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S T E F A N O

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S T E F A N O

„Was wenn sie nur auf unser Geld aus ist?” fragte Pablo mich, als ich bei uns in der Villa angerufen hatte und Fernandez erklärte wieso er mitten in der Nacht zu Pablo's altem Familienhaus fahren muss, um uns abzuholen. Nie im Leben würde ich ihn in diesem Zustand auf sein Motorrad lassen, vom Alkohol in seinem Blut mal ganz abgesehen. „Wir reden von der selben Person oder?” fragte ich Sicherheitshalber, was mir allerdings nur einen tadelnden Blick von Pablo einbrachte. „Hör zu man. Ich denke das du dir die ganzen Fragen stellst und dich schon wieder schlechter machst als du eigentlich bist, weil du einfach nicht wahrhaben willst das du verliebt bist und sie das selbe für dich empfinden könnte.” fügte ich hinzu und wusste das ich richtig lag, als Pablo genervt aufstöhnte.

Er hatte es schon immer gehasst wenn einer von uns seine Gefühle verstehen oder sehen konnte. Er kam noch nie wirklich mit sich selbst klar, aber bat auch nicht um Hilfe. Er brauchte sie einfach nicht und wollte keine haben, selbst wenn es manchmal besser wäre.

„Sie hasst uns oder?” fragte er leise. „Nein tut sie nicht. Nicht wirklich.” erwiderte ich und war mir in diesem Punkt eigentlich ziemlich sicher. Sie hasste uns für den Teil der Entführung und unsere Kaltheit ihr Gegenüber anfangs und das konnte ich ihr definitiv nicht vorwerfen. Sie hasste es wie wir sie fühlen lassen haben, als sie nicht wusste wer wir waren, was wir waren, wo wir waren oder was wir mit ihr vor hatten. Ich wusste wie wir sein konnten und musste zu geben, dass die kleine sich viel besser geschlagen hat, als ich erwartet hatte. Sie ist wahnsinnig stark und uns in so einer Situation trotzdem die Stirn zu bieten ist eine Mischung aus Wahnsinn, Mut und einen kleinen Funken Anerkennung meiner Seits.

„Wir sollten sie gehen lassen. Wir zwingen sie bei uns zu bleiben, das ist nicht richtig. Gott, ich bin so ein W-” „Hey! Sieh mich an Pablo. Beruhig dich mal wieder.” mein Satz begann laut und wurde dann immer ruhiger. Nur wenige Menschen wussten das Pablo seid er von Zuhause abgehauen war, an einer Art passiven Depression leidet, die immer mal wieder ausbricht, aber nie ganz verschwindet. Er erzählte ab und zu das er Stimmen in seinem Kopf hörte - ähnlich wie Valero, nur das seine 'Stimmen' tatsächlich ausschließlich Negativ waren und wir uns alle fragten wieso er noch nicht durch gedreht und in einer Klapse ist - die ihm Dinge sagten wie das er nicht gut genug sei und so weiter. Das war natürlich völliger Unsinn, aber er trübte öfter mal seine Wahrnehmung der Realität.

„Ich meine doc-” „Dio Pablo! Basta così! Wenn du dich erinnerst hast du Belisa, an dem Tag als Silvio's Eltern da waren, gesagt das sie frei entscheiden kann. Du hast gesagt das sie gehen kann und sie ist geblieben, jetzt respektiere ihre Entscheidung und versuche sie nicht umzustimmen nur weil der große Pablo D'Angelo zu große Angst vor seiner Liebe zu ihr hat!” regte Ich mich auf. Ich verstand wirklich nicht wieso er jetzt wieder so drauf war, gerade war wieder alles in Ordnung nach unserem Gespräch und jetzt versinkt er wieder in Selbstmitleid und dem dazugehörigen Hass.

Pablo zuckte leicht zusammen und verspannt sich, setzt aber nur wenige Sekunden später wieder seine perfekte, beinah undurchdringliche Maske auf, welche nicht schwarz und Gold war, sondern ein Gesicht zeigte, welches man nur allzu gut von ihm kannte.

Ich verlor ein seufzend, denn ich wusste das das Thema hiermit für ihn beendet war. Er machte es immer so. Seid Jahren. Immer wenn er geredet hatte - wenn er überhaupt über seine Probleme geredet hatte - versteckte er anschließend sämtliche Gefühle unter dieser kalten, gefühllosen Hülle eines Monsters. Es war als würde er einen Schalter in seinem inneren Umlegen und erst wieder einschalten wenn er dazu Lust hatte. Er immer, nach so einem Gespräch so, als wäre nie etwas passiert und redete dann nie wieder über dieses Thema, aber bei diesem würde ich nicht so leicht aufgeben.

Ich entschied ihn für heute in Ruhe zu lassen und das Thema erst morgen oder noch später wieder aufzugreifen, wenn wir unter uns waren. Ich wüsste nicht wie cool er es finden würde, würde ich ihn vor den anderen darauf ansprechen, aber vor Belisa sicher nicht.

Pablo schwieg bis Fernandez ankam, er schwieg bis wir zu Hause waren und von den fünf begrüßt wurden und er tat an der Villa nichts anderes als schweigen in seinem Zimmer zu verschwinden

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Pablo schwieg bis Fernandez ankam, er schwieg bis wir zu Hause waren und von den fünf begrüßt wurden und er tat an der Villa nichts anderes als schweigen in seinem Zimmer zu verschwinden.

„Was ist mit ihm?” fragte Valero besorgt, als er ihm hinterher sah. „Das halb Monatliche altbekannte Loch ist zurück.” erklärte ich und rieb mir über die Stirn. Wie bereits gesagt, war das nichts neues mehr für uns. Alle halbe Monate verfiel Pablo in eine Art Depression in der alles wieder hoch kam was er bis jetzt an scechten Dingen erlebt hatte. Meistens dauerte es nur wenige Tage, in denen wir ihn in Ruhe ließen, ihm essen und trinken brachten und ab und zu nach ihm sahen, bis er wieder der alte war, aber aus irgendeinem Grund hatte ich das schlechte Gefühl das es dieses Mal länger als ein paar Tage dauern würde. Doch ich behielt es für mich. Die anderen sollten sich keine Sorgen machen und Pablo brauchte jetzt erst einmal Ruhe.

„Was ist mit Antonio? Alles okay bei ihm?” fragte ich die zwei Männer die vor mir standen. Silvio nickte lächelnd. „Fernandez hatte ihn untersucht bevor du angerufen hattest und sagte das alles soweit gleich geblieben sei. Keine Verbesserung, aber auch keine Verschlechterung. Er schläft aber jetzt, ich denke der Tag war angenehm genug für ihn.” erklärte er und zeigte anschließend ins Wohnzimmer. „Wir beide waren die letzten Stunden bei Belisa, ihr geht es wirklich miserabel. Sie hat öfters nach Pablo und Antonio gefragt, allerdings habe wir ihr nur gesagt das sie schon schlafen. Belass sie bei der Information, sie soll sich keine Sorgen machen vorallem nicht wenn sie eine Grippe hat. Fernandez hat ihr strengste Bettruhr ausgesprochen.” fügte er hinzu und klopfte mir auf die Schulter.

Ich nickte. „Alles klar. Geht schlafen, ich bleibe bei ihr.” erwiderte ich. Valero zog die Augenbrauen zusammen. „Sicher?” fragte er und konnte ein Gähnen nicht unterdrücken. Wieder nickte ich. „Ja, ganz sicher. Ich werde wahrscheinlich eh nicht schlafen können, geht ruhig.” wiederholte ich und beobachtet liebevoll lächelnd wie die beiden dankbar und müde an mir vorbei liefen und die Treppen nach oben in ihre Zimmer nahmen.

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Dare you, Baby  | 18+Where stories live. Discover now