07 Das neue Talent

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"Fahren Sie deshalb nach Brooklyn? Rekrutieren Sie weitere Talente?"

Ich setzte mich aufgeregt aufrecht hin und lächelte ihn etwas an.

"Naja nicht direkt. Ich möchte jemanden um Hilfe bitten, er ist brillant aber er lässt sich auch schon mal von der einen oder anderen schönen Frau ablenken und außerdem hat er seine eigenen Projekte aber Philips und ich meinen er würde zu uns passen!"

"Na dann, wo ist das Problem?"

"Es gibt nicht wirklich ein Problem mit diesem jungen Mann, es ist nur. Das Militär will das er uns hilft."

"Wenn er Talent hat dann wird es schon nicht so schlimm werden. Haben sie etwa kein Vertrauen zum Militär?"

"Doch das habe ich. Es ist nur, dass Agent Carter und auch General Philips nur Befehle befolgen und es tun weil man es ihnen sagt und nicht wegen ihrer Liebe zur Wissenschaft! Verstehst du was ich meine?"

"Ja das tue ich!"

"Wie auch immer. Ich hoffe dieser Gentleman kann uns helfen! Oh und wir sind da!"

Der Fahrer öffnete mir die Türe und wir standen direkt vor meinem Haus. Ich stieg aus und nahm den Regenschirm an, den mir der Fahrer gab. Danach drehte ich mich noch mal schnell um und sagte

"Wissen Sie was, Doc? Ich denke es wird am Ende alles wieder gut sein auch wenn es ein paar Höhen und Tiefen geben wird!"

Damit brachte ich ihn zum lächeln.

"Du hast recht Claire und jetzt beeile dich sonst wirst du noch nass!"

Ich nickte und lief in Richtung der Eingangstür. Ich schloss auf und betrat unser kleines beschiedenes Heim.

"Steve? Bist du zu Hause?"

Ich spannte den Regenschirm ab und stellte ihn in eine Ecke. Mein Mantel und meine dunkelbraunen Stiefel folgten dem Schirm in die Ecke.

"Steve? Hallo?"

Anscheinend war niemand zuhause. Ich lief in die Küche um mir etwas essbares zu suchen und fand etwas was mich nicht gerade sehr erfreute. Ich schnappte mir einen Apfel und biss hinein bevor ich mir das Dokument genauer ansah. Steve hatte es erneut versucht, diesmal war er also aus Ohio. Er war wieder einmal für Kriegsuntauglich befunden worden. Mir viel jedes mal ein Stein vom Herzen wenn ich sah das er nicht in den Krieg musste aber er wollte so gerne seinem Land dienen. Er wollte auch kämpfen.

"Claire? Bist du da?"

"Ja ich bin in der Küche, Steve!"

Er betrat die Küche mit einem freundlichem Lächeln was aber sofort erstarb als er den Zettel in meiner Hand sah. Mein Blick war starr auf meinen Bruder gerichtet und ich schimpfte los.

"Was denkst du dir den bloß jedes Mal dabei? Jetzt bist du also aus Ohio? Willst du mich wirklich so gerne alleine zurücklassen?"

Ich hielt ihm den Zettel als Vorwurf vor seine Nase.

"Claire, du verstehst das nicht."

"Du hast recht Steve. Ich verstehe nicht wieso du es so unheimlich eilig hast, zu sterben."

"Ich will doch auch nur unser Land verteidigen. Was denkst du, wie ich mich fühle. Sogar meine kleine Schwester tut etwas, damit wir diesen Krieg gewinnen! Du wirst noch eher an die Front geschickt als ich!"

"Dann setzte dich in eine Fabrik und baue Waffen!"

"Ich will aber Soldat sein!"

"Verflucht noch mal! Wieso?"

Es reichte mir und ich haute mit beiden Fäusten auf den Tisch was meinen Bruder aufschrecken ließ.

"Claire! Bitte versteh mich doch!"

Mir liefen ein paar Tränen die Wangen runter. Ich wusste wieso er das tat. Er wollte wie unsere Eltern sein. Er dachte sie wären Helden aber ich fand es einfach nur dämlich. Sie zogen beide in den Krieg, starben und hinterließen zwei kleine Kinder. Er wollte wie sie sein. Na schön. Ich konnte ihn sowieso nicht davon abhalten. Er wollte helfen und mich alleine zurück lassen? Okay! Ich konnte sowieso nichts mehr machen. Er würde an die Front ziehen und wenn es das letzte wäre was er tun würde. Aber das würde ich ihm doch nie im Leben sagen!

Tomorrow, I Will Love You Forever Where stories live. Discover now