03 Ein einfaches Mädchen aus Brooklyn

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Mich haben schon viele Leute gefragt was mich zu etwas besonderes macht. Da gab es viel zur Auswahl, mein Intellekt, meine Ausbildung, mein Können, meine Schönheit oder mein Wille niemals aufzugeben und auch niemals jemanden der Hilfe braucht nicht zu helfen aber nichts davon war in meiner Antwort beinhaltet. Mein schlichte Antwort war nur "Ich bin ein einfaches Mädchen aus Brooklyn, nichts weiter, ich bin nichts besonderes!"

Ich war immer der Überzeugung, dass ich nichts besonderes war. Wieso auch? Wieso sollte ich etwas besonderes sein? Es gibt so viele Menschen auf dieser Welt, ich konnte und kann mir einfach nicht vorstellen eine der wenigen besonderen Personen zu sein aber ich kannte viele Personen die wirklich besonders waren. Aber das erzähle ich euch später.

Ich bin ein Mädchen das immer alles alleine gemacht und auch geschafft hat, ich bin mit Steve, meinem Bruder und Bucky seinem besten Freund aufgewachsen. Meine Eltern starben früh und eigentlich erinnerte ich mich auch gar nicht mehr an sie. Ich war von klein auf, auf mich gestellt aber auf Bucky und vor allem auf meinen älteren Bruder konnte ich mich immer verlassen. Wieso ich älteren und nicht größeren sage? Ganz einfach. Er war nicht größer als ich. Mein Bruder war ein ziemlich kleiner und schmächtiger Typ. Er hatte kaum Muskeln und schnell war er sowieso nicht, alles war ihn auszeichnete, war verdammt viel Mut... Und Dummheit. Ich fand es immer dämlich und nicht mutig, wenn er sich von größeren und stärkeren Typen zusammen schlagen ließ und ihnen immer wieder sagte, es würde den ganzen Tag so weiter gehen können. Was es nicht konnte. Was es definitiv nicht konnte. In solchen Situationen war ich immer froh, dass Bucky nicht so klein und schmächtig war wie mein Bruder. Er verteidigte ihn immer und brachte Steve dann zu mir nach Hause, wo ich mich dann wieder einmal um ihn kümmern konnte. Obwohl es mir auf die Nerven ging tat ich es ohne auch nur einem Wort der Beschwerde, den immerhin war er mein Bruder und somit auch die einzige Familie die ich hatte. 

Wir wurden älter und in der Schule erkannte man mein ungewöhnliches Talent, Naja für eine Frau war dieses Talent nach der Meinung meiner Lehrer, die alle männlichen waren, selten und unglaublich ungewöhnlich. Ich hatte großes Potenzial eine richtig gute Ingenieurin zu werden. Mein Problem, dieser Beruf war eigentlich den Männern vorbehalten und als eine junge hübsche Frau würde man in diesen Beruf nicht wirklich mit hohem Ansehen belohnt werden aber man glaubte an mich, obwohl ich kurz vor meinem Abschluss in Veterinärmedizin war. 

Ich lernte bald darauf einen ziemlich grimmig drein schauend General der auf den Namen Chester Philips hörte und einen freundlichen und netten Doktor namens Abraham Erskine kennen. Sie sollten mir helfen, das zu werden zu dem ich bestimmt war. 

Ich saß gerade im Unterricht und langweilte mich, es waren die letzten Wochen vor dem Abschluss meines Medizinstudiums, als diese beiden Herren die Klasse betraten. Alle sprangen sofort auf und standen stramm, was ich nicht verstand, er war ein General, na und was interessiert mich das den? Es ist kein Krieg und Zivilistin war ich auch, also was sollte schon passieren. Mich interessierte der Mann neben ihm viel mehr. Er sah nicht aus als wäre er Soldat und eine Uniform trug er auch nicht. Also wer war er? Diese Frage beantworteten mir die beiden Männer ziemlich bald schon. Der General sah durch die Reihe und sein Blick blieb bei mir hängen. Er sah mich weiter an und sagte zu dem Mann neben ihm "Das ist sie!" Meine erste Reaktion war Panik. Was wollten die Beiden den jetzt von mir? Was hat Steve angestellt oder war doch ich die Schuldige? Mal überlegen.......es war ganz sicher Steves Schuld. Der angesprochene Mann nickte und kam zu mir. Er streckte mir die Hand entgegen und lächelte.

Tomorrow, I Will Love You Forever Where stories live. Discover now