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Eine Weile herrschte Stille zwischen uns und ich schaffte es irgendwie, mich langsam etwas zu beruhigen

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Eine Weile herrschte Stille zwischen uns und ich schaffte es irgendwie, mich langsam etwas zu beruhigen. Die vereinzelten Tränen konnte ich dennoch nicht aufhalten.

»Versteh das jetzt aber bloß nicht falsch, Werwolf«, meldete sich dann plötzlich Alec zu Wort.

Ich schnaubte, rieb mir über die Augen und lehnte mich dann in gebührenden Abstand neben ihn an den Felsen.

Langsam ging die Sonne unter.

»Du bist ein Arschloch, hat dir das schon mal jemand gesagt?«, schnaubte ich und zuckte im nächsten Moment innerlich zusammen.

Wie redete ich denn hier? Immerhin war er immer noch ein Ven. So würde ich mit Cole reden aber doch nicht mit ihm!

Und was hatte mich geritten, ihn zum bleiben zu bewegen? Was hatte ihn geritten zu bleiben?!

»Was willst du hier?«, knurrte ich dann, langsam wurde ich misstrauisch.

»Gefällts dir, mich so zu sehen?«

Alec schnaubte.

»Ich kann mir wesentlich schönere Sachen vorstellen, als hier zu sitzen und einem Werwolf beim heulen zuzusehen.«

Ich verschränkte die Arme vor der Brust, ging allerdings nicht auf seine Worte ein. Übermäßige Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen hatte ich nun wirklich nicht erwartet.

Aber wenigstens lenkte er mich ab.

So weit ging ich also, um meinen Schmerz zu vergessen...

Ich saß hier und plauderte mit einem Ven. Aber ihre betretenen Gesichter, wie keiner mir zu Seite gesprungen war...

Ich schluckte schwer, wollte die neu aufkeimenden Tränen verhindern.

»Und um auf deine Frage zurück zu kommen, ich war zufällig im Wald. Und dich konnte man ja nicht überhören.«

Ich wurde blass. Was machte er alleine im Wald? Hatte er meine Lüge doch nicht geschluckt? Suchte er etwa nach meinem Rudel?

»Ich dachte vielleicht, es wären Gebissene in der Nähe. «

Ich stockte. Er hatte gedacht, ich wäre in Gefahr? Hatte er sich etwa Sorgen gemacht?

Im nächsten Moment verdrehte ich die Augen.

Natürlich nicht. Er war ein Ven. Es war sein Job, Lykanthropen zu jagen. Auch wenn er mich aus irgendeinem, mir unerklärlichem Grund, in ruhe ließ, hieß das nicht, dass das auch für andere galt.

»Und warum sitzt du dann noch immer hier?«

Er zuckte mit den Schultern, sein Blick starr auf die Baumkuppen vor uns gerichtet.

»Ich habe da noch einige Fragen an dich, Wolf. Heute morgen hatten wir nicht die Zeit. Sonst würde ich mir die Mühe ja gar nicht machen.«

Wenn das möglich war, wurde ich noch blasser.

Aruna - Die Rote WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt