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B E L I S A

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B E L I S A

„Ms. Fontana, nehme ich an?" fragte der Mann, mein Frauenarzt, als ich in seiner Praxis angekommen bin. Er war Mittleren Alters, nicht sonderlich groß, aber dennoch größer als ich. Er trug einen weißen Kittel, eine gleichfarbige Hose und ein hellblaues Hemd und lächelte mich freundlich an. Die fünf hatten mir mehr als einmal gesagt das ich vorsichtig sein musste, besonders bei Menschen, auf die ich mehr oder weniger angewiesen war und hatten mir mehrere seriöse Adressen von etlichen Ärzten gegeben, falls ich mal krank sein sollte, oder in diesem Fall, Schwanger. „Richtig." Lächelte ich zurück. Der Mann nickte und blätterte durch ein paar Papiere. „Setzten Sie sich doch bitte." Bat er und zeigte auf den Untersuchungsstuhl, welcher in seiner Nähe stand. Ich tat, was er sagte.

„Sie haben mir am Telefon berichtet, dass es sich um eine Schwangerschaft handelt? Die erste Untersuchung?" fragte er, wieder ein zustimmendes Nicken meiner Seitz. „Na schön, dann wollen wir mal schauen." Grinste er und rollte auf seinem Stuhl auf mich zu, in seiner Hand ein Blutdruckmesser und schnallte ihn mir um, sobald er bei mir angekommen war. „Haben Sie irgendwelche Körperlichen Beschwerden? Übelkeit, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen oder so etwas in die Richtung?" fragte er. Ich antworte wahrheitsgemäß mit nein. „Sehr schön." Er lächelte und löste den Messer wieder von meinem Oberarm.

Der Arzt untersuchte mich weiter. Wog mich, nahm mir Blut ab, untersuchte meine Gebärmutter, das volle Programm. Danach folgte das Beratungsgespräch, mögliche Risiken und so weiter. „Ich habe vorhin gelesen, dass sie zweiundzwanzig Jahre alt sind, darf ich fragen ob das Kind geplant war?" fragte er vorsichtig. Es war schon fast niedlich wie verlegen er wurde. „Es war nicht geplant." Antwortete ich und lächelte ihn an, um ihn etwas von seiner Verlegenheit zu nehmen. Er war wirklich nett. „Darf ich fragen, wo der Vater ist und wie alt er ist? Ich möchte Ihnen wirklich nicht zu nahetreten, aber ich bin sehr neugierig." Ich lachte. „Ist schon in Ordnung." Sagte ich und beobachte, wie er mit dem Ultraschallgerät über meinen Bauch fuhr und zufrieden lächelte. „Der Vater ist momentan im Krankenhaus und er ist vierundzwanzig." Antworte ich.

Der Arzt sah mich mitfühlend an. „Oh, das tut mir leid zu hören, ich hoffe es ist nichts ernstes." Sagte er, ich wankte mit dem Kopf hin und her. „Es geht ihm den Umständen entsprechend gut – soweit ich weiß – seine Freunde kümmern sich um ihn." Erklärte ich. „Besuchen Sie ihn nicht? Hatten Sie einen Streit wegen des Kindes?" fragte er neugierig, doch ich schüttelte den Kopf und seine Erleichterung war ihm praktisch anzusehen. „Er weiß noch gar nicht das er Vater wird." Flüsterte ich beschämt. Es war nicht richtig hier zu sein, wenn Pablo noch nicht einmal etwas von seinem Kind wusste. Er hätte der erste sein sollen, der es erfährt. „Gibt es einen Grund für ihr Schweigen?" fragte er, als er das Gel vorsichtig von meinem Bauch wischte.

Ich hatte wirklich Angst vor dem Frauenarzt, aber er hat mir die Angst so länger ich hier war, genommen. „Nein. Er ist toll. Er wäre mit Sicherheit ein großartiger Vater und ich liebe ihn, nur ist momentan alles etwas kompliziert, um das noch leicht auszudrücken." Erklärte ich und der Arzt – Dr. Santos – nickte verstehend. „Sie sind sich sicher das Sie das Kind behalten möchten? Nicht das ich denke, dass Sie nicht dazu in der Lage wären, aber so wie es klingt sind Sie momentan allein und ein Kind, wie auch eine Schwangerschaft, ist eine große Verantwortung." Gab er zu bedenken, diesmal nickte ich verstehend. „Ich werde dieses Kind bekommen und ich bin nicht allein." Lächelte ich. Ich hatte die Unterstützung, Fürsorge und Liebe von vier weiteren Männern.

„Das ist sehr gut." Lächelte er und half mir dabei aufzustehen. „Dann wären wir durch für heute. Ihrem Kind geht es prächtig und es genau so für den dritten Monat entwickelt, wie es sein muss. Achten sie darauf genügend zu essen – Sie essen für zwei – und vermeiden Sie stress so gut wie möglich." Bat er und überreichte mir das erste Ultraschallbild und meinen Mutterpass. „Wenn ihr Kind beim nächsten Termin mich auch anschauen würde, kann ich Ihnen sogar schon das Geschlecht verraten." Grinste er. Es schien, als würde er sich mehr über mein Kind freuen als ich und ich liebte es jetzt schon mehr als ich mich selbst. Ich lächelte über beide Ohren. „Das wäre großartig." Sagte ich und spazierte fünf Minuten später aus der Praxis. Ich würde all das Beachten, was er mir gesagt hatte, nur der Teil mit „Keinem Stress" könnte schwierig werden.

„Na kleiner Engel." Ertönte eine vertraute, tiefe Stimme, welche mein Herz berührte und zugleich schmerzte, da ich ihn nur so selten sah. „Silvio." Hauchte ich und tränen stiegen in meine Augen, als ich ihn musterte. Er stand in Motorradklamotten vor der Praxis meines Frauenarztes, den Helm über den Spiegel seiner Maschine gestülpt und lehnte lässig an ihr. „Nicht weinen Engel. Ist alles in Ordnung?" fragte er als er auf mich zukam und mich in seine Arme zog. „Ich bin nur glücklich dich zu sehen." Flüsterte ich an seine Brust und konnte sein lächeln fast spüren.

Seine Arme lagen liebevoll um meinen Oberkörper, während er mir einen Kuss auf die Stirn hauchte. „Was hat der Arzt gesagt?" fragte er sanft. Ich kannte ihn so überhaupt nicht, so liebevoll und führsorglich, aber ich liebte es und musste lächeln, als ich spürte, wie Silvio begann meinen Unterbauch zu streicheln. „Dem Baby geht es gut. Sehr gut sogar. Er hat gesagt das alles genauso ist wie es für den dritten Monat sein soll." Antwortete ich und lachte als Silvio mich hochhob und ich meine Beine um seine Taille schlang.

Meine Haare fielen zu beiden Seiten herunter als ich zu ihm nach unten sah. „Ich kann es kaum erwarten dich mit einer kleinen Kugel vor dem Bauch durch unsere Villa watscheln zu sehen." Grinste er und küsste mich kurz und sanft. „Es ist aber nicht dein Kind Si." Erinnerte ich ihn, diesmal lachte er. Tief und laut. „Es ist doch ganz gleich, wer der Vater ist, Sweetheart. Schlussendlich ist es das Kind von uns allen, genauso wie du die Frau von uns allen bist und warte nur ab. Ich schwängere dich auch noch und bei mir ist die Chance deutlich höher als bei Pablo." Sprach er und zwinkerte. Ich lachte erneut.

„Außerdem gönne ich es Pablo. Er hat sich schon immer leibliche Kinder gewünscht – wie wir alle - und war am Boden zerstört als festgestellt wurde das die Chance diese zu haben bei fast null lag." Fügte er hinzu. „Das heißt ich muss von jedem von euch Schwanger werden, weil jeder ein leibliches Kind möchte?" fragte ich leicht überfordert und verängstigt. Silvio lachte. Wieder. „Das ist der Wünsch von uns ja und so weit ich weiß wollen wir alle mehrere leibliche Kinder, aber die Entscheidung liegt schlussendlich immer bei dir, Engel." Beantwortete er meine Frage. „Na dann ist ja gut, dass ich noch so jung bin." Lachte ich, während Silvio mir belustigt und verliebt in die Augen sah. „Dann sollten wir das Tempo ein bisschen beschleunigen, denn ich werde langsam alt." Grinste dieser und küsste mich erneut, bevor mich zurück auf den Boden setzte.

„Du bist siebenundzwanzig." Lachte ich und schlug spielerisch gegen seine Brust, was ihn aber nur zum lauter Lachen brachte. „Ich bin fast dreißig, somit werde ich alt Engel." Veräppelte er mich und grinste schelmisch. Ich schüttelte lächelnd meinen Kopf und zog – nach drei Mal gründlichen überlegen – das Ultraschallbild aus meiner Tasche und reichte es Silvio. Man konnte schon ein Großteil von dem Baby erkennen. „Sag mir nicht das ist-" Silvio konnte das Bild noch nicht sehen, doch in dem Moment drehte ich es um und zeigte es ihm. „Ein Ultraschallbild." Bestätigte ich grinsend und bekam fast Tränen in den Augen, als er es mir wie in Trance abnahm und es mit so unendlich viel Liebe in den Augen musterte, dass ich wirklich jetzt und hier hätte, anfangen könnte zu heulen.

Seine Augen wurden glasig. „Bei Gott Bel, ich glaube das ist das Schönste, was du mir heute hättest zeigen können." Sprach er und sah mich an. Noch immer das Bild in seiner Hand, bevor er mich wieder küsste und mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr schob. Wie konnte man eine Person so sehr lieben und begehren? Und dann auch noch alle Fünf? 

 Wie konnte man eine Person so sehr lieben und begehren? Und dann auch noch alle Fünf? 

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Dare you, Baby  | 18+Where stories live. Discover now