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P A B L O

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P A B L O

„Also?” fragte Stefano Fernandez drängelt, welcher alles andere als begeistert wirkte. Vor knappen zwei Stunden hat er unsere Villa betreten und hat nach Antonio gesehen, ihm fragen gestellt und ausgiebig untersucht. Wegen irgendeinem scheiß von Privatsphäre durften wir nicht dabei sein, obwohl er seine eigendliche Schweigepflicht - wenn er nach dem Gesetz ging - sowieso brach.

Fernandez seufzte und deutete uns, uns ebenfalls hinzusetzen. Wir Taten was er verlangte, auch wenn nur mit Widerwillen. „Mr. Romano geht es zu nehmend schlechter-” fing er an, worauf ich aus dem Augenwinkel sah wie Silvio die Stirn runzelte. „Er sagte uns das es ihm gut ginge.” sagte er, doch ich wusste bereits das Antonio uns angelogen hatte. Ich wusste das er uns nur beruhigen wollte und alle seine bösen Worte nicht so meinte wie sie klangen. Ich wusste das er spürte wie sein Körper nach und nach aufgab und das er akzeptierte.

Fernandez vor uns zuckte mit den Schultern. „Es tut mir leid das zu sagen Mr. Santoro, aber ich fürchte er hat sie angelogen. Anders als vermutet hat das Herzflimmern vermutlich mit einem Kreislaufschock zutun. Dies ist ein lebensbedrohlicher Zustand, bei dem die Organe mit wenig Blut versorgt werden, was die Sauerstoffversorgung verringert und so zu Schäden und manchmal zum Tod führt. Der Blutdruck ist ungewöhnlich niedrig.” erklärte er und sah in die Runde. Dann nach oben, als würde er Antonio durch die Decke aus beobachten können.

„Ich habe ihm intravenös Flüssigkeiten, Sauerstoff und Medikamente verabreicht, um den Blutdruck wieder zu erhöhen. Allerdings weiß ich nicht in wie weit ihm diese Dinge noch helfen werden. Zu einem solchen Kreislaufschock kommt es, wenn der Blutdruck so niedrig wird, dass die Körperzellen nicht ausreichend mit Blut versorgt werden und damit auch zu wenig Sauerstoff erhalten. Infolgedessen funktionieren die Zellen in zahlreichen Organen wie Gehirn, Nieren, Leber und Herz nicht mehr normal. Wird die Durchblutung der Zellen nicht schnell genug wiederhergestellt, werden sie unwiederbringlich geschädigt und sterben ab. Wenn zu viele Zellen beschädigt oder abgestorben sind, kann das entsprechende Organ versagen und der Betroffene kann sterben.” sprach er weiter.

Stefano senkte den Kopf. Schien zu überlegen wie sich Antonio fühlen musste und wie es werden würde - was wir machen würden - wenn er tatsächlich sterben würde. „Wird er sterben?” sprach Valero die Frage aus die wir uns alle im Kopf stellten, aber nicht wahrhaben wollten. Belisa, welche neben mir stand und mir beinah fürsorglich eine Hand auf die Schulter gelegt hatte, zuckte leicht zusammen. Für sie war es sicher irreal uns so niedergeschlagen und verletzlich zu erleben. Allerdings war sie mittlerweile viel vertrauter mit uns. Hatte keine oder nur noch sehr wenig Angst vor uns und glaubte das was wir ihr versprochen hatten. Das ich bereits ein Motorrad für sie gekauft hatte, wusste sie nicht.

Fernandez seufzte erneut, diesmal verzweifelt. Er schluckte, sah zu Boden und schluckte erneut. „Er befindet sich in einem sehr schlechten Zustand Mr. Martinelli... Das Multiorganversagen, welches bei Mr. Romano sicher nicht mehr lange dauert, ist das Versagen von zwei oder mehreren Organen. Die Diagnose birgt eine erhebliche Wahrscheinlichkeit, zu sterben.” erklärte er. Ich wusste das Antonio Fernandez Liebling war. Er hatte den kleinen ins Herz geschlossen, genauso wie wir - auch wenn wir es nicht zugeben würden - aber Antonio wusste das.

„Seine Überlebenschance?” fragte Belisa mit zittriger Stimme, was mich sofort zu ihr sehen ließ. Wir waren wohl nicht die einzigen die Antonio ins Herz geschlossen haben. Behutsam griff ich nach ihrer Hand, die immernoch auf meiner Schulter lag und drückte sie sanft, während ich mit dem Daumen über ihren Handrücken Strich. „Da seine Symptome nicht auffällig waren und sie erst später erkannt habe?... Dreißig Prozent, maximal fünfzig.” erklärte er und ließ den Kopf hängen.

„Muss er ins Krankenhaus?” fragte die kleine Frau hinter mir, worauf Fernandez den Kopf schüttelte. „Im Normalfall ja. Aber es geht ihm hier besser. Er ist hier bei seiner Familie, hat alle nötigen Geräte und Versorgung, sein eigenes Zimmer und ich kann mich ausschließlich um ihn kümmern und nicht noch um andere Patienten. Außerdem denke ich das eine Verlegung in eine unbekannte Umgebung zu viel Stress für ihn wäre. Ich werde mir hier ein Gästezimmer nehmen müssen, damit ich ihn immer im Blick habe und so schnell wie möglich handeln kann.” Slivio nickte zustimmend und hielt sich die Schläfe.

„Wir lassen dir ein Zimmer her richten.” bestätigte dieser. Ich schloss meine Augen, legte mein Gesicht auf Belisa's Hand und hoffte inständig das das das erste Mal war das Fernandez sich irrte.

 Ich schloss meine Augen, legte mein Gesicht auf Belisa's Hand und hoffte inständig das das das erste Mal war das Fernandez sich irrte

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Dare you, Baby  | 18+Where stories live. Discover now