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B E L I S A

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B E L I S A

„Verschwinde Ocean!” fluchte Aturo, vermutlich aus der Küche, welche anscheinend nur einige Räume neben dem Zimmer war, in welchem ich mich befand. „Du hast gesagt ich darf mich mit ihr unterhalten! Ich will ihr doch nichts tun!” rief sie zurück. Sie klang jung, vielleicht sechzehn. „Sie steht unter Schock Ocean. Wie würdest du es finden wenn ihre Männer dich entführen würden, wegen einem von uns?!” erwiderte Aturo ruhiger obwohl er immer noch angespannt klang. „Dann würde ich wenigstens Silvio wieder sehen! Ohne ihn ist alles so schrecklich hier!” schrie sie zurück. Ihr Stimme war angeschlagen.

„Hüte deine Zunge Schwester!” knurrte Aturo. Die beiden waren anscheinend näher gekommen, denn ich ihr Gespräch wurde immer lauter und deutlicher. „Wieso?” hauchte sie. Mein Herz krampfte sich bei ihrer zitternden Stimme zusammen. „Wieso sollte ich? Mom und Dad werden immer schlimmer. Ich bekomme genauso die Schläge ab wie ihr seit Silvio verschwunden ist! Ich war schwanger verdammt!” schrie sie. Ich glaubte eine Scherbe Schnitt durch mein Herz.

„Von unseren Vater, Ocean. Das hätte nie gut gehen können!” sagte Aturo. Er sprach sanfter, mitfühlender und dennoch hatte er eine gewisse Härte in seiner Stimme. „Sprich nicht mit mir als wäre ich ein Kind Aturo! Es war mein Kind, ganz gleich wer der Vater war und er hat es aus mir herausgeprügelt als wäre es Dreck! Silvio hätte mich verstanden! Er hätte mich damit unterstützt, egal wie ich mich entschieden hätte.” erwiderte sie. Aturo machte ein verletzenden laut. „Aurelio und ich haben dich genauso unterstützt.” flüsterte er fast so leise das ich sie beinah nicht verstanden hätte.

„Ich weiß, dennoch wolltet ihr nie das ich das Kind behielt. Ihr wart sanfter zu mir als alle anderen in dieser verschissenen Familie, aber weißt du was? Ich hüte meine verdammte Zunge nicht, denn das ist was jeder der den Namen Santoro trägt ist! Ein Mörder und schrecklicher Mensch. Ich hätte mir für Silvio nichts besseres wünschen können, als das er nicht weiter mit uns aufwachsen musste und Vater ihn verdorben hat. Lässt du mich zu ihr? Bruder?” fragte sie. Meine Hand wanderte wie automatisch zu meinem Bauch. Mein Herz wurde so schwer, dass ich, ohne Ocean zu kennen, Mitgefühl und Sympathie für sie empfand.

„Mach ihr keine Angst.” sagte er sanft und überreichte ihr wahrscheinlich den Schlüssel, denn Sekunden später klackte die Tür auf und eine wunderschöne Frau stand im Türrahmen, dahinter Aturo, welcher sie anderthalb Köpfe überragte. Ocean hatte blaue Augen, meeresblaue Augen, braun, blonde Haare und trug ein langes, olivgrünes Kleid mit einem Beinausschnitt. „Hi.” ihr Lächeln erfüllte den Raum. „Ich bin Ocean, aber du hast unser Gespräch sicher mitbekommen.” stellte sie sich vor, doch ihr Lächeln verblasste nicht.

„ATURO!” schrie eine tiefe, männliche Stimme von weiter weg, die mich und auch Ocean zusammen zucken ließ. Aturo sah mich entschuldigend an, küsste Ocean kurz auf den Kopf und flüsterte etwas zu ihr, was ich nicht verstand, eh er verschwand. Ocean trat in mein Zimmer und setzte ihr lächeln wieder auf, welches durch die Stimme des Mannes verschwunden war. „Darf ich?” fragte sie und zeigte auf das Bett, in welchem ich lag. Ich nickte und lächelte ebenfalls.

Dare you, Baby  | 18+Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt