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V A L E R O

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V A L E R O

„Musste das sein?!” fragte Antonio fluchend der noch immer in der Tür stand und mit dem Arm in die Richtung zeigte, in welche Silvio und Belisa verschwunden waren. Pablo sah ihn nicht an. Beachtete ihn gar nicht. „Gott Pablo! Sieh mich wenigstens an verdammt!” schrie Antonio, wieder keine Reaktion. Schreie des Mannes erfüllten den Raum. Ich warf Stefano einen Blick zu. Er mir ebenfalls. Er war sichtlich besorgt, nicht  geschockt von dem was Pablo tat.

„Schaff ihn hier raus. Sein Herz macht das nicht mit.” sagte ich leise zu ihm. „Was ist mit dir?” flüsterte er zurück. Wir unterhielten uns so leise, dass Antonio nichts mitbekam und Pablo? Nun ja, in welchem Rausch auch immer er ist, er bekommt sowieso nichts mit. „Ich kümmere mich um Mr. Ignoranz.” erklärte ich und machte eine Handbewegung, die ihm signalisierte das er seinen Arsch bewegen soll. Stefano nickte, drehte sich mit einer schnellen Bewegung um und griff nach Antonio's Oberarm.

Antonio protestierte, konnte aber gegen die Kraft von Stefano nicht ankommen. Antonio war nicht nicht muskulös, er war stark, breite Schultern, aber Stefano trainierte dennoch deutlich mehr als er. Hatte mehr Muskeln, mehr Ausdauer, mehr Kraft. Wortlos Schliff Stefano Antonio aus dem Raum und nur Sekunden später konnte man die Tür des Kellers hören, die Lautstark zuschlug.

Langsam aber mit kaltem Blick lief ich auf Pablo zu, der mich - wie zu erwarten - nicht einmal ansah. Ich versuchte nicht einmal ihn anzusprechen, riss ihn von dem Mann weg, drehte ihn mit dem Rücken zur Wand und drückte ihn an diese. Pablo's Gesicht war an die Steinmauer gepresst und trotzdem sah dieses Arschloch immernoch gut aus. Dafür könnte man ihn knapp beneiden. „Hab ich jetzt deine Aufmerksamkeit?” fragte ich spöttisch. Pablo knurrte, versuchte sich zu winden, aber wir sind gleichstark und ich war deutlich in der Machtvolleren Position.

„Wir haben Regeln Valero!” fluchte er. Versuchte sich erneut zu befreien, aber ich ließ ihn nicht. Hielt ihn auf der Stelle gefangen und schob mein Bein zwischen seine um seine Bewegungen noch unhandlicher zu machen. „Und ich kenne die Regeln.” erwiderte ich schroff. Pablo spannte sich an. Presste seinen Kiefer aufeinander und malte mit seinen Zähnen. „Vielleicht sollte ich die Regeln nochmal wiederholen!” antwortete er. Wieder ein Befreiungsversuch, wieder erfolglos.

„Ich spiele immer nach den Regeln D'Angelo.” setzte ich entgegen. Wie jede illegale Gruppe bzw. Organisation hatten wir Regeln. Zehn um genau zu sein. „Anscheinend ja nicht! Regel nummer eins Valero!” forderte er mich heraus. Ich wusste was er wollte. Er wollte mich Testen und herausfinden ob ich unsere zehn Gebote kannte. Lächerliche Frage, natürlich kannte ich unsere Regeln. Wahrscheinlich besser als jeder andere.

„Wir tun was unser Anführer uns sagt und stellen aufgetragene Handlungen von ihm nicht in Frage.” antwortete ich wie ein Leierkasten runter. Pablo grinste. „Du hast die Regeln gebrochen.” sagte er teuflisch schmunzelnd, doch ich schüttelte den Kopf. „Falsch. Die erste Regel lautet. Wir tun was unser Anführer uns sagt und hinterfragen keine von dir aufgetragenen Handlungen uns gegenüber. Was wiederum nicht bedeutet das wir deine alleinigen Handlungen nicht aufhalten oder hinterfragen dürfen, außerdem hast du uns nicht befohlen.” erklärte ich und grinste dabei. Pablo hasste es wenn man ihm Wiedersprach.

„Regel Nummer zwei.” forderte er. Ich verdrehte die Augen. „Wirklich Pablo? Spielen wir das Spiel jetzt?” fragte ich. Er zuckte hinter mir und drehte das Gesicht weiter zu mir. „REGEL NUMMER ZWEI VAL!” knurrte er, worauf ich wieder meine Augen verdrehte. „Wir beschützten jeden der den Kodex abgelegt hat.” antwortete ich. „Willst du jetzt auch noch die restlichen acht hören oder wirst du dich jetzt beruhigen?” fragte ich weiter. Pablo zischte. Ich seufzte, lockerte meinen Griff.

„Wieso hast du das Belisa angetan?” fragte ich spöttisch. Pablo runzelte Stirn. „Ich habe nichts getan! Regel Nummer fünf Valero!” fluchte er. Er hatte recht, Regel Nummer fünf unseres Kodexes lautete: Wir verletzen unter keinen Umständen Frauen denen einer von uns wichtig ist. „Nein, du hast sie vielleicht nicht geschlagen, sie vergewaltigt oder sonst körperliche Schmerzen zubereitet, aber sie hat gesehen wie du jemandem die Haut abziehst Pablo! Du oder wir mögen das gewöhnt sein, für uns mag das normal sein, aber du vergisst das sie soetwas nicht kennt! Das schlimmste in ihrem Leben war eine fast Vergewaltigung! Du könntest ruhig gefühlvoller mit ihr Umgehen.” erklärte ich.

Pablo lachte ironisch auf. „Das sagst du mir?” fragte er und grinste Freundenlos. Ich schnaltzte mit der Zunge und ließ ihn los. Er hatte sich beruhigt. Wenigstens ein bisschen. „Im Gegensatz zu dir weiß ich was sie aushält und was nicht und das gehört definitiv nicht dazu. Du solltest dich bei ihr entschuldigen denn anderenfalls wird sie dir das niemals verzeihen.” erklärte ich und trat einen Schritt zurück.

Pablo rieb sich die Hände, renkte seinen Kiefer wieder ein und nickte nach einigen Minuten verstehen. „War es so schlimm?” fragte er. Diesmal war ich der wenige der Freundenlos lachte. „Das wäre untertrieben Kumpel.” antwortete ich und lief um den halb Toten Mann herum. „Geh und Entschuldige dich bei ihr. Ich hole uns ein paar nützliche Informationen aus diesem Kerlchen hier.” grinste ich zu dem Typ herunter.

„Sicher?” fragte er mich. Lachend legte ich meinen Kopf schief. „Verpiss dich schon.” grinste ich. Das Lächeln, welches mir mein Freund schenkte war dankbar. Fast liebevoll. Minuten vergingen. „Val?” fragte er. Ich drehte mich komplett zu ihm. „Danke.” hauchte er und im nächsten Moment lag er in meinen Armen. Ich lachte, erwiderte seine Umarmung allerdings. „Geh zu ihr. Jetzt.” forderte ich als wir uns lösten. Er nickte und verließ kurz darauf den Keller.

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Dare you, Baby  | 18+Where stories live. Discover now