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A N T O N I O

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A N T O N I O


Vor zehn Jahren

Wie jeden Tag saß ich in meinem Zimmer. Mein Herz raste. Wie jeden Tag als ich von der Schule kam, hörte ich die Alkoholflaschen in unserem Wohnzimmer zerspringen. Seit ich heraus gefunden hatte, dass mein Vater meine Mutter meinetwegen verlassen hatte, versuchte ich verzweifelt alles zu tun um ihr zu gefallen. Meine Noten waren gut und im Haushalt half ich fleißig mit, aber was sollte ich mehr mit zwölf Jahren tun?

Ich wollte sie bitten den Alkohol wegzuschütten, wollte sie bitten mir bei den Hausaufgaben zu helfen, für welche ich teilweise länger als drei Stunden brauchte, ich wollte sie bitten mich zu lieben. Ich bekam nicht einmal ein warmes Essen am Tag. Wir konnten uns nichtmal sinnlose Süßigkeiten für mich leisten...

Essen bekam ich eh nur gering. Da Mama alles für dieses Nervengift Ausgabe bis sie nichts mehr fühlen musste.

Ich war ihr egal. Ich weiß das sagten viele Kinder, aber bei mir war es die traurige Wahrheit. Seit ich geboren bin, gab mir meine Mutter die Schuld an dem Verlust ihrer Liebe - meinem Vater - da er nie Kinder wollte. Nie habe ich ihre Wut auf mich verstand, schließlich konnte ich am allerwenigsten dafür.

Wieder hörte ich eine Flasche zu bruch gehen. Anfangs hatte ich noch geweint. Hatte Angst um meine Mutter, aber mittlerweile kauerte ich mich nur noch in meinem Bett zusammen, hielt mir meine Ohren zu und versuchte alles um mich herum auszublenden. Mich irgendwo anders hinzudenken. Meine Träume in meinen Gedanken zu verwirklichen.

Plötzlich ging meine Tür auf. Meine Mutter stand verschwitzt vor mir. Ihre Kleidung war alt und teilweise zerrissen und ihre Haare ungepflegt und in allen Richtungen stehenend. Ihr Anblick war gruselig. Angsteinflößend und trotzdem liebte ich sie, denn sie ist meine Mutter. Ihr Aussehen war mittlerweile zur Gewohnheit für mich geworden aber das dicke Seil in ihrer Hand war nicht gewöhnlich.

Schwankend kam sie weiter in mein kleines Zimmer. Da ich auf dem Dachboden lebte, waren überall Dicke Holzbalken die das Dach oben hielten und dafür sorgten das es nicht zusammenbrach. Aber ich wusste schon überhaupt nicht mehr ob mir das nicht sogar lieber wäre.

Ohne mit mir zu reden warf sie das Seil über einen der Balken. Durch ihre schwarzen Haare und ihre blasse Haut sah sie aus wie Geist, wie eine wasserleiche. Sie sah aus wie der Tod. Wahrscheinlich war sie das im Inneren auch.

„Mama? Was tust du da?” hörte ich mich selbst fragen, während sie eine Schlaufe in das Seil bund. Meine Kindliche ängstliche Stimme war nicht zu überhören und trotzdem war ich mir nicht sicher ob wirklich ich diese Worte ausgesprochen hatte.

Meine Mutter antwortete mir nicht. Sie war betrunken, wie immer, aber noch nie hatte sie meinem kleinen Körper mehr Angst gemacht. Langsam nahm ich meine Hände von meinen Ohren und setzte mich aufrecht auf mein Bett. „Mama?” fragte ich erneut. Wieder keine Antwort.

Mittlerweile schob sie meinen Schreibtisch Stuhl unter den Balken, an welchem das Seil mit der Schlaufe befestigt war. „Es ist alles deine Schuld.” murmelte meine Mutter vor sich hin. Sah aber nicht zu mir. „Wegen dir ist mein Leben die Hölle geworden.” fügte sie hinzu. Tränen bildeten sich in meinen Augen. Ich war nicht dumm. Ich wusste was man mit einer Schlaufe im Seile tat.

Meine Mutter stieg auf den Stuhl, legte sich die Schlaufe um den Hals und zog sie zu. Ich schluckte und eine Träne verließ meinen Augenwinkel. Wenn sie das tun würde, könnte ich Ich nichts mehr tun. Sie war zu groß und zu schwer für mich um ihre irgendwie helfen zu können und ehrlich gesagt wusste ich auch nicht ob ich das wollte.

Ich liebte sie, ganz klar und ich konnte mir kein Leben ohne sie vorstellen, aber vielleicht war das auch mein Schicksal und ich war besser ohne sie dran.

„bitte tue das nicht Mama.” bat ich sie. Der Anblick von seiner eigenen Mutter auf einem Stuhl mit einer Schlaufe um den Hals mit dem Gedanken sich selbst umbringen zu wollen, war schrecklich. Mehr Tränen rannten über mein Gesicht, als mich meine Mutter mit einem so verachtenden Blick ansah das mir das Blut in den Adern gefror. Sie hasste mich. Wie konnte eine Mutter sein Kind so sehr hassen?

„Es ist deine Schuld. Du bist ein schrecklicher Sohn. Ich wünschte du wärst nie geboren.” und mit diesen Worten steiß sie den Stuhl um. Ich hörte einen Schrei, war mir aber nicht sicher ob er von mir oder von ihr kam. Vielleicht auch aus meinem Herzen. Vielleicht von meinem kleinen Kind, welches ich schon seid Jahren nicht mehr sein durfte.

Ich schrie und weinte. War verängstigt und erschrocken. War ich so schlimm? War ich so schrecklich das man sich umbringen musste? Das kleine Kind in mir wollte zurück zu meiner Mama. In ihre Arme, die eigentlich beschützend sein sollten.

Meine Mutter röchelte, Tränen liefen über ihre Wange und ich hatte das Bedürfnis sie wegzuwischen, aber gleichzeitig war ich wie festgefroren. Mein Körper wollte sich nicht bewegen. Ihr Körper wurde immer schlaffer, immer weniger wehrte er sich gegen ihre Entscheidung und ließ nach wenigen Minuten gänzlich nach. Wieso vor mir? Wieso musste sie sich vor mir das Leben nehmen? Wie konnte man sein Kind so sehr hassen?

Ich saß bestimmt noch eine Stunde in meinem Zimmer, vor dem Toten Körper meiner Mutter, welche ich einst so geliebt hatte. Irgendwann konnte ich mich endlich wieder bewegen. Wie viel Zeit vergangen war, wusste ich nicht. Irgendwie schaffte ich es ebenfalls das Haus zu verlassen. Ich ließ alles hinter mir. Allein. Ich war allein. Meine Mutter war tot. Mein Vater hatte ich nie kennengelernt. Andere Familienmitglied kenne ich nicht - wusste nichtmal ob sie existierten - aber sie hätten mir sicher auch nicht geholfen.

Was hätte ich also anderes machen sollen, als auf der Straße zu leben? Zu überleben.

vor zehen Jahren

Dare you, Baby  | 18+Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon