45

342 30 14
                                    

B E L I S A

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

B E L I S A


Leise schlich ich mich nach oben. Ich wusste nicht genau wieso, aber ich konnte einfach nicht auf Stefano hören, irgendein komisches Gefühl lag in meinem Margen. „Ich habe gesehen wie sie stirbt.” weinte eindeutig Pablo. Vom Treppenaufgang aus konnte ich sehen wie die anderen der fünf ebenfalls in das selbe Zimmer gingen wie Stefano vorher und als ich mich leise genauso dem Zimmer näherte und im Türrahmen stehen blieb, konnte ich sehen wie Pablo sich in Stefano's T-Shirt krallte.  Silvio hockte vor Pablo und hatte eine Hand auf sein Bein gelegt und strich sachte darüber, während Valero und Antonio wie eine Art Schutzmauer vor den anderen bildeten.

Mein Herz zeriss bei dem Anblick wie Pablo in sich zusammen gekauert in Stefano's Armen lag. Es bestätigte mir genau das was er mir vorher über ihn erzählt hatte und ehrlich gesagt hatte ich nicht erwartet das das was Stef sagte, tatsächlich zu hundertprozent der Wahrheit entsprechen würde. Ich meine, konnte man es mir verübeln? Pablo wirkte wie ein selbstständiger, stolzer, ruhiger und dominanter Mann, der keinerlei Probleme mit sich trug, aber anscheinend war er einfach nur ein Meister daran diese Seite von ihm zu verstecken.

„Sie ist unten tesoro. Ihr geht es gut - leichte Grippe vielleicht - aber es ist alles okay.” flüsterte Stefano an sein Ohr. Ich glaube ich hatte ihn noch nie so ruhig und fürsorglich gesehen wie in diesem Moment. Die Art und Weise wie Stefano Pablo in der Umarmung hielt und seinen Nacken stützte, war als hätte er es schon Millionen Male getan. Silvio musterte seinen Freund besorgt. „Nein. Nein, es- es war so real.” Pablo schluchzte erneut und schüttelte seinen Kopf, während er sein Gesicht an Stefano's Halsbeuge versteckte. „Shhh. Ist schon okay. Sie lebt, es war nur ein Traum.” wiederholte Stef und begann damit sanft seinen Rücken rauf und runter zu fahren.

„Ich habe Angst.” hauchte Pablo und sofort trat Panik auf jedes Gesicht der vier Männer um ihn. Sie schienen diesen Satz noch nie von ihm gehört zu haben und konnten damit offensichtlich absolut nicht umgehen. „Wovor?” fragte Valero einfühlsam und zuckte mit seiner Hand ebenfalls nach vorn, als wolle er ihm genauso wie Silvio und Stefano durch Berührung zeigen das er da ist, ließ aber von dieser Idee ab.

Pablo schüttelte erneut seinen Kopf und kriff so stark in Stefano's T-Shirt das seine Knochen an dieser Hand schon schwach weiß hindurch schimmerten. „Ich habe Angst das es mich umbringt. Ich bin nicht gut genug und es so scheiße eng hier drin.” erklärte Pablo und zeigte auf seinen Kopf und anschließend auf sein Herz. Antonio runzelte die Stirn. „Was soll dich umbringen? Du bist in Sicherheit mio salvatore.” fragte dieser besorgt und tat es Valero gleich der einen Schritt weiter zu seinen Freunden gerückt war.

Die fünf hatten mich nicht einmal bemerkt und ich wusste wirklich nicht ob ich wegen der traurigen Szene die sich vor mir abspielte weinen sollte oder ich weinen sollte weil sie so unfassbar süß und beschützend zusammen waren. Die fünf mochten sich an manchen Tagen hassen, aber sie würden füreinander durch ein Feuer gehen ohne zu zögern und das ist es doch was eine Freundschaft ausmacht oder? 

„Liebe.” erwiderte Stefano leise und sah hoch zu Antonio, welcher schluckte. Plötzlich drehte sich Stefano's Gesicht in meine Richtung. Er hatte mich wohl im Augenwinkel gesehen und schien alles andere als glücklich über mein da sein. Finster und beinah schon Hasserfüllt sah er mir in die Augen. Sekunden oder sogar Minuten vergingen und auch die anderen, außer Pablo, bemerkten nach einiger Zeit mein da sein.

Stefano gab den übrigen drei Männern ein stummes Zeichen, was für mich wahrscheinlich beudeten müsste, dass ich rennen sollte und zwar so schnell und so weit weg wie ich nur kann, aber das tat ich nicht. Nach dem was Stefano mir erzählt hatte, bestätigte es mir den Verdacht den ich seid längerer Zeit hatte und zwar das die fünf mich brauchten. Jeder auf seiner eigenen Art und Weise. Manche als Geliebte, andere als kleine Schwester, beste Freundin oder Gesprächspartnerin wie auch Ratgeberin.

„Ich sehe mal nach Belisa Pablo, ist das in Ordnung?” fragte Stefano und seine Stimme war das komplette Gegenteil zu dem wie er mich gerade angesehen hatte. Sie war Respektvoll, Liebevoll, Verständnisvoll und Gütig. Pablo nickte als Antwort, ließ ihn aber nur widerwillig gehen und anschließend von Silvio zurück auf das Bett legen, in welches er sich ebenfalls neben ihn legte.

Mit schnellen Schritten kam Stefano auf mich zu, starrte in meine Augen und saugte mir allein mit dieser Geste die Seele aus dem Leib. Ohne zu zögern griff er grob nach meinem Oberarm, zerrte mich durch das halbe Haus zurück zum Wohnzimmer und schubste mich auf die Couch, so daß ich sitzen musste.

„Ich habe dir gesagt du solltest unten bleiben!” fluchte er, während pure wut in seinen Augen aufflammte. „Pablo brauchte mich aber! Du hast ihn doch gehört und vorallem gesehen! Dein Hemd ist doch klitschnass durch seine Tränen!” erwiderte ich mit lautem Ton. Ich hatte nun wirklich keine Angst mehr vor ihnen. Mittlerweile hatte ich verstanden das sie mich viel zu sehr mochten und brauchten um mir weh zu tun. „Es geht nicht darum das er dich braucht Belisa, denn ja verdammt das tut er, aber ich habe dir vorher schon viel zu viel erzählt und es hätte nicht passieren dürfen das du ihn so siehst! Weißt du wie viele Jahre er gebraucht hat um uns so weit zu vertrauen? Weißt du wie viele Tränen er schon auf unseren Hemden gelassen hat, weil er keine Kraft mehr hatte? Du hast keine Ahnung was du ihm damit angetan hast nur weil du es gesehen hast! Es hat einen verdammten Grund wenn ich dir sage das du hier bleiben sollst!” schrie er. Die Ader an seiner Schläfe pulsierte gefährlich.

„Was ist denn bitte so schlimm daran das ich es gesehen habe? Jetzt kann ich wenigstens nachvollziehen wie es ihm wirklich geht!” entgegnete ich. Stefano schnaubte. „Er will aber nicht das du es nachvollziehen kannst, versteh es doch! Er ist kein Mensch der redet und Mitleid haben will! Pablo hasst es Schwäche zu zeigen und erstrecht wenn man ihn heimlich dabei beobachtet! Er braucht Körperliche Nähe und einfach nur den Zuspruch das er es schaffen wird und das nicht von jemanden den er erst seid ein paar Monaten kennt!” erwiderte er.

Gezielt und mitten ins Schwarze Stefano.

„Tut mir leid Belisa, aber das hat etwas mit Privatsphäre zu tun und glaub mit ich mag dich, ich habe dich wirklich gern, aber wenn es um Pablo geht verstehe ich keinen Spaß. Du hättest das nicht tun sollen und ich überlasse es dir es ihm morgen zu erklären. Jetzt braucht er ruhig und die Geborgenheit und alleine Aufmerksamkeit unserer Seits, entschuldige mich. Ich muss zu ihm.” fügte Er hinzu und verschwand wieder nach oben, eh ich etwas hätte erwidern können.

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.
Dare you, Baby  | 18+Where stories live. Discover now