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S T E F A N O

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S T E F A N O

„Alles klar bei dir?” fragte ich Antonio, als ich an seiner offenen Zimmertür vorbei lief. Antonio sah von seinem Laptop auf, lächelte mir zu und nickte. „Ja, alles super.” bestätigte er. Ich lehnte mich in den Türrahmen. „Hast du was über Silvio's Eltern?” fragte ich, in der Hoffnung das er tatsächlich etwas nützliches gefunden hatte.

Es waren zwei Tage vergangen, in denen wir Belisa und Pablo rund um die Uhr bewachten und über Silvio's Familie recherchierten. „Nichts was wir nicht schon wissen oder interessant für uns sein könnte.” antwortete er und seufzte. „Es ist als wollten sie nur das über sich preisgeben, was sie preisgeben wollen, egal wo ich nach ihnen suche, ich finde absolut gar nichts.” fügte Er hinzu und klappte seinen Laptop frustriert zu, während ich verstehend nickte.

„Was machst du hier? So wie ich dich kenne fragst du nicht nur nach meinen Recherchen die sich sowieso im Sand verlaufen.” sagte er nach ein paar Minuten, in denen ich ihn Schweigend musterte und ich stolz auf ihn war. Ich lächelte ihn liebevoll an. „Ich wollte nur noch dir sehen. Du weißt schon-” ich machte eine vielsagende Handbewegung. „Ich bin nur verdammt stolz auf dich. Du machst das alles gut.” erklärte ich mein Anliegen.

Antonio grinste, verdrehte dennoch die Augen. „Ich habe einen Herzfehler Stef. Ich bin aber trotzdem das alles gewohnt. Ich bin genauso damit aufgewachsen wie du.” erwiderte er, schien mir meine Besorgnis aber trotzdem nicht übel zu nehmen. „Richtig. Tut mir leid.” entschuldigte ich mich.

Wir seufzten gleichzeitig.

„Wie geht es Belisa?” fragte er und spannte sich kaum merklich an. Diese kleine Bewegung seiner Muskeln konnte man ausschließen nur erkennen, wenn man darauf achtete und er kein T-Shirt anhatte. Alleine eine Jogginghose zierte seinen Muskel besetzen Körper. Wäre ich schwul würde ich mit Sicherheit auf ihn stehen.

„Den Umständen Entsprechend.” antwortete ich. „Aber es geht ihr gut.” lächelte ich. Ich beobachtete wie Antonio sich entspannte und anschließend wieder verspannte als er den Kopf senkte. Sekunden später hob er einen Stapel weißer Briefe hoch, gut sichtbar für mich und mein Herz zog sich zusammen. „Woher hast du die?” fragte ich, woraufhin ich in sein Zimmer trat und mich zu ihm auf sein Bett setzte. „Ich habe sie bei dir gefunden. In einem unserer Autos um genau zu sein.” erwiderte er und lächelte traurig.

„Wolltest du uns irgendwann sagen das Pablo sich umbringen wollte und es für Belisa aufgeschrieben hat?” fragte er und tippte nervös auf seinem Oberschenkel herum. „Antonio ich-” fing ich an, doch er unterbrach mich, wie er es eigentlich immer tat. „Erzähl mir jetzt keine Scheiße Stef. Ich sage es dir, wie auch den anderen, zum letzten Mal. Ich bin kein Kind mehr. Ich bin genauso Belastbar wie vor der Entdeckungen meines Herzfehlers, denn weißst ihr was? Er war schon immer da, nur wusstet ihr nichts davon, weshalb ihr mich anders behandelt habt, also bitte ich dich, mich verdammt nochmal nicht anzulügen.” stellte er klar. Ich schluckte. Nickte.

„Er hat viel durch gemacht Antonio. Ich ist müde und wenn du seine Briefe gelesen hast, weißt du es. Wir alle brauchen jemanden für den wir weiter machen, aber am allermeisten brauchen wir uns selbst und denjenigen hat er verloren.” erklärte ich. Antonio kniff die Augen zusammen. „Was ist mit Belisa? Er liebt sie.” fragte Antonio. Er hatte recht. Er war immer noch der selbe wie früher und wir sollten ihn auch so behandeln, aber er war dennoch vier Jahre jünger als ich. „Manchmal reicht die Liebe allein nicht aus.”

„Sie reicht bei mir aus.”

„Du glaubst an sie und du hast dich nicht vor Jahren verloren.”

„Ich glaube nicht daran das Pablo sich verloren hat, er hat uns. Wir sind er.”

„Und er ist müde davon die Verantwortung zu haben. Ehrlich gesagt kann ich ihn verstehen. Er hat sich sein ganzes Leben lang um andere gekümmert und nie ums sich selbst, aber das ist nicht unsere Schuld. Er ist am Leben und vielleicht schaffen wir es, ihm wieder sich selbst zu schenken. Vielleicht möchte er wieder leben, aber dafür braucht er Zeit, keinen Druck und vorallem unsere Bedingungslose Unterstützung. Die Unterstützung die auch er uns immer gegeben hat.” erklärte ich und legte eine Hand auf seine Schulter.

„Wir reden nicht über diese Briefe?” fragte er. Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Vorallem nicht mit Pablo. Er muss nicht wissen das wir es wissen. Das wird ihn nur unnötig aufwühlen und dafür ist das hier ein ganz schlechter Zeitpunkt.” Antonio nickte.

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Dare you, Baby  | 18+Where stories live. Discover now