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B E L I S A

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B E L I S A

Stunden später, nachdem ich Silvios Brüdern gefühlt hunderte Bilder von ihm, mir und den anderen gezeigt hatte und sie sich unglaublich für mich und die fünf freuten und wir Geschichten ausgetauscht hatten, konnte ich nicht mehr verstehen, wie Silvio es ohne seine Brüder aushalten konnte. Wenn Aturo und Aurelio nicht wären, wäre ich sicher vor purer Angst gestorben. Ich kannte die Beiden so gut wie gar nicht und dennoch behandelten sie mich, als wären wir schon Ewigkeiten befreundet.

Nach fast drei Stunden der Unterhaltung, musste ich mich kurz entschuldigen, um die Toilette verschwinden zu können. Allerdings nicht wie sie vermutlich dachten, sondern weil ich mich übergeben musste. Durch die Schwangerschaft war dies normal, dennoch war es anstrengend, auch wenn ich mich mittlerweile nur kaum noch deswegen auf der Toilette befand.

Die Brüder klopften an die Badtür. Sie hatten sehr wahrscheinlich das Würgen und Husten gehört, welches ich von mir gab. Die Tür war nicht abgeschlossen und sie wussten das. „Alles okay bei dir? Können wir reinkommen?" fragte einer der beiden. Die Stimme hörte sich wie Aurelio an, allerdings war ich mir nicht zu hundert Prozent sicher. Außer ein paar Kleinigkeiten waren die Drillinge nicht auseinander zu halten. Die Stimme eingeschlossen.

Als ich laut, der wie eine Zustimmung klingen sollte und sie zum Glück auch verstanden, von mir gab, ging die Tür in meinem Rücken auf. Sekunden später hockten sich jeweils zu beiden Seiten die beiden Männer neben mich. Aturo streichelte über meinen Rücken, während Aurelio meine Haare nach oben hielt. „Ist alles okay mit dir? Was hast du?" fragte ersterer sanft und begann meinen Nacken nach wenigen Minuten beruhigend zu massieren.

Ich antwortete, als die Übelkeit in meinem Magen langsam versag. „Ich bin schwanger." Erklärte ich ihnen. Die Augen der Brüder wurden zeitgleich riesig und Aturo stoppte wenige Sekunden in seinen Bewegungen. „Wer ist der Vater?" fragte Aurelio, der als erstes seine Stimme wiedergefunden hatte. „Pablo." Antwortete ich wahrheitsgemäß. Sie machten verstehende laute, was mich lächeln ließ. „Unser Bruder findet das okay?" fragte Aturo skeptisch, was ich ihm nicht verübeln konnte.

Wie würde man normalerweise reagieren, wenn die Frau, die man liebte von einem anderen schwanger sein würde? Ganz sicher nicht so wie Silvio es getan hatte. „Ja, er hat sich sogar sehr darüber gefreut. Er war der erste der erfahren hatte, wer der Vater ist." Erwiderte ich und ließ mich erschöpft mit dem Rücken gegen die Toilette fallen. „Du sprichst über ihn, als wäre er ein Engel." Stellte Aurelio fest und füllte mir ein Glas Wasser am Waschbecken auf, eh er es mir reichte. „Er ist ganz sicher kein Engel – zumindest nicht zu anderen – aber er unterstützt mich mit allem und ist liebevoll zu mir. Ich liebe ihn und er gibt mir keinen Grund an ihm zu zweifeln. Ich kann euch nur gutes erzählen." Sprach ich schulterzucken.

Die beiden lächelten. „Ich schätze zu denken er sei ein Engel bei so einer Familie ist unmöglich." Stimmte Aturo mir zu. Trauer blinzelte in seinen Augen. Ich konnte ihm ansehen das er Silvio liebend gern eine normale Familie gewünscht hätte. „Er hat euch. Er spricht von euch. Oft. Ich denke das ihr der Grund seid, wieso er damals weiter gemacht hat." Sagte ich und legte Aturo eine Hand auf den Unterarm, da er immer noch neben mir hockte. Er schenkte mir ein liebevolles Lächeln und stand dann auf. „Ich hole dir etwas Süßes und etwas Richtiges zu essen. Du wirst wahrscheinlich morgen unseren Vater kennenlernen und dafür brauchst du Kraft. Er darf auf gar keinen Fall etwas von dem Baby erfahren." Aturo sah seinen Drilling an, welcher Zustimmend nickte. „Wir werden ihn hinhalten und du hast unser Versprechen, das wir ihm nichts erzählen werden, aber du musst dennoch so schnell wie möglich von unserer Familie weg. Ich bin mir sicher, dass deine Männer schon nach dir suchen und bereits eine Spur haben." Fügte Aurelio hinzu.

Ich sah zwischen den beiden hin und her und versuchte all das, was sie mir erzählt hatten zu verarbeiten. Ich nickte. „Was passiert mit euch, wenn er herausfindet das ihr mir und Silvio geholfen habt?" fragte ich. Ich wollte auf keinen Fall, dass sie wegen mir in Gefahr gerieten. „Darüber solltest du dir keine Sorgen machen. Wir kommen klar und wissen, wie wir uns gegen ihn verteidigen können." Sprach Aturo sanft. „Silvio hat etwas anderes erzählt." Erwiderte ich besorgt. Beide nickten zustimmend. „Ja, dass glaube ich, aber als Silvio das letzte Mal hier war, waren wir Kinder. Mittlerweile sind wir siebenundzwanzig und er kann uns nicht mehr so leicht etwas antuen, wenn wir uns ihm widersetzten. Noch braucht er uns und unseren Tod kann er nur rechtfertigen, wenn wir versuchen der Familie den Rücken zukehren." Erklärte Aurelio.

„Ich verstehe." Flüsterte ich. Die beiden lächelten, als wollen sie mein Mitleid nicht, als würde ich ihnen viel mehr Leid tun, obwohl ich es hier bis jetzt – für eine Gefangene – sogar sehr guthatte. „Ich hole dir jetzt dein Essen." Unterbrach Aturo die Stille. Ich lächelte ihn dankbar, als er durch die Tür verschwand. Aurelio sah seinem Bruder hinterher. „Er mag dich." Grinste er und half mir auf, eh er mich zurück zu dem Bett führte. „Ihr seid auch nicht verkehrt." Grinste ich zurück und ließ mich von ihm zudecken.

„Ich würde euch gern mitnehmen, wenn die Fünf mich holen kommen." Sagte ich leise, bittend. Aurelio lächelte und setzte sich an meine Bettseite. „Mein Bruder und ich würden wirklich sehr gern mit dir mitkommen Belisa, aber unser Vater wird uns nicht lassen und ihr währt nur grundlos in Gefahr. Mein Bruder und seine Freunde haben genügend Feinde und unsere Familie sind die Größten. Wir kommen hier schon klar. Du bist Priorität. Du und das Baby." Sagte er und stand auf. „Ich gehe mal meinem Bruder bei deinem essen helfen. Du solltest versuchen etwas zu schlafen. Ich schließe die Tür von außen ab, damit unsere Schwestern dich nicht belästigen, falls sie Neugierde bekommen sollten. Vor unseren Brüdern brauchst du keine Angst haben, sie sind alle gerade bei einer Verhandlung in Mexico." Erklärte er und tat im nächsten Moment, was er mir gesagt hatte. 

 

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Dare you, Baby  | 18+Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt