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B E L I S A

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B E L I S A

Pablo hatte die schwarz-goldene Maske aufgesetzt, welche die fünf immer trugen, wenn sie Nacht unterwegs waren. Ihr Erkennungszeichen. Das Zeichen für jeden sich von ihnen fern zu halten. Er hatte mir erklärt das es einfach nur zum Schutz seiner Freunde die Maske trug, um seine und ihre Identität geheim zu halten.

Gemeinsam liefen wir zu Haustür. Pablo schräg hinter mir. Er sah das ich zögerte zu Klingeln und legte mir eine Hand auf den Rücken. „Du kannst noch zurück.” erinnerte er mich, langsam schüttelte ich meinen Kopf. „Kannst du klingeln?” fragte ich leise und sah zu ihm hinter. „Natürlich.” erwiderte er, beugte sich über mir nach vorn und klingelte.

Ich schloss die Augen, versuchte mich auf Pablo's beruhigende Berührung zu konzentrieren und wollte immer noch nicht wahr haben was gleich passieren würde, als die Tür aufging und meine Mutter vor mir stand. „Belisa?” fragte sie überrascht und sah zu meiner Begleitung. Unauffällig nahm Pablo seine Hand von meinem Rücken, starrte gerade aus und faltete seine Hände auf dem Rücken wie ein Bodyguard. „WAS MACHT EINER VON IHNEN HIER!?” fragte sie aufgebracht und trat einen Schritt zurück.

Pablo blieb stumm. Sagte kein Wort und sah mich beinah fragend durch seine Maske an, als bräuchte er meine Erlaubnis um zu antworten. Ich hob meine Hand, als Zeichen dafür das alles okay war. Pablo sah mich wenige Sekunden prüfend an, nickte aber schließlich und trat einen kleinen Schritt von weiter hinter mich.

„Er tat mir nichts Mom. Er ist nur hier um mich zu beschützen. Die fünf haben mich gerettet, sie sagen sie haben euch sogar darüber informiert und ihr sagt das ich nicht zurück kommen brauche, wenn ich das nur für Geld von euch tue.” erklärte ich und konnte anhand von dem überraschten Blick meiner Mutter schon schließen das die Fünf mich nicht angelogen haben und meine Eltern wirklich nichts von mir wissen wollten.

„Ihr wart froh als ich endlich weg war!” beschuldigte ich sie zurecht. „Ihr wolltet mich verlassen so wie jeder es getan hat! Die Fünf haben mir von dem Gespräch erzählt und das sie erst gesagt haben das es mir gut ging als ihr mich schon abgeschoben hattet! Es wäre euch egal gewesen wenn sie Monster gewesen wären! Es wäre euch egal gewesen wenn sie mich vergewaltigt hätten oder gefoltert oder getötet!” schrie ich unter Tränen und ließ die ganze angehaltene Wut und Trauer der wenigen vergangenen Tage heraus.

„Sie sind Monster Belisa!” fluchte meine Mutter und trat einen Schritte auf mich zu, doch Pablo zog mich zu sich hinter, weiter weg von meiner Mutter. „Sind sie nicht! Ich  haben mich bei ihnen in den wenigen Stunden geliebter gefühlt, als bei euch in den letzten einundzwanzig Jahren!” Pablo hielt mich an meinen Arm fest um zu verhindern das ich auf meine Mutter los ging. Trotzdem war seine Berührung behutsam. „Das verbiete ich mir Fräulein!” schrie auch meine Mutter.

„Du bist so ein undankbares Stück! Wir haben dir alles gegeben! Du hattest genügend Essen, ein Dach über dem Kopf und -” „ABER KEINE LIEBE!” weinte Ich und hielt mich an Pablo's Unterarm fest um nicht zu fallen. „IHR HABT MICH NIE GELIEBT! ICH WAR ALLEIN! IMMER!” noch mehr Tränen stiegen in meine Augen. „Natürlich haben wir dich geliebt!” fluchte meine Mutter. „Wir sind deine Eltern! Du hattest alles was du brauchtest! Sogar eine gute Schule, du warst die beste deines Jahrgangs und jetzt schmeißt du alles weg, für... Für-” sie zeigte auf Pablo. „Du willst deine ganze Karriere für diese Bastard- für diese Monster weg werfen?!” schrie sie und trat noch einen Schritt aus der Tür.

Pablo's Körper spannte sich bis auf jeden Muskel an. „Ich hatte nie das was ich brauchte.” flüsterte ich. „Ihr habt mir alles an meiner Kindheit genommen.” fügte ich hinzu. Mit großen Augen starrte ich meine Mutter an, welche plötzlich wütend auf mich zukam ihre Hand hob und ich erwartete im nächsten Moment ihre Hand auf meiner Wange zu spüren. Aber dies geschah nicht.

Als ich meine geschlossenen Augen wieder öffnete, sah ich wie Pablo wütend das Handgelenk meiner Mutter fest hielt und es kurz vor meinem Gesicht fixiert hatte. „Ich habe mir angesehen wie Sie Belisa angeschrien haben und das habe ich akzeptiert weil sie es so will, aber wenn Sie es wagen sie zu schlagen, schlag ich sie und das bedeutet für die meisten Männer den Tod. Ich bitte Sie jetzt freundlich sich von ihr zu entfernen und ihr am besten nie wieder zu nah zu kommen, denn ab sofort steht sie unter dem Schutz von den fünf und sie wollen uns nicht wütend zu erleben.” knurrte er, schlug ihr Handgelenk weg und schob mich hinter sich.

„WAS HABT IHR MIT MEINER TOCHTER GEMACHT!?” schrie meine Mutter ihn an, worauf Pablo nur ungläubig auflachte. „Wir haben ihr lediglich gezeigt was fürsorge bedeutet. Wir können nichts dafür das sie zu unfähig waren um gute Eltern zu sein und sie deshalb traumatisiert ist.” erwiderte Pablo überraschend ruhig und behielt seiner Hand an meiner Taille, um sicherzustellen ob ich noch stehen konnte und mich mit der kleinen Berührung zu beruhigen.

„Traumatisiert? Du bist wahnsinnig!” rief sie und riss ungläubig die Augen auf, als könnte sie seine Worte nicht glauben. „Ach ja bin ich das? Wie glauben Sie fühlt es sich für ein kleines Mädchen an, niemand zu haben. Keine Freunde, keine Familie. Niemanden mit den sie reden kann, niemanden mit den sie ihre Gefühle teilen kann. Was denken Sie wie überforderend diese ganzen Gefühle für ein kleines Mädchen sind?” fragte er und starrte meiner Mutter direkt in die Augen. „Du bist einer der Fünf, ihr habt keine Gefühle. Was du erzählst ist völliger Unsinn.” erwiderte sie.

Pablo seufzte. „Und doch sind wir nur Menschen nicht wahr? Wir haben ebenfalls Gefühle und Ängste, nur können wir sie anders kontrollieren als andere. Es ist lächerlich von ihnen zu denken wir seien anders oder sie seien besser. Wir haben Kindheiten erlebt die sie nicht einmal ihren schlimmsten Feinden wünschen würden und wir sind sicher nicht wahnsinnig deswegen. Meine Freunde und ich haben Traumata erlebt und wissen was wir bei Belisa tun müssen um ihre Traumata zu verarbeiten. Es war ihre Entscheidung hier her zu kommen und diesen Wunsch haben wir ihr gewehrt. Sie nehmen ihre Tochter nicht ernst und ich habe nicht das Bedürfnis dieses Gespräch fortzusetzen. Schönen Tag noch Ms. Fontana.” erklärte er, schnaubte wütend, drehte sich zu mir und sah mich prüfend an.

„Alles okay?” fragte er leise, worauf ich langsam nickte. Beruhigt nickte er ebenfalls und schob mich zu seinem Motorrad, um uns beide darauf wieder zurück zur Villa der Fünf zu bringen.

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Dare you, Baby  | 18+Where stories live. Discover now