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P A B L O

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P A B L O

Die Jungs waren vor wenigen Minuten alle ins Bett gegangen. Silvio schlief schon seit Stunden. Ich wusste nicht was mit ihm los war, wollte ihm helfen, aber er ließ mich nicht. Irgendwas war zwischen ihm und Belisa. Eine Spannung die nur die beiden verstanden, aber alle spürten.

„Belisa?” flüsterte ich leise, als ich in ihr - Antonio's - Zimmer trat. Seid Minuten hatte ich sie beobachtet. Sie sah so friedlich aus, so ruhig, obwohl sie nicht hier sein wollte, hatte ich noch nie ein Mädchen gesehen was uns mehr vertraute. Sie schlief bei uns, wir könnten sie im Schlaf erstechen und sie würde es nicht einmal merken, was würde ein Mensch tun können um mehr Vertrauen zu zeigen?

Ich trat an ihre Bett und setzte mich an die Bettkante. „ragazza?” wiederholte Ich, legte ihr eine Hand auf die Schulter und strich vorsichtig darüber. Sie schreckte hoch. „Shhh. Alles gut.” beruhigte Ich sie und lächelte schwach. Belisa verdrehte die Augen als sie mich erkannte und ließ sich zurück in die Kissen fallen. „Es ist mitten in der Nacht Pablo. Lass mich schlafen.” motzte sie und zog sich ihre Decke bis unters Kinn und rollte sich vor mir ein. Ihr schöner Kopf lag vor meinen Schoß und ihr Körper mit einigen Zentimeter Abstand um meinen Körper.

„Ich wollte nur mit dir sprechen. Silvio benimmt sich anders als sonst und ich denke das hat etwas mit dir zu tun.” sprach ich, absichtlich leise um ihr müdes Gehör nicht zu strapazieren. Belisa zuckte mit den Schultern. „Kann sein das ich ihn etwas provoziert habe.” murmelte sie und schloss ihre Augen wieder. „Könntest du genauer werden?” fragte ich lächelnd und schob ihre Haare hinter ihr Ohr. Sie war unglaublich.

Leicht schmiegte sie sich in meine Berührung. „Ich habe mit ihm Diskutiert und habe meine weiblichen Vorteile ausgenutzt, das ist alles.” erklärte sie. Verstehend nickte ich und ließ meine Hand an ihrer Schulter liegen, was sie akzeptierte. Fast schon genoss. „Du genießt meine Anwesenheit, meine Fürsorge und meine Berührungen...” murmelte ich und sagte dies nur um ihre Reaktion darauf zu sehen. Belisa nickte leicht, legte ihren Kopf an meinen Oberschenkel und zog die Decke noch näher an sich, als würde sie mich somit bei ihr behalten wollen. „Meine Eltern waren als Kind nie da. Ich war alleine. Immer. Hatte keine Freunde. Keinen Freund. Keine Familie. Nur mich. In meinem Leben hat sich nie wirklich jemand um mich gekümmert oder mich berührt. Also ja, ich genieße die Sicherheit bei euch. Ihr lasst mich einfach so fühlen, ich weiß auch nicht... Ich fühle mich hier mehr wie Zuhause als sonst wo.” erklärte sie, griff nach meiner Hand und drückte diese.

Leise seufzte ich, Strich über ihre Wange und lächelte sie warm an. „Meine Mutter ist früh an Krebs gestorben, ich glaube ich war gerade mal sechs... Mein Vater hatte das nicht verkraftet und hat angefangen zu trinken. Viel, sehr viel zu trinken. Er war immer betrunken. Wirklich immer und es war schrecklich. Nachts habe ich ihn rein getragen, weil sein versüfter Arsch nicht alleine stehen konnte. Mit sechs habe ich mich um meinen Vater gekümmert, obwohl ich selbst unter dem Tod meiner Mutter gelitten habe. Mit neuen habe ich ihn täglich ins Haus getragen. Ihn gebeten aufzuhören zu trinken, aber er hörte nicht. Mit dreizehn hat seine Leber versagt, eine beachtliche Leistung dafür das er jeden Tag Sturz besoffen war. Er ist gestorben. Ich habe ihn als ich von der Schule gekommen bin tot unserem Wohnzimmer aufgefunden. Im ihn herum sein Erbrochenes, Alkoholflaschen, Zigaretten und pisse. Ich bin abgehauen und habe später Silvio getroffen.” erklärte ich, da ich das Gefühl hatte ihr aus etwas aus meiner Kindheit erzählen zu müssen, da sie mir ein Teil ihrer anvertraut hatte. Beslia hörte mir aufmerksam und neugierig zu.

Ihre Augen funkelten. „Antonio hat mir erzählt das er mit Bierflaschen nach dir geworfen hat...” ich nickte. Löste meine Hand aus ihrer und zog mir mein T-Shirt über meinen Kopf. Mit großen Augen setzte Belisa sich auf und das lag sicher nicht an den Muskeln die sie sah, sondern an den vielen Narben, welche meinen Oberkörper zierten. Die unzähligen Bierflaschen welche an meinem Körper zu bruch gegangen sind, hatten nach einger Zeit tiefe, schmerzhafte Narben hinterlassen.

Wie in Trance sprich Belisa über meine Narben. Einzelne Tränen verließen ihre Augen. „No. Bitte Weine nicht. Das ist Vergangenheit.” lächelte ich, legte meine Hand ihre Wange und wischte ihre Tränen behutsam von ihrer Wange. „Das sind so unglaublich viele... Du-” „Mir geht es gut. Es sind Narben, keine Wunden ragazza.” erwiderte ich, lächelte beruhigend und hob ihren Kopf, welche immernoch wie gebannt auf die unzähligen Narben auf meinem Körper starrte.

Ihre Augen schimmerten. „Hey...” ich legte eine weitere Hand an ihre Wange. Aus irgendeinem Grund wollte ich nicht das sie weinte... „Weine nicht bitte. Du darfst über deine Vergangenheit weinen, aber nicht über meine. Es ist Teil meiner Geschichte und jetzt habe ich das hier-” ich zeigte um mich, auf das Haus und gleichzeitig auf den Nachtisch auf welchem ein Bild von mir und meinen Freunden stand. „Es ist das beste was mir hätte passieren können ragazza. Du wirst es sicher irgendwann verstehen.” flüsterte ich, lächelte liebevoll und wollte ihr nicht sagen das meine Vergangenheit immer noch an mir fraß.

„Aber du- die Narben- er-” ihre Hände zitterten. Ihr Blick lag auf mir. „hat keine Bedeutung. Er ist tot ragazza. Ich habe meine Vergangenheit hinter mir gelassen und das solltest du auch. Ich komme mit dir zu deinen Eltern, wenn du möchtest, du musst aber auch überhaupt nicht zu ihnen, wenn du das nicht möchtest.” erklärte ich, beugte mich vor und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. „Du bist hier immer sicher und wenn etwas ist kannst du zu mir kommen, ja?” fragte ich sie leise. Sie nickte und legte sich zurück.

„Kommst du morgen mit zu meinen Eltern? Ich- ich muss das klären...” murmelte sie und gähnte, während ich mein T-Shirt von dem Bett nahm und aufstand. „Natürlich.” lächelte ich und wollte gerade gehen, da hielt Belisa aber mein Handgelenk fest und zog mir mein T-Shirt aus der Hand. „Willst du es behalten?” fragte ich grinsend, als sie mein T-Shirt auf ihr Kopfkissen legte und fest umschloss. „Bitte.” bat sie und kuschelte damit als wäre es ihr Lieblingsteddy. „Behalt es. Gute Nacht ragazza.” lächelte ich, wandte mich an die Tür und verließ das Zimmer durch diese.


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Dare you, Baby  | 18+Where stories live. Discover now