46

368 28 10
                                    

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.


S I L V I O

Nach Stunden ewigen Wartens, endlosen Tränen, beruhigenden redens und gekuschel schlief Pablo endlich. Ich hasste es ihn so zu sehen und ich wusste auch das die anderen es genauso traf, schließlich war Pablo immer derjenige der uns zusammenhielt, beschützte, uns beruhigte und half aus schweren Zeiten heraus zu kommen, auch wenn er dafür durch's Feuer gehen musste. Jetzt sind wir dran ihm diese Gefallen für die letzten Jahre zurückzugeben. Auch wenn wir daran zubruch gehen würden.

„Schläft er?” fragte Stefano, welcher gerade sein Schlafzimmer betrat. Er hatte kurz nach Belisa gesehen - die ebenfalls schon schlief - und sich einen Kaffee gemacht. „Jap. Er schläft.” bestätigte ich ihm und stand von seinem Bett auf. Bis gerade eben noch lag Pablo's Kopf auf meiner Brust und beruhigt sich selbst durch meinen langsamen Herzschlag. Valero schlief auf einem Sessel, während Antonio auf der dazu passenden Couch ebenfalls vor sich hin träumte. Die einzigen die noch wach waren, waren ich und Stefano.

„Du hast mit Belisa gestritten?” fragte ich ihn, als wir zusammen Pablo's Zimmer verließen um die drei in Ruhe schlafen zu lassen und reden zu können. „Sie hat uns gegen meine Anweisungen beobachtet und Pablo in dem Zustand gesehen.” brummte er  und schlürfte seinen Kaffee. „Ich denke du bist zu streng mit ihr Stef.” erwiderte ich. Ich wusste das er der letzte war der wollte das Pablo verletzt wird und das er absolut keinen Spaß verstand wenn es um ihn ging, einfach weil er ihm zu viel zu verdanken hatte, aber Bell war neu und wusste nicht wie wichtig es eigentlich war auf Stefano zu hören, auch wenn man denkt das eine andere Entscheidung vielleicht besser wäre.

„Ich denke nicht das ich zu streng mit ihr bin. Sie muss verstehen das wir ihn einfach besser kennen und wenn ich sage das sie da bleiben soll, weil es für Pablo besser ist, dann soll sie gefälligst auf mich hören. Du kennst mich Si. Ich mag sie wirklich, aber du weißt selbst wie Pablo ist, wenn man seine Schwächen sieht ohne das er es will. Er wird sich abschotten und es wird ihm unendlich peinlich sein Silvio.” erklärte er und seufzte, eh er sich an unserem Esstisch niederließ. „Ich verstehe dich, aber sie ist noch nicht lange bei uns und kennt uns kaum. Woher soll sie wissen das es wichtig ist das sie auf dich hört? Ihr haben sicher schon viele Männer versucht etwas vorzuschreiben.” antwortete ich ruhig und setzte mich zu ihm.

„Ich denke sie kennt uns lang genug um zu wissen das unsere Worte ernstgemeint sind.” sagte er. Ich legte meinen Kopf schief und sah ihn an als würde er jetzt durchdrehen. „Ich würde sagen wir kennen sie mittlerweile gut genug um zu wissen das sie so etwas niemals mit Absicht machen würde.” Stefano seufzte. „Ich unterstelle ihr doch gar nichts. Es ist einfach nur so das Pablo selbst entscheiden sollte, wem er so vertraut.” erklärte dieser.

Zum einen Stimmte ich ihm zu, zum anderen auch überhaupt nicht. Belisa würde uns niemals absichtlich weh tun. Anfangs vielleicht noch, aber mittlerweile war ich mir ziemlich sicher das dies nicht mehr zutraf.

„Wieso machst du dir solche Sorgen?” fragte ich da ich langsam skeptisch würde. Wieso sollte Stefano sonst so auf etwas beharren? Er schwieg lange. Sehr lange, bis er irgendwann doch seine Stimme wieder fand. „Ich habe ihr von Pablo's Problemen erzählt...” gab er leise zu, ich atmete tief ein, wusste das Pablo das absolut nicht gut heißen würde, aber was sollte man im Nachhinein schon noch tun. „Und da wunderst du dich wieso sie nach ihm sieht wenn er schreit und du plötzlich abhaust? Ach bitte Stef. Pablo hat praktisch Zwanksstörung, Depressionen und Panikattacken, natürlich bringt das einem aus dem Konzept, wenn man ihn nur als den harten, ruhigen Typ kennt.” sagte ich seufztend.

„Ja, ihm Nachhinein war es nicht schlau, aber wenn ich ihr nicht gesagt hätte das er sie liebt hätte er es ihr nie gesagt.” erklärte er. Ich weitete ein Stück meine Augen. „Du hast ihr gesagt das Pablo sie liebt?” fragte ich ungläubig. Seine Antwort dauert lange. Doch dann nickte er. „Und du denkst das ist besser als das was Belisa getan hat? Ich verstehe deine Intuition dahinter und ich bin mir ziemlich sicher das du damit recht hast, denn er ist in sie verliebt und würde es ihr nicht sagen, aber das ist genauso ein vertrauensbruch wie Belisa es getan hat, wenn nicht sogar noch schlimmer, weil du es bewusst getan hast und die Konsequenzen kannstest.” fügte ich nach wenigen Sekunden hinzu.

Stefano wirkte schuldbewusst, senkte den Kopf und nickte beschämt. „Du kannst es jetzt nicht mehr ändern, aber man verrät anderen die Gefühlslage anderer einfach nicht. Es ist nicht schlimm Stef, aber entschuldige dich morgen bei Belisa und sag es nicht Pablo. Er muss sich nicht unnötig aufregen, also lass Belisa und ihn es einfach unter sich klären.” riet ich ihm. Er nickte.

„Geh schlafen. Ich bleibe wahrscheinlich noch ein bisschen wach.” erklärte ich. Wieder ein nicken seiner Seits und er verließ mit einen Entschuldigenden Lächeln den Esstisch. Ich verstand seinen Punkt wirklich und er war ja auch nur gut gemeint, aber es wäre falsch Belisa für etwas ähnliches so die Schuld zu geben.

 Ich verstand seinen Punkt wirklich und er war ja auch nur gut gemeint, aber es wäre falsch Belisa für etwas ähnliches so die Schuld zu geben

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.
Dare you, Baby  | 18+Where stories live. Discover now