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V A L E R O

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V A L E R O

Ich saß ihm Krankenhaus. Auf der Intensivstation.

Zum einen wegen Pablo, zum anderen wegen Antonio. Durch den Streit mit Silvio hatte sein Herz - mal wieder - einen aussetzer gehabt. Zurzeit passierte soetwas häufiger und seine Ärzte fingen an Besorgt zu werden.

Ein junger Mann im Kittel kam auf mich zu, ich stand zwar auf und gab ihm die Hand zur Begrüßung, allerdings fühlte es sich nicht wie meine Bewegung an. Es fühlte sich eher an als hätte meine Seele meinen Körper verlassen und ich würde jemand anderem dabei zu sehen. Der Arzt lächelte mich an, welches ich nicht erwidern konnte. „Setzen Sie sich doch bitte Mr. Martinelli.” er deutete auf den Stuhl auf dem ich vorher saß und befolgte seine Anweisung.

„Sie sind hier wegen Mr. D'Angelo und Mr. Romano, so war es doch richtig oder?” fragte er mich freundlich, während er auf seinem Klemmbrett einzelne Blätter hoch hob, um die Namen vorzulesen. „Richtig.” antwortete ich. Er nickte, setzte sich auf den freien Stuhl neben mir und klappte die erste Seite die wohl über Antonio handelte um.

„Zu Mr. Romano. Ihm geht es gut, sie müssen sich soweit keine Sorgen machen. Er wird zur Sicherheit für heute Nacht auf der Intensivstation bleiben und morgen auf eine Normale Station verlegt auf die er weitere drei Tage zur Beobachtung bleibt. Natürlich kann er sich selbst früher Entlassen, allerdings rate ich dringends, anhand der Häufigkeit in letzter Zeit, dazu ab.” erklärte er. Ich nickte etwas beruhigter, obwohl mein Herz am meisten wegen Pablo's Zustand raste.

Ich hatte ihn versucht zu reanimieren, was auch halbwegs gut geklappt hatte, bis der Notarzt kam und mich dafür lobte sofort eingeschritten zu haben. Der Arzt seufzte. Bedauern lag auf seinem Blick. „Zu Mr. D'Angelo...” murmelte er mit dem Blick auf das Klemmbrett gerichtet als er die Seite von Pablo aufschlug.

„Er hat eine Alkoholvergiftung und auch Drogen waren im Spiel, ist dieses Verhalten öfter auffällig?” fragte er mich, ohne Vorwurfsvoll zu klingen. Ich schüttelte wahrheitsgemäß den Kopf. „Nein. Er achtet anhand schlechter Erfahrungen mit seinem Vater sehr darauf wie viel er trinkt und Probleme mit Drogen hatte er nie.” antwortete ich. Der Arzt nickte und notierte sich etwas am Rand. „Hat er Freunde oder Familie die wir anrufen könnten?” fragte er. Ich schüttelte erneut den Kopf. Die Augen des Arztes wandelten zu Mitleid. „Alle die er hat sind hier.” ich zeigte auf mich und auf Stefano und Silvio die am anderen Ende des Wartezimmers saßen.

„Gab es einen Auslöser für den Plötzlich Meinungswechsel Gegenüber Drogen?” fragte er. Diesmal ein nicken. „Eine Frau hat ihn verlassen, die ihm sehr am Herzen lag.” antwortete ich. Der Arzt nickte verstehend und biss sich auf die Unterlippe. „Liebeskummer also?” fragte er in einem bemitleidenden Tonfall. Ich wankte mit dem Kopf. „Ich fürchte es ist schlimmer als nur Liebeskummer.” erwiderte ich.

Der Mann seufzte. Wieder. „Wann hat Mr. D'Angelo das letzte mal etwas gegessen?” fragte er. „Sein Magen war völlig leer abgesehen von dem Alkohol und den Drogen.” fügte er als Erklärung schnell hinzu. Ich zuckte unwissend mit den Schultern. „Er ist selten zu Hause seit besagte Frau gegangen war.” sprach ich. „Verstehe.” wieder eine Notiz auf dem Klemmbrett.

„Hat er Anzeichen von Sozid Versuchen gezeigt? Selbstverletzung oder den Gedanken zum Sterben geäußert?” fragte er weiter. Es machte mich wütend das er mir nicht erst erzählte in welchem Zustand sich Pablo momentan befand. „Nein, wieso sollte er auch?” fragte ich, was schärfer klang als es eigentlich beabsichtigt war. „Weil wir in der Annahme sind das er sich selbst vergiften wollte. In seinem Blut befand sie eine recht große Menge Zyankali, welches gemischt mit dem Alkohol und den Drogen starke Schäden verursachen.” erklärte er.

Mein ganzer Körper spannte sich an. Meine Sicht verschwamm. Mein Herz raste, drohte mir aus der Brust zu springen. Obwohl, nein, es sprang nicht aus ihr heraus. Er zerbrach in Milliarden Teile.

„Wie. Ist. Sein. Zustand.” betonte ich jedes Wort, um deutlich zu machen das ich genug von seinem Fragespiel hatte. Der Arzt setze einen Unleserlichen Blick auf. Dann schüttelte er den Kopf. „Seine Überlebenschance liegt hochgeschätzt...” er stoppte, Strich sich über das Gesicht und schluckte schwer.

„NA SAGEN SIE SCHON!” fluchte Ich laut. Wieder ein Schlucken. „Seine Überlebenschance liegt bei was?!” schrie ich. Stefano und Silvio hörten mein Gebrüll und traten so nah an uns heran das sie unserem Gespräch folgen konnten. Sie wussten das er hier bei um Pablo ging. Unserem Anführer. Unserem Bruder.

Der Arzt zitterte, sah zu mir auf und sah in meinen Augen die blanke Panik. Die Hilflosigkeit. Dann sprach er.

„Seine Überlebenschance liegt hochgeschätzt bei fünf Prozent. Unsere Spezialisten gehen aber eher von einer zwei komma drei Prozentigen Chance aus. Dazu auf der Intensivstation? Es gleicht Null.

Vergesst die Millionen Scherben in meiner Brust. Ich starb, während Stefano und Silvio aussahen als würden sie bei Null sein.

 Ich starb, während Stefano und Silvio aussahen als würden sie bei Null sein

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Dare you, Baby  | 18+Where stories live. Discover now