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S T E F A N O

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S T E F A N O


Langsam drehte ich mich zu Belisa, als Fernandez die Villa verlassen hatte. Wie erstarrt stand sie da. Sie sah heiß aus mit Pablo's Jogginghose, welche er ihr wohl gestern gegeben hatte und Antonio's T-Shirt. Dreckig grinsend zog ich meine Augenbraue nach oben als sie meinen Blick traf. „Was Bambolina? Erstaunt darüber das wir uns Sorgen um Antonio machen?” fragte ich und hasste und liebte es gleichzeitig wie hasserfüllt sie mich ansah.

„Ehrlich gesagt tatsächlich schon. Ich dachte ihr hasst euch...” murmelte sie verunsichert. Sofort hallte lautes lachen durch den Raum, welches aus den Kehler meiner Freunde und mir kamen. „Wir sind wie Brüder, dolcezza. Wir hassen und lieben uns. Denkst du wir würden seit zehn Jahren zusammen leben, wenn nur Hass zwischen uns wäre? Loyalität ist Macht und allein dadurch regieren wir diese verfickte Stadt.” erklärte Valero ihr und sah durch die Runde und anschließend über die hohen Wände unserer Villa, breitete seine Arme aus und zeigte um sich.

„Denkst du wir hätten uns das alles hier aufbauen können, wenn wir uns nur hassen würden? Menschen sind so verblendet darin ihre eigenen Ziele zu erreichen, dass sie es anderen Menschen, die es bereits erreicht haben, nicht gönnen und ihren Erfolg wieder zerstören wollen, weil sie denken das es sie weiter bringt andere zu zerstören. Jeder hat seine drei Karten des Schicksals dolcezza und anstatt uns gegenseitig die Karten wegzunehmen, legen wir sie zusammen. Stirbt einer Sterben alle. Lebt einer leben alle. Hat einer Probleme, sind es die Probleme aller. Ganz einfach.” fügte Valero grinsend hinzu und sah aus der großen Glasfront hinaus in den Garten, welchen gepflegten Blumen und der Outdoorpool zierten.

Protzstierend schüttelte Belisa den Kopf und scheigte auf Pablo. „Er hat mir gestern noch gesagt das ihr Menschen tötet um eure Emotionen ausdrücken zu können!” sprach sie laut. Mein Grinsen wurde noch breiter und als Pablo meinen Blick sah und mir tauflisch lächelnd entgegen funkelte, wusste ich das diese Information komplett mit Absicht war. So weit ich es mitbekommen hatte, hat Pablo ihr gestern Nacht wegen ihrer Periode geholfen und da er uns vorher noch gesagt hatte ihr ihre Angst nicht nehmen zu wollen, hatte er ihr ihre Angst mit einem einzigen Satz zurück gegeben. Und Pablo war Manipulativ. Sehr Manipulativ.

Ich war mir Sicher das Pablo ihr Sicherheit gegeben hatte und in seiner Notiz die er vorhin beiläufig erwähnt hatte, erst nett und anschließend scheiße über uns geredet hatte. Ungefähr in der Form wie: 'Wir machen das alles nicht freiwillig, weil diese Menschen es verdient haben und genauso zu uns waren , aber du solltest dich trotzdem von uns fern halten da wir noch schlimmer sind als diese Menschen, denn wir töten bewusst'

„Hattest du nicht Hunger?” fragte ich grinsend und zeigte in die Küche. Mit Absicht ließ ich ihre Frage offen. „In der Küche ist noch etwas Frühstück was Silvio gemacht hat.” mein grinsen wurde breiter. Mit jedem Satz und jedem grinsen wurde ihr Hass auf mich größer und jeden Moment den ich sehen durfte, genoss ich mehr.

Das klingeln meines Handys ertönte. Wer sollte mich Anrufen? Stirn runzlend zog ich mein Handy aus meiner Hosentasche und nahm den Anruf von 'unbekannt' an. „Silvestri.” sprach ich in mein Handy. Eine Frauenstimme antwortete mir. „Hallo Mr. Silvestri. Mein Name ist Giulia. Ich rufe sie im Namen von Ms. Gonzalez an. Sie befindet sich derzeit im Meran Krankenhaus und bittet um ihre Anwesenheit, könnten sie es einrichten vorbeizukommen?” fragte die Frau freundlich. „Was hat Ms. Gonzalez?” fragte ich nach und erhielt plötzlich die Aufmerksamkeit meiner Freunde. Sie alle kannten Valeria.

„Sie hatte ein Verkehrsunfall mit einer Kawasaki ninja. Ihr geht es soweit den Umständen entsprechend gut und ist bei Bewusstsein.” erklärte sie. Mir blieb der Atem stehen und plötzlich fühlte ich mich so als würde ich die ganze Scheiße von vorne durch machen. „Stefano was ist los?” fragte Silvio besorgt, während ich überfordert mein Handy sinken ließ und auflegte. „Valeria hatte einen Motorrad Unfall. Sie liegt ihm Krankenhaus...” hauchte ich mit dem Blick starr gerade aus gerichtet.

„Stefano. Es geht ihr gut. Das hat nichts mit Valentina zu tun.” versuchte Valero mich zu beruhigen, worauf ich nur stumm nickte. Valentina war bei einem Motorrad Unfall gestorben... Ich hatte sie geliebt... Verdammt! Ich habe sie so geliebt... Valeria's Unfall war genauso meine Schuld.

„Ich fahre zu ihr.” informierte ich meine Freunde und stand wie in einer Trance gefangen von der Lehne auf. Pablo hielt mich an meinem Handgelenk fest. „Ich fahre dich. Du fährst so auf gar keinen Fall Motorrad!” sprach er und stand ebenfalls auf. „Wir haben heute schon fast Antonio verloren. Ich komme nicht auch noch damit klar, wenn du genauso trauf gehst wie deine Angst es dich seit Jahren sehen lässt.” fügte er hinzu, nickte Valero und Silvio zum Abschied zu und verließ mit mir gemeinsam die Villa.

Ich hasste es von Pablo abhängig zu sein, aber gleichzeitig war ich ihm auch dankbar dafür das er mich fahren würde, denn ob ich wieder zurück gekommen wäre, wenn ich an diesem Tag auf das Motorrad gestiegen und ins Krankenhaus gefahren wäre, bezweifle ich.

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Dare you, Baby  | 18+Where stories live. Discover now