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B E L I S A

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B E L I S A

Lass ihn leben Val. Er könnte jeder Zeit sterben.” Er nickte ergeben.

Das Gespräch zwischen Pablo und Valero, welches ich aus Zufall mit gehört hatte, war ernst und doch ruhig. Wie immer behielt Pablo die Ruhe. Die Tür wurde geöffnet und Valero stand vor mir. „dolcezza. Na sieh mal einer an.” Pablo horchte auf. „ragazza. Was gibt es?” fragte dieser und wirkte schlagartig besorgt. Ich schüttelte den Kopf, spielte mit meinen Fingern und sah beschämt auf den Boden. „Du hast uns zugehört nicht wahr?” fragte Valero amüsiert und grinste, allerdings war Pablo wohl nicht so begeistert darüber wie sein Kumpel.

Mein Schweigen war ihnen Antwort genug. „Hat dir deine Mami nicht beigebracht das man andere Leute nicht belauscht?” fragte Valero und zog seine rechte Augenbraue nach oben. Seine Arme verschränkte er vor seiner Brust und lehnte amüsiert an dem Türrahmen. „Wieso bist du hier?” wiederholte Pablo mit Nachdruck. Er sah aus als würde er mich gleich angreifen wollen und aus diesem Grund war ich fast froh das Valero ihm den Weg zu mir versperrte.

„Ich bin einfach nur ins Wohnzimmer. Ich wo- wollte nic-” unsicher deutete ich auf die Tür, während die zwei Männer mich beobachteten. Sie schienen jede Bewegung genaustens deuten und voraussehen zu können. Alles was ich fühlte und nichts als die Wahrheit in meinen Augen sehen zu können. „Du wolltest nicht zuhören? Wie viel hast du gehört?” fragte Pablo. Diesmal sanfter als zuvor. „Nicht viel. Vielleicht die letzten fünf Minuten.” erklärte ich schulterzuckend. Pablo legte den Kopf schräg, kniff seine Augen einige Zentimeter zusammen und sah dann wenige Sekunden zu Valero, welcher nur weiterhin dämlich vor sich hin grinste.

„Hey. Du brauchst keine Angst vor uns zu haben. Wir bestrafen dich nicht dafür. Zumindest nicht so das es dir nicht gefällt.” Pablo grinste auf seine Worte hin und auch auf Valero's Winkel formte sich ein dreckiges Lächeln. Ich schüttelte nur augenverdrehend meinen Kopf auf die zweideutige Frage. „Ich sollte dann mal-” ich zeigte Richtung Wohnzimmer, doch Pablo hielt mich mit seinen Worten zurück.

„Auge um Auge und die Welt wird blind.” sprach er und erklärte gleich darauf was er damit meinte. „Hör auf gegen uns und dich anzukämpfen und das was du über uns denkst. Hör nicht auf das, was du früher über uns gedacht hast, denn das sind nur Erzählungen von Menschen die uns nicht kennen oder uns in Situationen erlebt haben, in denen wir rational gehandelt haben. Wir haben dir nichts getan und haben dir auch keinen Grund dafür gegeben das zu denken, also höre bitte auf deine Augen vor deiner Realität zu verließen.” bat er ruhig und setzte ein sanftes Lächeln auf.

„Ich bin kein Fan davon wenn man mich belauscht, aber deswegen würde ich weder dir noch sonst jemanden weh tun. Es ging um nichts tragisches und wärst du einfach rein gekommen, hätte ich dich sicher nicht nach draußen geschickt. Ich mag es nur nicht hintergangen zu werden.” erklärte er und seufzte. Valero lächelte mir aufmunternt zu, kam zu mir und legte einen Arm über meine Schultern. „Damn dolcezza. Du hast bei ihm ins schwarze Getroffen.” grinste er an mein Ohr und wuschelte durch meine Haare, sah wieder zu Pablo, welcher wohl genau wusste was sein Freund zu mir gesagt hatte. Zumindest hatte er eine Vermutung.

„Lass uns was essen.” lächelte Pablo und nickte in Richtung Küche, in welche mich Valero kurz danach führte. „Was Pablo sagen will. Wir Menschen sind so simpel. Zwingen uns Perfektion auf und können diese doch nie ganz erfüllen. Folgen der Mehrheit weil keiner sich traut anders als das Klischee zu sein. Geschichten die uns unsere Eltern erzählen, machen uns von Kind auf Angst, obwohl sie vielleicht nie so passiert sind. Geschichten von Menschen sind unwirklich, werden von Menschen wie klatsch und Tratsch weiter erzählt, weil ihr eigenes Leben nicht interessant genug ist. Schnell wird bei solchen Geschichten aus einem einfachen Raub, ein Raub mit Waffen, später dann mit Schießerei und anschließend dichten sie noch dazu das Menschen verletzt oder gestorben seien. Wir erzählen uns unsere eigenen Märchen dolcezza. Aber Märchen sind nur ein Produkt unserer Fantasie.” sprach Valero und fragte mich kurz danach was ich essen wolle.

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Dare you, Baby  | 18+Where stories live. Discover now