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S T E F A N O

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S T E F A N O

Während ich mit einem unserer Autos zu ihrer Wohnung fuhr und mir ihre Reaktion vorstellen konnte, rannten einzelne Tränen über meine Wange. Mein Herz blutete, so sehr, dass ich dachte ich würde sterben. Ich konnte mir eine Welt ohne ihn nicht vorstellen. Niemals.

Weiter Tränen liefen über mein Gesicht. Ich versuchte stark zu bleiben. Für Bel, für die Fünf, aber ich konnte nicht. In meinem Kopf schrie ich das er mich nicht verlassen sollte. Konnte er mich hören? Bitte verlass mich nicht. Bitte. Ich will dich nur Nachhause bringen. Bitte. Halt durch, ich brauche dich.

Mit festem Griff umfasste ich die Briefe, die ich bei mir hatte. Verzweifelt auf der Suche nach ihm, nach der Suche seiner Anwesenheit. Ich konnte praktisch spüren, wie er seine Hand um meine legte, wie er es immer tat, um mich zu beruhigen. Um mich vor mir selbst zu beschützen.

B E L I S A

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B E L I S A

Es klingelte.

Ich erwartete niemand, aber dennoch konnte ich spüren, dass mir der Besucher nicht fremd war. Kaum hatte ich die Tür geöffnet, setzte mein Herz für gefühlte Minuten aus. Stefano stand vor mir. Tränen rannten über sein scharfes Gesicht. Seine Augen so rot als würden sie bluten. „Bel..." hauchte er, nichts weiter als eine gebrochene Stimme, die so ungewohnt von ihm war, dass mir selbst die Tränen kamen.

„Kann ich reinkommen?" fragte er leise. Sein Körper bis auf den letzten Zentimeter angespannt, seine Augen so endlos verloren, dass mir ein eisiger Schauer und eine leise Vorahnung über den Rücken lief. Widerwillig nickte ich und öffnete die Tür noch einige Zentimeter weiter, damit er an mir vorbei treten konnte.

Zwischen uns lag eine seltsame Anspannung, viele ungesagte Worte. „Du siehst gut aus." Murmelte er, als er sich auf meine Couch setzte und neben sich klopfte. Langsam und zögerlich, lief ich auf ihn zu und setzte mich. Ich hatte keine Angst vor ihm, aber ich wollte nicht das er jetzt erfuhr.

S T E F A N O

Mit verengten Augen beobachtete ich Belisa. Sie wirkte angespannt, fast schon ängstlich. „Danke." Antwortete sie mir und setzte sich. „Wieso bist du her gekommen Stefano?" fragte sie, in ihrer Stimme schwang Verunsicherung mit. „Pablo." Erwiderte ich. Sie zuckte zusammen. Ich hob eine Augenbraue. „Alles okay mit dir?" fragte ich besorgt und sichtlich verwirrt. Wie schon gesagt. Ich versuchte das Beste mir meine Schmerzen nicht anmerken zu lassen, selbst wenn sie Sie vermutlich sieht. „Ja. Ja, klar. Alles bestens." Brachte sie schnell hervor. Zu schnell.

„Was versteckst du kleine?" hackte ich weiter nach. Sie wurde zunehmend nervöser und rutschte auf ihrem Platz herum. „Sag mir warum du hier bist Stefano." Wiederholte sie. Mein Name klang schon fast kalt aus ihrem Mund, was ich aber nicht als Abschätzung, sondern als persönliche Beruhigung für sie selbst empfand. „Ich bin wegen Pablo hier. Er braucht dich kleines. Jetzt." Antwortete ich. Ihr Augen wurden sanft und ängstlich gleichermaßen. „Was hat er?" fragte sie leise, flüsternd. Ich wollte nicht streiten, außerdem fand sie es eh eher heraus als mir lieb war.

„Er ist im Krankenhaus." Belisa sprang auf. Tränen sammelten sich in ihren Augen und schlang ihre Hände um ihren Bauch. „Du machst Witze. Das ist nicht witzig Stef!" schrie sie, ich stand ebenfalls auf, kam auf sie zu und legte eine Hand an ihre Wange. Behutsam. „Ich mache keine Witze Bel. Nicht über so etwas." Sprach ich und ich konnte praktisch spüren, wie ihr Körper unter mir nachgab.

„Wir müssen zu ihm!" sagte sie aufgebracht befreite sich von meinem Griff und lief mit schnellen Schritten durch die Wohnung in Richtung der Tür. „Beruhig dich zuerst kleine." Redete ich auf sie ein, als sie Schuhe wie auch Jacke schneller anzog als Usain Bolt rannte. „MICH BERUHIGEN?!" schrie sie und schoss zu mir herum. Ich seufzte. „Es bringt weder dir noch ihm etwas, wenn du wie eine Furie durch das Krankenhaus stürmst. Er ist nicht einmal ansprechbar kleines." Den letzten Satz hätte ich lieber nicht sagen sollen, denn jetzt brach sie wirklich zusammen.

Nur Zentimeter, bevor sie den Boden erreicht, fing ich sie auf. „Wir müssen zu ihm." Hauchte sie abwesend. „Wir fahren zu ihm, versprochen, aber du musst dich ersteimal beruhigen." Flüsterte ich und kämpfte insgeheim selbst mit den Tränen, als ich ihre sah. „Ich verspreche dir, dass alles gut werden wird." Ich werde das Versprechen nicht halten können und ich hasse mich in dem Moment, in dem ich es ausgesprochen habe, am aller meisten dafür.

Sie nickte, immer noch abwesend und ließ sich von mir zurück auf die Couch setzten. „Wir fahren ihn fünf Minuten, in Ordnung?" fragte ich, obwohl ich keinen Widerstand dulden würde, nicht wenn es um sie ging. Wieder ein kurzes nicken ihrerseits. Ich atmete tief durch und lief ins Bad, um kurz allein mit meinen Gedanken zu sein und etwas kühles Wasser im Gesicht würde mir sicherlich auch guttun.

Mit langsamen Bewegungen öffnete ich den Zugang zu dem eiskalten Wasser, beugte mich herunter und spritze mir etwas davon ins Gesicht. Als ich wieder aufsah und in den Spiegel blickte, wurde mir fast übel. Ich sah beschissen aus.

Meine Pupillen waren rot unterlaufen und- ich sah etwas gegenüber von mir, durch den Spiegel, auf dem Wäschekorb liegen, es war klein, aber nicht unscheinbar. Zögernd drehte ich mich um, nahm die Sache an mich und lief wieder zu Belisa ins Wohnzimmer.

„Bel." Auf meine Stimme hin, drehte sie sich sofort zu mir um und ihre Augen wurden riesig, ängstlich. „Wer?" war das Einzige, was ich fragte. Schweigen. Minuten vergingen und sie sagte nichts. „Belisa?" wiederholte ich. „Pablo." antwortete sie leise. Eigentlich war es klar, aber dennoch schockierte es mich. „Wie weit bist du?" hackte ich nach. Eine Träne lief über ihr Gesicht. „Ich bin im dritten Monat." Ich starrte sie an, dann den positiven Schwangerschaftstest und erstarrte.

Das machte alles noch viel schlimmer.

Das machte alles noch viel schlimmer

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Dare you, Baby  | 18+Where stories live. Discover now