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P A B L O

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P A B L O

Ich war wach, aber fühlte mich wie tot. Ich wurde durch Maschinen beatmet. Mein Herz fühlte sich an als könnte es nicht schlagen. Ich war Müde. So unendlich müde von allem. Ernährt wurde ich durch einen Schlauch, den ich mir am liebsten rausreißen wollte, da ich das Gefühl hatte, zu erbrechen.

Ich hatte seit Tagen nichts gegessen, aber ich spürte keinen Hunger oder in irgendeiner Art den Drang danach zu essen. Ich hatte den Sinn am Leben verloren. Mag scheiße klingen, da es alles nur wegen einer Frau passiert war, aber wenn der einzige Grund für den man gelebt hat, der einen soetwas wie Hoffnung gegeben hat, plötzlich verschwindet, reißt es einem den Boden unter den Füßen weg.

Ich hatte in zwei Tagen Geburtstag. Ich würde fünfundzwanzig Jahre alt werden. Habe mehr erlebt als die meisten verfickten Menschen zusammen. Ich habe mich Jahre lang um die Fünf gekümmert. Hatte ihnen einen Namen gemacht, hatte für sie und ihre zukünftigen Familien ausgesorgt, hatte ihnen die Welt versprochen. Ich habe mein Versprechen gehalten.

All das was ich zu Stefano in der Hütte, meinem Elternhaus, sagte, stimmte. Ich wusste nicht mehr wer ich bin. Ich denke ich wusste nie wirklich wer ich war. Ich wollte sterben, denn ich habe lange genug gelitten. Anders als Antonio wollte ich nicht für Belisa leben, zumindest jetzt nicht mehr.

Schon immer hatte ich den Wunsch verspürt zu sterben. Meinen Frieden zu finden irgendwo wo ich allein sein konnte. Dann kam Belisa. Sie hat alles verändert. Ich liebte sie. Ich liebte sie so verdammt sehr, dass ich all meine Gedanken bezüglich des Sterbens tief in mir eingeschlossen habe. Seit sie weg ist, hat mein Körper den Schlüssel zu dem Verlies aber wiedergefunden und nun liege ich hier und wollte nichts sehnlicher.

Die wenigen Minuten die ich tatsächlich tot war, waren die einzigen Minuten meines Lebens in denen ich zu einhundert Prozent Glücklich war. Keine Gedanken was morgen passieren würde, denn ich würde schlafen. Ich brauchte keine Angst um sie zu haben, denn meine Freunde würden sich um sie kümmern.

Alkohol hat den Schmerz gelindert, hat mir gezeigt wie es sein kann. Die Drogen haben alles noch schöner wirken lassen und ohne essen im Magen haben sie alles noch intensiviert. Keine Ahnung ob ich es nüchtern geschafft hätte, das Zyankali in den Alkohol zu schütten und es anschließend zu trinken, aber ich bereute es nicht.

Ich wollte nicht wiederbelebt werden. Ich wollte das hier. Antonio hatte es nicht verdient einen Herzfehler zu haben, er hatte es wirklich verdient sie glücklich zu machen.

Bevor ich das tat, weswegen ich jetzt hier bin, hatte ich mich testen lassen und mich bei einer Organspendenorganisation angemeldet. Zyankali griff das Herz nicht an. Mein Herz war zwar schwach, aber würde sich erholen, so wurde es mir versichert.

Dare you, Baby  | 18+Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum