derjenige, der uns, also auch mich, mitsamt des Autos diesen blöden Abhang hinab gedonnert hatte! Wir hätten sterben können!

Ich musste stark an mich halten, meine Hände nicht zu Fäusten zu ballen und doch konnte ich das Zucken meines Kiefers nicht verbergen.

Plötzlich glitt der Blick des Jungen zu Isla, die hastig wegsah, als ich sie dabei ertappte, wie sie mich anstarrte.

»Möchtest du nicht etwas essen gehen Ily? Mary hat sich schon gewundert, wo du bleibst.«

Ohne Widerworte zu geben, nickte Isla hastig, entweder verstand sie den Wink mit dem Zaunpfahl, oder sie hatte tatsächlich Angst, Mary wäre böse auf sie, wie sie es bereits angedeutet hatte.

Hastig quetschte sie sich an dem Jungen vorbei, der ihr kurz das blonde Haar verwuschelte und ihr einen lächelnden Blick nach warf.

Der lächelte mir eindeutig zu viel. Wie er wohl reagieren würde, würde ich ihm dieses verdammte Lächeln aus dem Gesicht reißen? Ich verspürte wirklich die Lust dazu...

Dennoch schallt ich mich, mich zu konzentrieren und nicht zu verraten, immerhin hatte ich fest vor, Alec und mich hier raus zu bekommen.

Ich hörte, wie die Personen in dem Raum, auf die mir der Junge allerdings die Sicht versperrte, anfingen zu tuscheln.

»Ich hoffe, sie war nicht allzu aufdringlich, manchmal plappert meine Schwester wirklich viel.«

Also doch der Bruder.

Aruna - Die Rote WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt