36 Innere Isolation

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Bevor es den nächsten Teil gibt muss ich mich erstmal bedanken. Ihr seit toll und Danke fürs lesen, und entschuldigen. Sorry, es gab ein paar technische Schwierigkeiten aber jetzt geht es wieder weiter. Ich hoffe so wie immer, täglich. Eure Shinobikathey


Ich wollte nicht, dass er sich an meinen Tränen ergötzte. Er nahm meine Hand und steckte mir meinen Verlobungsring an den Finger. Jetzt sah ich in fragend an.

"Clarie, wir müssen keine Feinde sein und wenn sie sich zivilisiert verhalten dann werde ich das auch tun. Tragen sie den Ring als zeigen meiner Gunst."

Ich nickte erneut und er verließ meine Zelle. Ich war erleichtert als er mich endlich zufrieden ließ. Ich trug meinen Verlobungsring aber nicht wegen Schmidt sondern wegen Howard. Ich trug ihn weil ich Howard mehr als mein eigenes Leben liebte und ich mich immer wieder daran erinnern musste wieso ich nicht aufgeben konnte. 

Es vergingen ein paar Tage und ich war ununterbrochen in dieser Zelle. Ich wusste schon gar nicht mehr ob es Tage Stunden oder Wochen waren. Es war einfach unbeschreiblich und das Zeitgefühl hatte ich schon vor langer Zeit verloren. Die Leute der Hydra brachen mir immer wieder Bücher und verlangten, dass ich sie las. Es war vollkommener Schwachsinn. Sie versuchten mich von ihrer gestörten Religion zu überzeugen. Ich weigerte mich, mich von der Hydra, über das Wesen der Menschen beleeren zu lassen. Ich wollte nicht glauben, dass der Mensch ein solches Monster sein konnte. Ich wollte der Hydra nicht gestatten mir meinen Glauben und meine Lebensenergie zu nehmen. 

Während ich hier in diesem Zimmer eingesperrt  war, lag ich auf diesem Bett und ich dachte nach. Ich wollte die Gedanken an Howard und an Steve einfach nicht zulassen und deshalb dachte ich einfach über die Religion nach. Ich setzte mich noch nie mit diesem Thema so richtig auseinander, obwohl ich katholisch erzogen wurde und fast jeden Sonntag die Kirche besuchte und den Worten eines Pfarrers lauschte. Es war mir immer unbegreiflich wie man stur an etwas glauben konnte wofür es keinerlei Beweise gab aber umso länger ich hier war umso besser verstand ich es. Es war die tiefe Verzweiflung in den Herzen der Menschen. Die wahrlich Verzweifelten glaubten am stärksten an eine übernatürliche Kraft, einen Messias, der kommen würde um zu richten über Gut und Böse. Aber was war für diesen Gott richtig und was war Falsch? Was war gut und was war böse? Umso länger ich hier in Isolation saß, umso mehr verschwamm die Grenze vor meinen Augen. Ich wurde immer unentschlossener doch ich durfte mich nicht in der Isolation verlieren. Ich durfte nicht verloren gehen, sonst würde ich am Ende auch noch bei der Hydra laden und das wollte ich mit aller Kraft verhindern. Ich wollte frei sein und deshalb tat ich was man mich lehrte als ich noch sehr jung war. Ich isolierte meinen Inneren Geist von den äußeren Einflüssen und meiner Umgebung. Ich passte mich an und hielt meinen Überzeugungen im Inneren die Treue.

Sie ließen mich hier einfach versauern. Ich las jeden Tag ihre dämlichen Bücher und versuchte mich irgendwie abzuschotten doch auch das gelang mir immer schlechter. Eines Tages kam dann Schmidt persönlich um mich zu besuchen.

"Guten Morgen meine Liebe. Wir machen uns auf den Weg. Jetzt bist du gefragt. Benimm dich so wie ich es von dir erwarte!"

Er wartete gar nicht auf eine Antwort. Er ließ zwei der Wache kommen und diese brachten mich nicht gerade freundlich nach oben in ein Zimmer mit einem großem Fenster. Es war wie eine kleine Wohnung. Sehr schön. Schmidt trat nach mir ein, mit einer Frau. Sie war sehr jung und sah etwas ängstlich aus. 

"Da ich darauf vertraue, das du keine Dummheit machen wirst, werde ich dich ohne Wachen mit ihr alleine lassen. Immerhin haben wir ja noch Stark als so eine Art Rückversicherung. Du wirst mit mir an einer kleinen Propaganda Kundgebung teil nehmen und du wirst dich bitte dem entsprechend auch kleiden. Du hast eine Stunde und ich warne dich. Mach etwas dummes Kind und er ist Tod!"

Tomorrow, I Will Love You Forever Where stories live. Discover now