95 Der Brief!

294 16 1
                                    

Claire's Sicht

Ich war gerade wieder aufgewacht und eine der Bediensteten sagte mir, dass Howard in die Firma gefahren war. Was ich gut verstehen konnte. Er hatte so lange ausgehalten ohne die Firma und seine Arbeit und jetzt würde er allen zeigen wollen, dass er wieder da war. Es war schon Abend, weshalb ich mich auf den Weg nach oben in unser Schlafzimmer machte. Ich setzte mich vor meine Kommode über der ein riesiger Spiegel hing und betrachtete mich kurz. Es war immer noch ungewohnt meinen Bauch so zu sehen aber ich fand es nicht schlimm oder unangenehm. Es steigerte nur meine Vorfreude auf mein Kind, mein eigenes Kind, das mir nie irgendwer wegnehme können wird.

Ich war gerade dabei ein paar Haarklammern aus meinen Haar zu lösen als mir der Brief auf meiner Kommode auffiel. Ich hatte ihn mit hier her genommen, wie alle meine anderen Sachen bevor wir nach Europa gereist sind. Nu mal bin ich offiziell und mit all meinen Sachen bei Howard eingezogen. Ich hatte ihn ganz vergessen, den Brief. Ich hatte nicht mehr daran gedacht, bis jetzt. Ich war damals nicht stark genug um den Brief zu öffnen und zu lesen was mir Kol geschrieben hatte, doch jetzt war ich es. Vielleicht stand in dem Brief, dass er ein Kind hatte und ich sollte der Mutter helfen, oder ich sollte etwas für ihn tun, worum er mich nicht mehr bitten konnte. Um ehrlich zu sein wusste ich es nicht. Kol war zwar mein bester Freund aber eigentlich kannte ich ihn nicht und er war nur mein Freund weil ihn jemand dafür bezahlte. Dies wurde mir immer schmerzlicher bewusst. Ich kannte den Mann den ich meinen besten Freund nannte eigentlich gar nicht. Ich wusste nichts. Wie seine Mutter oder sein Vater hießen oder ob sie noch lebten? Ich wusste auch nicht ob er Kinder hatte, verheiratet war, eine Freundin hatte oder geschieden war. Alles was ich immer tat war ihm meine Sorgen zu erzählen und kein einziges Mal fragte ich was in ihm vor sich ging. Ich fragte kein einziges Mal wie sein Liebesleben gerade lief oder ob er wünsche oder Träume hatte. Ich wusste das alles nicht. Ich wusste nicht wer Kol eigentlich war.Ich fuhr mit zitternden Fingern über das Papier bevor ich anfing zögernd die Wörter zu lesen.

Liebe Claire,

du hast dich schon so oft gefragt für wen ich arbeite und die Antwort ist Grant Rogers. Ja, ich arbeite für deinen Vater. Er ist am Leben und er hat mich bezahlt, damit ich ihm Dinge erzähle, die du mir im Vertrauen sagtes und ich tat es. Er hatte noch eine Rechnung mit mir offen und entweder ich tat dies oder er hätte mich getötet. Dein Vater ist niemand mit dem man spaßen sollte aber dir ist das klar. Es tut mir Leid. Ich habe dich verraten, obwohl ich der eine war, der für dich da sein hätte sollen. Bitte vergib mir wenn du es eines Tages kannst. Nimm dich in Acht vor ihm. Lebe dein Leben und schau nicht so oft zurück, es schmerzt nur. Werde endlich mit Stark glücklich und ich schwöre es dir, wenn du Daniel heiratest, dann kannst du was erleben junge Dame. Danke für Alles!

Claire liefen Tränen über die Wangen aber sie lächelte auch gleichzeitig. Kol war wie er immer war. Gut in seinen Augen hat er sie verraten, doch Claire interessierte dies überhaupt nicht. Kol war ihr ein Freund und als diesen wird sie ihn in Erinnerung und auch in Ehre halten. Was hätte sie den schon davon gehabt seinen Namen und guten Ruf jetzt in den Dreck zu ziehen? Nichts! Sie würde sich selbst nur damit belasten und das hätte er nicht gewollt. Er war zwar nicht mehr bei ihr aber er stand ihr dennoch bei. Er war ein echter Freund, auch wenn sie nie wusste wer er wirklich war.

Tomorrow, I Will Love You Forever Where stories live. Discover now