101 Auf anderen Wegen

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Man sperrte mich in einen dunklen und nassen Keller. Meine Angst war schon fast unermesslich und ich sah keinen Weg wie ich hier raus kommen würde. Ich war alleine. Howard am anderen Ende der Welt und Jarvis war wahrscheinlich vor lauter Angst ohnmächtig geworden. Doch mir ging es nicht viel besser. Ich hatte solch eine Angst. So schlimm war das in all den Jahren, in denen ich des öfteren in einer Zelle gelandet, noch nie. Das war wohl dieser Mutterinstinkt von dem ich gelesen hatte. Es war mir egal was mit mir passieren würde aber es war mir nicht egal was mit meinem Baby war.

Es vergingen mehrere Stunden und es tat sich nichts außer die Schützen in meinem Bauch. Ich war so voller Sorge, dass ich nicht bemerkte, das dies keine normalen Schmerzen waren sondern der Beginn meiner Wehen. Das Baby es kam und das im schlimmsten Moment überhaupt.

Nach weiten gefühlten Stunden öfgnete sich die Tür wieder und die Person, die ich am wenigsten erwartet hatte trat ein. Mein Vater. Er lächelte mich kurz an. "Hallo Tochter. Lange ist es her!"

Ich wollte etwas sagen. Ihm antworten aber ich konnte nicht, da ich auf schreien musste. Zuerst sah er mich irritiert an doch dann wurde es ihm bewusst. Ich lag in den Wehen.

Mein Vater redete auf mich ein und sagte mir ich wäre sicher, doch das kümmerte mich recht wenig in meiner derzeitigen Lage. Er erklärte mir er würde mit SHIELD zusammen arbeiten und hätte die Organisation zerschlägt, die Howard Tod sehen wollte. Er hätte es für mich getan, doch mein Vater tat nie etwas, wenn er dafür nicht etwas bekommen würde.

Doch er versuchte mich davon zu überzeugen, dass ich, sein einziges lebendes Kind, seine Tochter, die gerade seinen Enkel oder seine Enkelin zu Welt brachte ausreichen würde. Wer's glaubt wird seelig.

Ich schrie vor Schmerzen auf und krümmte mich. Mein Vater trat sofort einige Schritte auf mich zu als ich meine Hand in die Luft hielt. "Ich brauche keine Hilfe von dir!" Brachte ich unter zusammen gepressten Zähnen hervor. Es sah mich an und man konnte ihm seine Gewissensbisse ansehen.  "Lass mich dir bitte Helfen!" Doch ich blieb stur.

"Nein! Du warst nie für mich da und ich werde mir jetzt nicht von dir helfen lassen damit du sagen kannst du warst einmal für mich da!"

"Clara, du bekommst dein Baby. Ich kann dir helfen, lass mich dir bitte helfen!"

"Nicht du sondern Howard wird mir helfen!"

"Er ist irgendwo in Wakanda, er kommt nicht rechtzeitig auch wenn er wüsste das du in den Wehen liegst. Clara. Ich will dir nicht helfen um mich nachher als dein Vater aufspielen zu können. Ich will dir helfen, damit dein Kind gesund und am Leben ist!"

"Ich brauche Howard und nicht dich!"

"Stark ist aber nicht hier!"

"Ich kann das nicht ohne ihn. Ich brauche Howard. Bitte ich brauche ihn!"

Schön langsam begann meine Sicht zu verschwimmen.Er trat noch näher an mich heran und drehte mich auf den Rücken, was meine Schmerzen nur vergrößerte.

"Wenn ich könnte würde ich ihn her holen. Ich verspreche dir alles wird gut. Dir wird es gut gehen und deinem Baby auch. Du wirst Stark sehen wenn wir beide das hier gemeinsam durchgestanden haben!"

"Nein, ich kann nicht!"

"Du musst, Clara. Du musst pressen!"

Zuerst wollte ich seine Hilfe nicht aber dann entschied ich mich dazu von ihm helfen zu lassen, da mein Baby gesund sein sollte.

Ich hörte auf ihn und tat was er verlangte, doch ich hatte nicht mehr viel Kraft. "Ein Mal noch, Clara!"

Ich hörte erneut auf ihn und mit  einem Mal fiel die schwere Last von meinen Schultern, denn ich hörte etwas wunderschönes. Die ersten Schreie meines Kindes, auch wenn ich diese noch oft genug zu hören bekommen würde.

Mein Vater über reichte mir mein Kind und lächelte. "Es ist ein Junge!"

Ich hatte es geschafft und war mehr als nur glücklich. Er war einfach nur perfekt.

Tomorrow, I Will Love You Forever Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt