Man sagt sobald es dunkel wird, kommen die fünf.
Fünf Männer, welche nur bei Nacht heraus kommen.
Versteckt unter Gold-schwarzen Masken.
Beherrschen die Stadt. Spielen nach ihren Regeln. Tauchen auf und verschwinden wie Geister in der Nacht.
Sorge...
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S I L V I O
vor zwölf Jahren
Eisenketten landeten auf meinen halb nackten Körper, genau auf das kleine Wort 'Monsters' welches in meiner Brust direkt unter meinem Herzen verewigt war, darunter das italienische Wort für Drilling. Das 'Monsters' stand nicht für mich. Es stand für meine Eltern. Meine Mutter und genauso meinen Vater, welcher mich beinah jeden Tag mit Eisenketten quälten.
Sofort entstanden rote, schlimm aussehende Schriemen und zogen sich über meinen halben Oberkörper. Ich biss auf meine Unterlippe bis sie blutete, um meinem Vater nicht die Genugtuung zu geben meinen Schmerz sehen zu können. Es brannte höllisch, aber ich sagte nicht. Ebenfalls verließ keine einzige Träne meine Augen, denn ich wusste das es mir noch mehr Schläge einbrachte.
„Auge um Auge und die Welt wird blind." knurrte mein Vater in meine Richtung und schlug erneut zu. Wieder biss ich auf meine Lippe und kniff die Augen zusammen. „Du hast schon lange keine Augen mehr Vater. Sag, ist es nicht schwer das Leid anderer zu sehen wenn man selbst glücklich ist?” fragte ich abschätzig.
Von meinen Geschwistern war ich schon immer der der meinem Vater am wenigstens klein bei gab und das gefiel ihm gar nicht. Ich misstraute ihm und tat nur selten ohne widerworte das was er mir sagte. Ich hielt nicht viel von meiner Familie, von meinen Schwestern ganz zu schweigen. Meine Mutter war eine Furie, was nach zwölf Kindern wahrscheinlich irgendwie normal war. Sieben Jungs und fünf Mädchen, wovon es zwei Zwillinge und einen Drilling gab. Alle meine Schwestern hatten dem nach fünf große Brüder und ich war einer der Drillinge.
Meinen beiden Brüdern stehe ich sehr nah, aber den Rest meiner Familie kann man tatsächlich einfach in die Tonne hauen. Aurelio und Arturo betraten den Raum und hielten sofort inne als sie mich auf dem Stuhl sitzen sahen, welcher in unserem leeren, kalten Keller mitten im Raum stand. „Was machst du Dad?” fragte Aurelio und sah mit einer Art Panik in seinen Augen zu mir. „Euer Bruder-” „Drilling.” verbesserte Arturo und zog eine Augenbraue nach oben. „Von mir aus-” unser Vater verdrehte die Augen. „Euer Drilling wollte einen wichtigen Auftrag nicht erfüllen und hat uns zudem auch noch mehrere tausend Doller ärmer gemacht! Außerdem hat er eure Schwester beleidigt und nicht getan was sie wollte.” erklärte er meinen Drillings Brüdern.
Außer ein paar Merkmale sahen Aurelio, Aturo und ich fast identisch aus und das viel unseren Eltern - die eh nur wenig Zeit mit uns verbracht hatten - zunehmend schwer uns auseinander zu halten. Oft konnten wir Spiele mit unseren Freunden, Lehrern oder Geschwistern spielen. Wir fanden es amüsant, die anderen ehr weniger...
„Ach ja? Wer von unseren Schwestern? Giorgia? Sie hasst Silvio doch eh!?” fragte Aurelio aufgebracht und machte einen Schritt weiter auf mich zu. „Giorgia war doch schon immer dein Lieblings Kind! Du kannst nicht von ihm verlangen nach ihrer Pfeife zu tanzen, sie ist verrückt!” fügte Aturo im selben Ton hinzu.
